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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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Eine feste ächt-lateinische Nomenclatur der Fossillen einzuführen, hat Herr Prof. Forster (Onomatologia nova systematis Oryctognosiae, vocabulis latinis expressa. Halae, 1795. 1. Foliobogen) sehr glücklich versucht.

Minderers Geist, s. Laugensalze

Th. II. S. 864.

Minuselektricität, s. Elektricität

Th. I. S. 724.

Mörtel, s. Kalk

Th. II. S. 729.

Molybdänsäure.

N. A.

Molybdänsäure, Wasserbleysäure, Acidum molybdaenae s. molybdicum, Acide molybdique.

Diesen Namen hat der Kalk des Molybdänmetalls erhalten, der nach Scheele's Entdeckung (Schwed. Abhdl. 1778. S. 247. u. f. und in Crells neusten Entd. Th. VI. S. 176. u. f.) eine eigenthümliche Säure ist. Man erhält ihn aus dem gemeinen Wasserbley (geschwefeltem Molybdänmetall) durch Calciniren oder Abziehen der concentrirten Salpetersäure darüber. Diese Säure ist ziemlich feuerbeständig und schmelzbar, verfliegt aber doch beym Zutritt der Luft als ein weißer Rauch. Im kalten Wasser lößt sie sich sehr schwer auf, im kochenden erfordert 1 Theil Säure 400 Theile Wasser. Die Auflösung schmeckt säuerlich, röthet die blauen Pflanzensäfte, und wird in der Kälte blau und dick.

Im antiphlogistischen System wird diese Säure als eine Verbindung des Molybdänmetalls mit dem Sauerstoffe betrachtet. Ihre Verbindungen bekommen den Namen Molybdates, molybdängesäuerte Pottasche, Soda u. s. w. (Girt.).

Gren Grundriß der Naturl. 1793. §. 362.

Mond, Mondflecken.

|Zus. zu diesen Artikeln, Th. III. S. 271--288.

Unsere Kenntniß der Mondfläche ist durch Herrn Oberamtmann D. Schröters nnvergängliches Werk (Selenotopographische Fragmente zur genauern Kenntn. der Mondfläche, ihrer erlittenen Veränderungen und Atmosphäre, von Joh. Hieronymus Schröter. Lilienthal, auf Kosten des


Eine feſte aͤcht-lateiniſche Nomenclatur der Foſſillen einzufuͤhren, hat Herr Prof. Forſter (Onomatologia nova ſyſtematis Oryctognoſiae, vocabulis latinis expreſſa. Halae, 1795. 1. Foliobogen) ſehr gluͤcklich verſucht.

Minderers Geiſt, ſ. Laugenſalze

Th. II. S. 864.

Minuselektricitaͤt, ſ. Elektricitaͤt

Th. I. S. 724.

Moͤrtel, ſ. Kalk

Th. II. S. 729.

Molybdaͤnſaͤure.

N. A.

Molybdaͤnſaͤure, Waſſerbleyſaͤure, Acidum molybdaenae ſ. molybdicum, Acide molybdique.

Dieſen Namen hat der Kalk des Molybdaͤnmetalls erhalten, der nach Scheele's Entdeckung (Schwed. Abhdl. 1778. S. 247. u. f. und in Crells neuſten Entd. Th. VI. S. 176. u. f.) eine eigenthuͤmliche Saͤure iſt. Man erhaͤlt ihn aus dem gemeinen Waſſerbley (geſchwefeltem Molybdaͤnmetall) durch Calciniren oder Abziehen der concentrirten Salpeterſaͤure daruͤber. Dieſe Saͤure iſt ziemlich feuerbeſtaͤndig und ſchmelzbar, verfliegt aber doch beym Zutritt der Luft als ein weißer Rauch. Im kalten Waſſer loͤßt ſie ſich ſehr ſchwer auf, im kochenden erfordert 1 Theil Saͤure 400 Theile Waſſer. Die Aufloͤſung ſchmeckt ſaͤuerlich, roͤthet die blauen Pflanzenſaͤfte, und wird in der Kaͤlte blau und dick.

Im antiphlogiſtiſchen Syſtem wird dieſe Saͤure als eine Verbindung des Molybdaͤnmetalls mit dem Sauerſtoffe betrachtet. Ihre Verbindungen bekommen den Namen Molybdates, molybdaͤngeſaͤuerte Pottaſche, Soda u. ſ. w. (Girt.).

Gren Grundriß der Naturl. 1793. §. 362.

Mond, Mondflecken.

|Zuſ. zu dieſen Artikeln, Th. III. S. 271—288.

Unſere Kenntniß der Mondflaͤche iſt durch Herrn Oberamtmann D. Schroͤters nnvergaͤngliches Werk (Selenotopographiſche Fragmente zur genauern Kenntn. der Mondfläche, ihrer erlittenen Veränderungen und Atmoſphäre, von Joh. Hieronymus Schröter. Lilienthal, auf Koſten des

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[648/0660] Eine feſte aͤcht-lateiniſche Nomenclatur der Foſſillen einzufuͤhren, hat Herr Prof. Forſter (Onomatologia nova ſyſtematis Oryctognoſiae, vocabulis latinis expreſſa. Halae, 1795. 1. Foliobogen) ſehr gluͤcklich verſucht. Minderers Geiſt, ſ. Laugenſalze Th. II. S. 864. Minuselektricitaͤt, ſ. Elektricitaͤt Th. I. S. 724. Moͤrtel, ſ. Kalk Th. II. S. 729. Molybdaͤnſaͤure. N. A. Molybdaͤnſaͤure, Waſſerbleyſaͤure, Acidum molybdaenae ſ. molybdicum, Acide molybdique. Dieſen Namen hat der Kalk des Molybdaͤnmetalls erhalten, der nach Scheele's Entdeckung (Schwed. Abhdl. 1778. S. 247. u. f. und in Crells neuſten Entd. Th. VI. S. 176. u. f.) eine eigenthuͤmliche Saͤure iſt. Man erhaͤlt ihn aus dem gemeinen Waſſerbley (geſchwefeltem Molybdaͤnmetall) durch Calciniren oder Abziehen der concentrirten Salpeterſaͤure daruͤber. Dieſe Saͤure iſt ziemlich feuerbeſtaͤndig und ſchmelzbar, verfliegt aber doch beym Zutritt der Luft als ein weißer Rauch. Im kalten Waſſer loͤßt ſie ſich ſehr ſchwer auf, im kochenden erfordert 1 Theil Saͤure 400 Theile Waſſer. Die Aufloͤſung ſchmeckt ſaͤuerlich, roͤthet die blauen Pflanzenſaͤfte, und wird in der Kaͤlte blau und dick. Im antiphlogiſtiſchen Syſtem wird dieſe Saͤure als eine Verbindung des Molybdaͤnmetalls mit dem Sauerſtoffe betrachtet. Ihre Verbindungen bekommen den Namen Molybdates, molybdaͤngeſaͤuerte Pottaſche, Soda u. ſ. w. (Girt.). Gren Grundriß der Naturl. 1793. §. 362. Mond, Mondflecken. |Zuſ. zu dieſen Artikeln, Th. III. S. 271—288. Unſere Kenntniß der Mondflaͤche iſt durch Herrn Oberamtmann D. Schroͤters nnvergaͤngliches Werk (Selenotopographiſche Fragmente zur genauern Kenntn. der Mondfläche, ihrer erlittenen Veränderungen und Atmoſphäre, von Joh. Hieronymus Schröter. Lilienthal, auf Koſten des

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 648. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/660>, abgerufen am 22.11.2024.