hier die Berührung wieder auf, und B kömmt aufs neue in die erste Lage A gegenüber. Bey beständigem Fortdrehen muß also das Gleichgewicht der Elektricitäten immer mehr gestört werden: denn die 99 Theile in A und B bleiben, der 1 Theil in C aber nimmt immer zu, und der entgegengesetzte in der Kugel gleichfalls. Durch ein fortgesetztes Umdrehen werden also die Intensitäten immer größer; sie erreichen endlich ihr Maximum, und die Platten geben sich einen Funken, der das Gleichgewicht herstellt.
Eilf bis zwanzig Umdrehungen bringen gewöhnlich diesen Funken hervor, ohne daß man die mindeste Elektricität von außen an den Apparat gebracht hat. Wird gelegentlich ein oder der andere Theil mit der Erde in Verbindung gebracht, so zeigen sich einige Abänderungen, die aber ohne Schwierigkeit auf die allgemeinen Grundsätze der elektrischen Wirkungskreise gebracht werden können.
Mit diesem Apparat kan man nun eine äußerst schwache Elektricität merklich machen, wenn man die Kugel mit dem untern Theile, die Scheibe A mit dem Deckel des Bennetschen Elektrometers verbindet, und dem letztern die schwache Elektricität mittheilt, während das Queerstück GH die zwey Stifte der Scheiben A und C berührt. Es bleibt aber freylich die Wirkung ungewiß, weil man die schon vorher in den Scheiben befindliche Elektricität in eben dem Verhältnisse mit verstärkt. Könnte man diese Schwierigkeit heben, so würde dieser Apparat wegen der Leichtigkeit und Geschwindigkeit seines Gebrauchs, und der Gewißheit, die er über die positive oder negative Beschaffenheit gewährt, zu Vervielfältigung der Elektricität unter allen am besten dienen.
Von den Methoden, die Gegenwart kleiner Quantitäten natürlicher oder künstlicher Elektricität zu entdecken und ihre Beschaffenheit zu erkennen, von Tiberius Cavallo, aus den Philos. Trans. Vol. LXXVIII. Part. I. p. 1--21. übers. in Grens Journal d. Phys. I. B. S. 49. u. f.
Beschreibung eines neuen elektrischen Instruments, welches -- den doppelten Zustand der Elektricität hervorbringt, in einem Schreiben des Herrn W. Nicholson an Herrn Banks, aus den Phil. Trans. Vol. LXXVIII. P. II. p. 403--437. übers. ebend. II. B. S. 61. u. f.
hier die Beruͤhrung wieder auf, und B koͤmmt aufs neue in die erſte Lage A gegenuͤber. Bey beſtaͤndigem Fortdrehen muß alſo das Gleichgewicht der Elektricitaͤten immer mehr geſtoͤrt werden: denn die 99 Theile in A und B bleiben, der 1 Theil in C aber nimmt immer zu, und der entgegengeſetzte in der Kugel gleichfalls. Durch ein fortgeſetztes Umdrehen werden alſo die Intenſitaͤten immer groͤßer; ſie erreichen endlich ihr Maximum, und die Platten geben ſich einen Funken, der das Gleichgewicht herſtellt.
Eilf bis zwanzig Umdrehungen bringen gewoͤhnlich dieſen Funken hervor, ohne daß man die mindeſte Elektricitaͤt von außen an den Apparat gebracht hat. Wird gelegentlich ein oder der andere Theil mit der Erde in Verbindung gebracht, ſo zeigen ſich einige Abaͤnderungen, die aber ohne Schwierigkeit auf die allgemeinen Grundſaͤtze der elektriſchen Wirkungskreiſe gebracht werden koͤnnen.
Mit dieſem Apparat kan man nun eine aͤußerſt ſchwache Elektricitaͤt merklich machen, wenn man die Kugel mit dem untern Theile, die Scheibe A mit dem Deckel des Bennetſchen Elektrometers verbindet, und dem letztern die ſchwache Elektricitaͤt mittheilt, waͤhrend das Queerſtuͤck GH die zwey Stifte der Scheiben A und C beruͤhrt. Es bleibt aber freylich die Wirkung ungewiß, weil man die ſchon vorher in den Scheiben befindliche Elektricitaͤt in eben dem Verhaͤltniſſe mit verſtaͤrkt. Koͤnnte man dieſe Schwierigkeit heben, ſo wuͤrde dieſer Apparat wegen der Leichtigkeit und Geſchwindigkeit ſeines Gebrauchs, und der Gewißheit, die er uͤber die poſitive oder negative Beſchaffenheit gewaͤhrt, zu Vervielfaͤltigung der Elektricitaͤt unter allen am beſten dienen.
Von den Methoden, die Gegenwart kleiner Quantitaͤten natuͤrlicher oder kuͤnſtlicher Elektricitaͤt zu entdecken und ihre Beſchaffenheit zu erkennen, von Tiberius Cavallo, aus den Philoſ. Trans. Vol. LXXVIII. Part. I. p. 1—21. uͤberſ. in Grens Journal d. Phyſ. I. B. S. 49. u. f.
Beſchreibung eines neuen elektriſchen Inſtruments, welches — den doppelten Zuſtand der Elektricitaͤt hervorbringt, in einem Schreiben des Herrn W. Nicholſon an Herrn Banks, aus den Phil. Trans. Vol. LXXVIII. P. II. p. 403—437. uͤberſ. ebend. II. B. S. 61. u. f.
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hier die Beruͤhrung wieder auf, und B koͤmmt aufs neue in die erſte Lage A gegenuͤber. Bey beſtaͤndigem Fortdrehen muß alſo das Gleichgewicht der Elektricitaͤten immer mehr geſtoͤrt werden: denn die 99 Theile in A und B bleiben, der 1 Theil in C aber nimmt immer zu, und der entgegengeſetzte in der Kugel gleichfalls. Durch ein fortgeſetztes Umdrehen werden alſo die Intenſitaͤten immer groͤßer; ſie erreichen endlich ihr Maximum, und die Platten geben ſich einen Funken, der das Gleichgewicht herſtellt.
Eilf bis zwanzig Umdrehungen bringen gewoͤhnlich dieſen Funken hervor, ohne daß man die mindeſte Elektricitaͤt von außen an den Apparat gebracht hat. Wird gelegentlich ein oder der andere Theil mit der Erde in Verbindung gebracht, ſo zeigen ſich einige Abaͤnderungen, die aber ohne Schwierigkeit auf die allgemeinen Grundſaͤtze der elektriſchen Wirkungskreiſe gebracht werden koͤnnen.
Mit dieſem Apparat kan man nun eine aͤußerſt ſchwache Elektricitaͤt merklich machen, wenn man die Kugel mit dem untern Theile, die Scheibe A mit dem Deckel des Bennetſchen Elektrometers verbindet, und dem letztern die ſchwache Elektricitaͤt mittheilt, waͤhrend das Queerſtuͤck GH die zwey Stifte der Scheiben A und C beruͤhrt. Es bleibt aber freylich die Wirkung ungewiß, weil man die ſchon vorher in den Scheiben befindliche Elektricitaͤt in eben dem Verhaͤltniſſe mit verſtaͤrkt. Koͤnnte man dieſe Schwierigkeit heben, ſo wuͤrde dieſer Apparat wegen der Leichtigkeit und Geſchwindigkeit ſeines Gebrauchs, und der Gewißheit, die er uͤber die poſitive oder negative Beſchaffenheit gewaͤhrt, zu Vervielfaͤltigung der Elektricitaͤt unter allen am beſten dienen.
Von den Methoden, die Gegenwart kleiner Quantitaͤten natuͤrlicher oder kuͤnſtlicher Elektricitaͤt zu entdecken und ihre Beſchaffenheit zu erkennen, von Tiberius Cavallo, aus den Philoſ. Trans. Vol. LXXVIII. Part. I. p. 1—21. uͤberſ. in Grens Journal d. Phyſ. I. B. S. 49. u. f.
Beſchreibung eines neuen elektriſchen Inſtruments, welches — den doppelten Zuſtand der Elektricitaͤt hervorbringt, in einem Schreiben des Herrn W. Nicholſon an Herrn Banks, aus den Phil. Trans. Vol. LXXVIII. P. II. p. 403—437. uͤberſ. ebend. II. B. S. 61. u. f.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/319>, abgerufen am 21.11.2024.
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