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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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Kästner Anfangsgr. der angew. Math. 4te Aufl. 1792. Geographie, § 17--20.

Geologische Phantasien, im Göttingischen Taschenbuche zum Nutzen und Vergnügen für 1795. S. 79 u. f.

R. Sullivan Uebersicht der Natur in Briefen an einen Reisenden; aus dem Engl. Erster Band. Leipzig, 1795. gr. 8. S. 130--163.

Erdöl, Erdpech, s. Erdharze

Th. II. S. 12.

Erschütterung, elektrische, s. Flasche, geladne

Th. II. S. 295.

Essigsäure.

Zus. zu Th. II. S. 88.

Um die gemeine Essigsäure, oder den destillirten Essig zu concentriren, sättigt man sie nach Westendorf (Diss. de optima acetum concentratum eiusque naphtham conficiendi ratione. Gott. 1772. 4.) mit Mineralalkali, und destillirt das krystallisirte Neutralsalz behutsam über reine Vitriolsäure. Herr Lowitz aber hat Mittel gefunden, entweder durch mehrmaliges Einfrieren und Destilliren im Wasserbade, oder durch Destillation von 3 Theilen essigsaurem Mineralalkali mit 8 Theilen mit Schwefelsäure übersättigtem Gewächsalkali, eine weit stärker concentrirte Essigsäure zu bereiten, welche schon bey 38 Grad nach Fahrenheit zu Krystallen anschießt, und daher von Hrn. Lowitz den Namen des Eisessigs erhalten hat (s. Crells chem. Ann. 1790. B. I. S. 206. 300. eb. 1793. B. I. S. 219.). Dieser Eisessig ist entzündlich, und verbrennt mit leichter blauer Flamme.

Die neuere französische Nomenclatur unterscheidet die Säure des gemeinen destillirten Essigs, Acide aceteux, Acidum acetosum, Essigsaures (Girt.), unvollkommene Essigsäure (Hermbst.), von dem concentrirten oder radicalen Essig, Acide acetique, Acidum aceticum, Essigsäure (Girt.), vollkommener Essigsäure (Hermbstädt), durch den Grad der Sättigung mit Oxygen. Daher heißen auch die mit der erstern bereiteten Mittelsalze Acetites, die mit der letztern Acetates. Hr. Gren nimmt diesen Unterschied nicht an, weil er blos auf den Grad der Concentrirung hinauslaufe, und durch bloßen Frost bewirkt werden


Kaͤſtner Anfangsgr. der angew. Math. 4te Aufl. 1792. Geographie, § 17—20.

Geologiſche Phantaſien, im Goͤttingiſchen Taſchenbuche zum Nutzen und Vergnuͤgen fuͤr 1795. S. 79 u. f.

R. Sullivan Ueberſicht der Natur in Briefen an einen Reiſenden; aus dem Engl. Erſter Band. Leipzig, 1795. gr. 8. S. 130—163.

Erdoͤl, Erdpech, ſ. Erdharze

Th. II. S. 12.

Erſchuͤtterung, elektriſche, ſ. Flaſche, geladne

Th. II. S. 295.

Eſſigſaͤure.

Zuſ. zu Th. II. S. 88.

Um die gemeine Eſſigſaͤure, oder den deſtillirten Eſſig zu concentriren, ſaͤttigt man ſie nach Weſtendorf (Diſſ. de optima acetum concentratum eiusque naphtham conficiendi ratione. Gott. 1772. 4.) mit Mineralalkali, und deſtillirt das kryſtalliſirte Neutralſalz behutſam uͤber reine Vitriolſaͤure. Herr Lowitz aber hat Mittel gefunden, entweder durch mehrmaliges Einfrieren und Deſtilliren im Waſſerbade, oder durch Deſtillation von 3 Theilen eſſigſaurem Mineralalkali mit 8 Theilen mit Schwefelſaͤure uͤberſaͤttigtem Gewaͤchsalkali, eine weit ſtaͤrker concentrirte Eſſigſaͤure zu bereiten, welche ſchon bey 38 Grad nach Fahrenheit zu Kryſtallen anſchießt, und daher von Hrn. Lowitz den Namen des Eiseſſigs erhalten hat (ſ. Crells chem. Ann. 1790. B. I. S. 206. 300. eb. 1793. B. I. S. 219.). Dieſer Eiseſſig iſt entzuͤndlich, und verbrennt mit leichter blauer Flamme.

Die neuere franzoͤſiſche Nomenclatur unterſcheidet die Saͤure des gemeinen deſtillirten Eſſigs, Acide acéteux, Acidum acetoſum, Eſſigſaures (Girt.), unvollkommene Eſſigſaͤure (Hermbſt.), von dem concentrirten oder radicalen Eſſig, Acide acétique, Acidum aceticum, Eſſigſaͤure (Girt.), vollkommener Eſſigſaͤure (Hermbſtaͤdt), durch den Grad der Saͤttigung mit Oxygen. Daher heißen auch die mit der erſtern bereiteten Mittelſalze Acetites, die mit der letztern Acetates. Hr. Gren nimmt dieſen Unterſchied nicht an, weil er blos auf den Grad der Concentrirung hinauslaufe, und durch bloßen Froſt bewirkt werden

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[370/0382] Kaͤſtner Anfangsgr. der angew. Math. 4te Aufl. 1792. Geographie, § 17—20. Geologiſche Phantaſien, im Goͤttingiſchen Taſchenbuche zum Nutzen und Vergnuͤgen fuͤr 1795. S. 79 u. f. R. Sullivan Ueberſicht der Natur in Briefen an einen Reiſenden; aus dem Engl. Erſter Band. Leipzig, 1795. gr. 8. S. 130—163. Erdoͤl, Erdpech, ſ. Erdharze Th. II. S. 12. Erſchuͤtterung, elektriſche, ſ. Flaſche, geladne Th. II. S. 295. Eſſigſaͤure. Zuſ. zu Th. II. S. 88. Um die gemeine Eſſigſaͤure, oder den deſtillirten Eſſig zu concentriren, ſaͤttigt man ſie nach Weſtendorf (Diſſ. de optima acetum concentratum eiusque naphtham conficiendi ratione. Gott. 1772. 4.) mit Mineralalkali, und deſtillirt das kryſtalliſirte Neutralſalz behutſam uͤber reine Vitriolſaͤure. Herr Lowitz aber hat Mittel gefunden, entweder durch mehrmaliges Einfrieren und Deſtilliren im Waſſerbade, oder durch Deſtillation von 3 Theilen eſſigſaurem Mineralalkali mit 8 Theilen mit Schwefelſaͤure uͤberſaͤttigtem Gewaͤchsalkali, eine weit ſtaͤrker concentrirte Eſſigſaͤure zu bereiten, welche ſchon bey 38 Grad nach Fahrenheit zu Kryſtallen anſchießt, und daher von Hrn. Lowitz den Namen des Eiseſſigs erhalten hat (ſ. Crells chem. Ann. 1790. B. I. S. 206. 300. eb. 1793. B. I. S. 219.). Dieſer Eiseſſig iſt entzuͤndlich, und verbrennt mit leichter blauer Flamme. Die neuere franzoͤſiſche Nomenclatur unterſcheidet die Saͤure des gemeinen deſtillirten Eſſigs, Acide acéteux, Acidum acetoſum, Eſſigſaures (Girt.), unvollkommene Eſſigſaͤure (Hermbſt.), von dem concentrirten oder radicalen Eſſig, Acide acétique, Acidum aceticum, Eſſigſaͤure (Girt.), vollkommener Eſſigſaͤure (Hermbſtaͤdt), durch den Grad der Saͤttigung mit Oxygen. Daher heißen auch die mit der erſtern bereiteten Mittelſalze Acetites, die mit der letztern Acetates. Hr. Gren nimmt dieſen Unterſchied nicht an, weil er blos auf den Grad der Concentrirung hinauslaufe, und durch bloßen Froſt bewirkt werden

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/382>, abgerufen am 21.11.2024.