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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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Papierelektrophor

s. den Zus. des Art. Elektrophor, oben S. 344.

Paradolische Spiegel.

Zus. zu diesem Artikel Th. III. S. 393--398.

Das Gewicht des großen Herschelschen Spiegels ist S. 398 nur 1035 Pfund angegeben. Diesen Spiegel hat aber Herr Herschel zu schwach befunden; der jetzige wiegt 2148, und vor der Bearbeitung betrug sein Gewicht sogar 2500 Pfund.

Hr. Oberamtmann D. Schröter hat im Jahre 1794 ein 25 füßiges Newtonisches Teleskop zu Stande gebracht, dessen großer Spiegel mit der Fassung ohngefähr 180 Pfund wiegt, und eine polirte Fläche von 19 1/4 Zoll Sehne hat. Nach wiederholten Versuchen ist Hrn. Schröter die Figur so genau gelungen, daß Rand- und Kernstralen pünktlich in eins zusammenfallen, und das Teleskop die völlige Oefnung der angegebnen polirten Fläche bey 800--1000maliger Vergrößerung verträgt (s. Götting. gelehrte Anz. 1794. 60stes St. S. 601 ff.). Auch Hr. Prof. Schrader in Kiel hat seinem 26füßigen Reflector (Beschreibung des Mechanismus eines ohnweit Kiel errichteten 26füßigen Teleskops. Hamburg. 1794. gr. 8.) einen großen parabolischen Spiegel gegeben.

Daß inzwischen, selbst bey sehr vollkommnen Spiegeln, noch Unregelmäßigkeiten in der Gestalt vorkommen, erhellet daraus, weil die meisten newtonischen Teleskope mehr Deutlichkeit gewähren, wenn man dem großen Spiegel eine schräge Lage gegen die Axe der Röhre giebt, den kleinen ganz wegnimmt, und den Oculareinsatz an der Oefnung unmittelbar gegen den großen Spiegel richtet. So hat Herschel den 20füßigen Reflector bey der Entdeckung der Uranustrabanten gebraucht, und eben so auch sein großes 40füßiges Teleskop eingerichtet (s. Gothaisches Magazin, IV. B. 4tes St. S. 15. 18.). Hr. Schröter (s. Götting gelehrte Anz. 1792. 71stes Stück) versuchte gleichfalls, den Objectivspiegel


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Papierelektrophor

ſ. den Zuſ. des Art. Elektrophor, oben S. 344.

Paradoliſche Spiegel.

Zuſ. zu dieſem Artikel Th. III. S. 393—398.

Das Gewicht des großen Herſchelſchen Spiegels iſt S. 398 nur 1035 Pfund angegeben. Dieſen Spiegel hat aber Herr Herſchel zu ſchwach befunden; der jetzige wiegt 2148, und vor der Bearbeitung betrug ſein Gewicht ſogar 2500 Pfund.

Hr. Oberamtmann D. Schroͤter hat im Jahre 1794 ein 25 fuͤßiges Newtoniſches Teleſkop zu Stande gebracht, deſſen großer Spiegel mit der Faſſung ohngefaͤhr 180 Pfund wiegt, und eine polirte Flaͤche von 19 1/4 Zoll Sehne hat. Nach wiederholten Verſuchen iſt Hrn. Schroͤter die Figur ſo genau gelungen, daß Rand- und Kernſtralen puͤnktlich in eins zuſammenfallen, und das Teleſkop die voͤllige Oefnung der angegebnen polirten Flaͤche bey 800—1000maliger Vergroͤßerung vertraͤgt (ſ. Goͤtting. gelehrte Anz. 1794. 60ſtes St. S. 601 ff.). Auch Hr. Prof. Schrader in Kiel hat ſeinem 26fuͤßigen Reflector (Beſchreibung des Mechanismus eines ohnweit Kiel errichteten 26fuͤßigen Teleſkops. Hamburg. 1794. gr. 8.) einen großen paraboliſchen Spiegel gegeben.

Daß inzwiſchen, ſelbſt bey ſehr vollkommnen Spiegeln, noch Unregelmaͤßigkeiten in der Geſtalt vorkommen, erhellet daraus, weil die meiſten newtoniſchen Teleſkope mehr Deutlichkeit gewaͤhren, wenn man dem großen Spiegel eine ſchraͤge Lage gegen die Axe der Roͤhre giebt, den kleinen ganz wegnimmt, und den Oculareinſatz an der Oefnung unmittelbar gegen den großen Spiegel richtet. So hat Herſchel den 20fuͤßigen Reflector bey der Entdeckung der Uranustrabanten gebraucht, und eben ſo auch ſein großes 40fuͤßiges Teleſkop eingerichtet (ſ. Gothaiſches Magazin, IV. B. 4tes St. S. 15. 18.). Hr. Schroͤter (ſ. Goͤtting gelehrte Anz. 1792. 71ſtes Stuͤck) verſuchte gleichfalls, den Objectivſpiegel

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[668/0680] P Papierelektrophor ſ. den Zuſ. des Art. Elektrophor, oben S. 344. Paradoliſche Spiegel. Zuſ. zu dieſem Artikel Th. III. S. 393—398. Das Gewicht des großen Herſchelſchen Spiegels iſt S. 398 nur 1035 Pfund angegeben. Dieſen Spiegel hat aber Herr Herſchel zu ſchwach befunden; der jetzige wiegt 2148, und vor der Bearbeitung betrug ſein Gewicht ſogar 2500 Pfund. Hr. Oberamtmann D. Schroͤter hat im Jahre 1794 ein 25 fuͤßiges Newtoniſches Teleſkop zu Stande gebracht, deſſen großer Spiegel mit der Faſſung ohngefaͤhr 180 Pfund wiegt, und eine polirte Flaͤche von 19 1/4 Zoll Sehne hat. Nach wiederholten Verſuchen iſt Hrn. Schroͤter die Figur ſo genau gelungen, daß Rand- und Kernſtralen puͤnktlich in eins zuſammenfallen, und das Teleſkop die voͤllige Oefnung der angegebnen polirten Flaͤche bey 800—1000maliger Vergroͤßerung vertraͤgt (ſ. Goͤtting. gelehrte Anz. 1794. 60ſtes St. S. 601 ff.). Auch Hr. Prof. Schrader in Kiel hat ſeinem 26fuͤßigen Reflector (Beſchreibung des Mechanismus eines ohnweit Kiel errichteten 26fuͤßigen Teleſkops. Hamburg. 1794. gr. 8.) einen großen paraboliſchen Spiegel gegeben. Daß inzwiſchen, ſelbſt bey ſehr vollkommnen Spiegeln, noch Unregelmaͤßigkeiten in der Geſtalt vorkommen, erhellet daraus, weil die meiſten newtoniſchen Teleſkope mehr Deutlichkeit gewaͤhren, wenn man dem großen Spiegel eine ſchraͤge Lage gegen die Axe der Roͤhre giebt, den kleinen ganz wegnimmt, und den Oculareinſatz an der Oefnung unmittelbar gegen den großen Spiegel richtet. So hat Herſchel den 20fuͤßigen Reflector bey der Entdeckung der Uranustrabanten gebraucht, und eben ſo auch ſein großes 40fuͤßiges Teleſkop eingerichtet (ſ. Gothaiſches Magazin, IV. B. 4tes St. S. 15. 18.). Hr. Schroͤter (ſ. Goͤtting gelehrte Anz. 1792. 71ſtes Stuͤck) verſuchte gleichfalls, den Objectivſpiegel

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 668. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/680>, abgerufen am 22.11.2024.