und diese sehr schwach oxydirte Luft halte ihren wenigen Sauerstoff so fest an sich, daß er ihr weder durch Athmen der Thiere, noch durch brennenden Phosphor könne entzogen werden. Aber warum läßt sie sich denselben durch brennende Lichter entziehen, und warum entreißt sie nicht der dephlogistisirten Luft, mit der man sie mischt, ihren Sauerstoff, um sich damit zu sättigen?
Gas, salpetersaures.
Zus. zu Th. II. S. 420.
Nach der Nomenclatur des antiphlogistischen Systems Gaz acide-nitreux, Gas acidum nitrosum, oder, weil es eigentlich keine Gasart ist, das Acide nitreux selbst, Salpetersaures (Girtanner), unvollkommne Salpetersäure in Dampfgestalt, s. Salpetersäure.
Es färbt die Lakmustinktur roth, und die Mennige weiß, den Vitrioläther oben blau, dann grün. Es brauset mit dem Wasser, und macht mit demselben ein schwaches rothes, dampfendes Salpetersaures.
Gas, salzsaures.
Zusatz zu Th. II. S. 421--425.
Dieses heißt bey den Antiphlogistikern Gaz acide-murialique, Gas acidum muriaticum,Kochsalzsäure. Es ist nemlich die Kochsalzsäure selbst, welche bey der gewöhnlichen Temperatur und dem gewöhnlichen Drucke unserer Atmosphäre nie anders, als in Gasgestalt, erscheint. Man verdichtet sie aber, indem man sie mit Wasser in Berührung bringt, womit sie sich in großer Menge verbindet. Dieses giebt die gewöhnliche Kochsalzsäure, s. Salzsäure.
Das salzsaure Gas färbt die Lakmustinktur roth, verdickt die Oele, denen es beygemischt wird; der Weingeist mit ihm verbunden, löst das Eisen auf. Es greift die Bleykalk enthaltenden Gläser stark an, und entbindet die Säure des Salpeters.
und dieſe ſehr ſchwach oxydirte Luft halte ihren wenigen Sauerſtoff ſo feſt an ſich, daß er ihr weder durch Athmen der Thiere, noch durch brennenden Phosphor koͤnne entzogen werden. Aber warum laͤßt ſie ſich denſelben durch brennende Lichter entziehen, und warum entreißt ſie nicht der dephlogiſtiſirten Luft, mit der man ſie miſcht, ihren Sauerſtoff, um ſich damit zu ſaͤttigen?
Gas, ſalpeterſaures.
Zuſ. zu Th. II. S. 420.
Nach der Nomenclatur des antiphlogiſtiſchen Syſtems Gaz acide-nitreux, Gas acidum nitroſum, oder, weil es eigentlich keine Gasart iſt, das Acide nitreux ſelbſt, Salpeterſaures (Girtanner), unvollkommne Salpeterſaͤure in Dampfgeſtalt, ſ. Salpeterſaͤure.
Es faͤrbt die Lakmustinktur roth, und die Mennige weiß, den Vitriolaͤther oben blau, dann gruͤn. Es brauſet mit dem Waſſer, und macht mit demſelben ein ſchwaches rothes, dampfendes Salpeterſaures.
Gas, ſalzſaures.
Zuſatz zu Th. II. S. 421—425.
Dieſes heißt bey den Antiphlogiſtikern Gaz acide-murialique, Gas acidum muriaticum,Kochſalzſaͤure. Es iſt nemlich die Kochſalzſaͤure ſelbſt, welche bey der gewoͤhnlichen Temperatur und dem gewoͤhnlichen Drucke unſerer Atmoſphaͤre nie anders, als in Gasgeſtalt, erſcheint. Man verdichtet ſie aber, indem man ſie mit Waſſer in Beruͤhrung bringt, womit ſie ſich in großer Menge verbindet. Dieſes giebt die gewoͤhnliche Kochſalzſaͤure, ſ. Salzſaͤure.
Das ſalzſaure Gas faͤrbt die Lakmustinktur roth, verdickt die Oele, denen es beygemiſcht wird; der Weingeiſt mit ihm verbunden, loͤſt das Eiſen auf. Es greift die Bleykalk enthaltenden Glaͤſer ſtark an, und entbindet die Saͤure des Salpeters.
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und dieſe ſehr ſchwach oxydirte Luft halte ihren wenigen Sauerſtoff ſo feſt an ſich, daß er ihr weder durch Athmen der Thiere, noch durch brennenden Phosphor koͤnne entzogen werden. Aber warum laͤßt ſie ſich denſelben durch brennende Lichter entziehen, und warum entreißt ſie nicht der dephlogiſtiſirten Luft, mit der man ſie miſcht, ihren Sauerſtoff, um ſich damit zu ſaͤttigen?
Gas, ſalpeterſaures.
Zuſ. zu Th. II. S. 420.
Nach der Nomenclatur des antiphlogiſtiſchen Syſtems Gaz acide-nitreux, Gas acidum nitroſum, oder, weil es eigentlich keine Gasart iſt, das Acide nitreux ſelbſt, Salpeterſaures (Girtanner), unvollkommne Salpeterſaͤure in Dampfgeſtalt, ſ. Salpeterſaͤure.
Es faͤrbt die Lakmustinktur roth, und die Mennige weiß, den Vitriolaͤther oben blau, dann gruͤn. Es brauſet mit dem Waſſer, und macht mit demſelben ein ſchwaches rothes, dampfendes Salpeterſaures.
Gas, ſalzſaures.
Zuſatz zu Th. II. S. 421—425.
Dieſes heißt bey den Antiphlogiſtikern Gaz acide-murialique, Gas acidum muriaticum, Kochſalzſaͤure. Es iſt nemlich die Kochſalzſaͤure ſelbſt, welche bey der gewoͤhnlichen Temperatur und dem gewoͤhnlichen Drucke unſerer Atmoſphaͤre nie anders, als in Gasgeſtalt, erſcheint. Man verdichtet ſie aber, indem man ſie mit Waſſer in Beruͤhrung bringt, womit ſie ſich in großer Menge verbindet. Dieſes giebt die gewoͤhnliche Kochſalzſaͤure, ſ. Salzſaͤure.
Das ſalzſaure Gas faͤrbt die Lakmustinktur roth, verdickt die Oele, denen es beygemiſcht wird; der Weingeiſt mit ihm verbunden, loͤſt das Eiſen auf. Es greift die Bleykalk enthaltenden Glaͤſer ſtark an, und entbindet die Saͤure des Salpeters.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 465. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/477>, abgerufen am 22.11.2024.
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