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Geier, Martin: Die köstlichste Arbeit/ aus dem 119. Psalm v. 54. [...] bei Ansehnlicher und Volckreicher Leichbestattung Des [...] Herrn Henrich Schützens [...]. Dresden, 1672.

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Die köstlichste Arbeit.
het ist/ so geschicht solches durch nichts anders/ als vernemliches/ ehrer-
bietiges/ erfreuliches und inbrünstiges Loben. Nebenst welchen worte
aber auch noch das Preisen stehet: [fremdsprachliches Material], gebt ehre/ macht klar
und ansehnlich/ daß man sich über den ungewöhnlichen glantz entsetzen
und verwundern müsse/ wie etwa geschach über dem ([fremdsprachliches Material]) glän-
tzenden angesicht Mosis/ 2. Corinth. 3, 10. Wie also die heuchler zu fa-
sten/ beten und almosen auszutheilen pflegen/ damit sie [fremdsprachliches Material] ge-
preiset werden von den leuten: Matth. 6, 2. Anderswo gibts Herr
D. Luther durch verklären/ Joh. 17, 1. seqq. Wen demnach des Prei-
sens hier gedacht wird/ so verstehet sichs von einer solchen heiligen ent-
zückung eines gottseligen gemüths/ wen dasselbe seines gütigen GOttes
allmacht/ gütigkeit/ weißheit/ warheit/ gerechtigkeit/ so wohl im geoffen-
barten wort/ als auch in den scheinbaren wercken/ nach der länge durch-
gehet/ eines gegen das andere hält/ zum theil was schon geschehen/ was
itzo geschicht/ und noch künfftig geschehen wird/ zum theil/ was er an den
Gottsfürchtigen/ und den auch was er an derer widerwärtigen erwiesen/
und also endlich in ein vollständiges ungefärbtes Preisen heraus bricht/
daß auch andere solche unsere gedancken vernehmen können. Auff wel-
che art Matth. 5, 16. stehet/ wir sollen unser licht lassen leuchten/ da-
mit die leute unsere gute wercke sehen/ und Gott den Vater im
Himmel preisen: wie also das volck Gott über der wunderlichen hülffe
des gichtbrüchtigen preisete/ c. 9, 8. Marc. 2, 12. ingleichen die hirten
über des Meßiae geburt/ Luc. 2, 20: und der curirte aussätzige über seiner
gesundheit/ c. 17, 15.

Fahren wir in dieser Arbeit fort/ so ist sie auch (2) Heilig/ den sie
hat mit dem Allerheiligsten zu thun: lobet und preiset den HErren.
Wen andere ihre sinreichen köpffe zerbrechen über dem lobe und preise
eiteler und nichtswürdigen dinge/ loben den esel/ den schatten/ die mücke/
das zipperle/ den floch/ und was der händel mehr sein/ (vide sis Areti
um in 2. Timoth. p. m. 394. Reines. prafat. de lingva Pun. Erasmi mo-

riam

Die koͤſtlichſte Arbeit.
het iſt/ ſo geſchicht ſolches durch nichts anders/ als vernemliches/ ehrer-
bietiges/ erfreuliches und inbruͤnſtiges Loben. Nebenſt welchen worte
aber auch noch das Preiſen ſtehet: [fremdsprachliches Material], gebt ehre/ macht klar
und anſehnlich/ daß man ſich uͤber den ungewoͤhnlichen glantz entſetzen
und verwundern muͤſſe/ wie etwa geſchach uͤber dem ([fremdsprachliches Material]) glaͤn-
tzenden angeſicht Moſis/ 2. Corinth. 3, 10. Wie alſo die heuchler zu fa-
ſten/ beten und almoſen auszutheilen pflegen/ damit ſie [fremdsprachliches Material] ge-
preiſet werden von den leuten: Matth. 6, 2. Anderswo gibts Herr
D. Luther durch verklaͤren/ Joh. 17, 1. ſeqq. Wen demnach des Prei-
ſens hier gedacht wird/ ſo verſtehet ſichs von einer ſolchen heiligen ent-
zuͤckung eines gottſeligen gemuͤths/ wen daſſelbe ſeines guͤtigen GOttes
allmacht/ guͤtigkeit/ weißheit/ warheit/ gerechtigkeit/ ſo wohl im geoffen-
barten wort/ als auch in den ſcheinbaren wercken/ nach der laͤnge durch-
gehet/ eines gegen das andere haͤlt/ zum theil was ſchon geſchehen/ was
itzo geſchicht/ und noch kuͤnfftig geſchehen wird/ zum theil/ was er an den
Gottsfuͤrchtigen/ und den auch was er an derer widerwaͤrtigen erwieſen/
und alſo endlich in ein vollſtaͤndiges ungefaͤrbtes Preiſen heraus bricht/
daß auch andere ſolche unſere gedancken vernehmen koͤnnen. Auff wel-
che art Matth. 5, 16. ſtehet/ wir ſollen unſer licht laſſen leuchten/ da-
mit die leute unſere gute wercke ſehen/ und Gott den Vater im
Himmel preiſen: wie alſo das volck Gott uͤber der wunderlichen huͤlffe
des gichtbruͤchtigen preiſete/ c. 9, 8. Marc. 2, 12. ingleichen die hirten
uͤber des Meßiæ geburt/ Luc. 2, 20: und der curirte auſſaͤtzige uͤber ſeiner
geſundheit/ c. 17, 15.

Fahren wir in dieſer Arbeit fort/ ſo iſt ſie auch (2) Heilig/ den ſie
hat mit dem Allerheiligſten zu thun: lobet und preiſet den HErren.
Wen andere ihre ſinreichen koͤpffe zerbrechen uͤber dem lobe und preiſe
eiteler und nichtswuͤrdigen dinge/ loben den eſel/ den ſchatten/ die muͤcke/
das zipperle/ den floch/ und was der haͤndel mehr ſein/ (vide ſis Areti
um in 2. Timoth. p. m. 394. Reineſ. prafat. de lingvâ Pun. Eraſmi mo-

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Zitationshilfe: Geier, Martin: Die köstlichste Arbeit/ aus dem 119. Psalm v. 54. [...] bei Ansehnlicher und Volckreicher Leichbestattung Des [...] Herrn Henrich Schützens [...]. Dresden, 1672, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geier_schuetz_1672/11>, abgerufen am 21.11.2024.