Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.I. Buch/ Cap. XI. gerichtlich eingezogen worden/ allwo billig der Richter vorzuziehen/der zuvor kommen. L. in finalibus & L. eos, ff. fin. regund. Gloss. in L. sicut. 8. §. sed si, in verb. possess. in fin. ff. si serv. vind. L. 7. post gloss. ibid. L. cum in diversis, ff. de relig. & sumt. fun. L. Senatus. ff. de accusat L. pen. ff. naut. caup. stabul. L. 4. instit. de action. §. de act. instir. fin. regund. dung Verän- derung Straf- fe. §. 13. Wer nun böß und gefährlicher Weise eine Untermarckung/ L. 1. & 2. ff. de term. mot. L. 4. C. fin. regund. P. H. O. Art. 114. Besitz-EigenerPflicht bey Landmessung/ Güter zu mel- den. §. 14. Bey Landmessungen soll ein jeder Besitz-Eigener/ und wer L. 9. §. 4. ff. ad Exhibend. L. fin. C. de alim. praest. pupill. L. 10. 11. 12. §. 2. ff ad Exhibend. Grad Raums Gerechtigkeit. §. 15. Zwischen Feldscheidungs Gräntz-Aeckern soll man billig ei- trüglich
I. Buch/ Cap. XI. gerichtlich eingezogen worden/ allwo billig der Richter vorzuziehen/der zuvor kommen. L. in finalibus & L. eos, ff. fin. regund. Gloſſ. in L. ſicut. 8. §. ſed ſi, in verb. poſſeſſ. in fin. ff. ſi ſerv. vind. L. 7. poſt gloſſ. ibid. L. cum in diverſis, ff. de relig. & ſumt. fun. L. Senatus. ff. de accuſat L. pen. ff. naut. caup. ſtabul. L. 4. inſtit. de action. §. de act. inſtir. fin. regund. dung Veraͤn- derung Straf- fe. §. 13. Wer nun boͤß und gefaͤhrlicher Weiſe eine Untermarckung/ L. 1. & 2. ff. de term. mot. L. 4. C. fin. regund. P. H. O. Art. 114. Beſitz-EigenerPflicht bey Landmeſſung/ Guͤter zu mel- den. §. 14. Bey Landmeſſungen ſoll ein jeder Beſitz-Eigener/ und wer L. 9. §. 4. ff. ad Exhibend. L. fin. C. de alim. præſt. pupill. L. 10. 11. 12. §. 2. ff ad Exhibend. Grad Raums Gerechtigkeit. §. 15. Zwiſchen Feldſcheidungs Graͤntz-Aeckern ſoll man billig ei- truͤglich
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0125" n="118"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">I.</hi> Buch/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Cap.</hi></hi> XI.</hi></hi></fw><lb/> gerichtlich eingezogen worden/ allwo billig der Richter vorzuziehen/<lb/> der zuvor kommen.</p><lb/> <list> <item> <hi rendition="#aq">L. in finalibus & L. eos, ff. fin. regund. Gloſſ. in L. ſicut. 8. §. ſed ſi, in verb. poſſeſſ.<lb/> in fin. ff. ſi ſerv. vind. L. 7. poſt gloſſ. ibid. L. cum in diverſis, ff. de relig. &<lb/> ſumt. fun. L. Senatus. ff. de accuſat L. pen. ff. naut. caup. ſtabul. L. 4. inſtit.<lb/> de action. §. de act. inſtir. fin. regund.</hi> </item> </list><lb/> <note place="left">Graͤntzſchei-<lb/> dung Veraͤn-<lb/> derung Straf-<lb/> fe.</note> <p>§. 13. Wer nun boͤß und gefaͤhrlicher Weiſe eine Untermarckung/<lb/> Abraͤumung/ Mahlbaum oder Marckſtein verruckt/ abthut/ hinweg<lb/> hauet und veraͤndert/ ſoll darum nach Perſonen Gelegenheit/ auch<lb/> Groͤſſe/ Geſtalt und Gefaͤhrlichkeit der Sachen/ am Leibe peinlich ge-<lb/> ſtrafft werden/ es waͤre denn ohne Argliſt/ aus Jrrthum und Unwiſ-<lb/> ſenheit/ ungefaͤhr/ keine Gewalt noch Unrecht zu veruͤben/ geſehehen.<lb/> Alſo/ wer ſolche Graͤntzen und Marckzeichen ausreißt/ umackert/ ver-<lb/> kehrt/ ausgraͤbet und verſetzet zu ſeinem Vortheil/ oder Streit zu er-<lb/> wecken/ und das Recht zu verdunckeln.</p><lb/> <p> <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">L. 1. & 2. ff. de term. mot. L. 4. C. fin. regund.</hi> P. H. O. <hi rendition="#aq">Art.</hi> 114.</hi> </p><lb/> <note place="left">Beſitz-Eigener<lb/> Pflicht bey<lb/> Landmeſſung/<lb/> Guͤter zu mel-<lb/> den.</note> <p>§. 14. Bey Landmeſſungen ſoll ein jeder Beſitz-Eigener/ und wer<lb/> durch Argliſt Beſitz-Recht verlohren/ ſeine angehoͤrige Guͤter ange-<lb/> ben und ausweiſen in ſelbigem Stande/ wie ſie geweſen/ als das Ge-<lb/> richt angefangen. Sonſt aber wird niemand gezwungen angehalten/<lb/> ſeines Vermoͤgens Urſachen anzumelden/ ſeine Gluͤcks-Gaben zu ent-<lb/><note place="left">Haab und Guͤ-<lb/> ter Reichthum<lb/> wer nicht ſchul<lb/> dig anzudeutẽ.</note>decken/ und ſein Haab und Reichthum ungern bekandt zu machen. So<lb/> muß nun allen Falls ein jeder Richter Betrugs Einwurff/ eydlichen<lb/> Vertrag/ oder gerichtlichen Spruchs halber/ urtheilen und erkennen/ den<lb/> Beſitzer zu befreyen oder verdammen/ wegen Erſtattung aller genoſſe-<lb/> nen Fruͤchte und geſchaͤtzt-verlohrnen Nutzungen/ wie denn auch Klaͤ-<lb/><note place="left">Beklagten Un-<lb/> gehorſams Ur-<lb/> theil/ nach be-<lb/> ſchwornen<lb/> Schaͤtzung des<lb/> Klaͤgers.</note>gers Koſten/ an ſtreithaͤngigen Rechts-Ort die Sache vorzufuͤhren/ noͤ-<lb/> thig/ ſie waͤre denn veraͤndert angeſtellt/ durch Liſt mit Fleiß anders<lb/> wohin gebracht/ ſo kan Beklagter ungehorſam nach Klaͤgers beſchwor-<lb/> nen Schaͤtzung gerichtlich verurtheilet werden.</p><lb/> <list> <item> <hi rendition="#aq">L. 9. §. 4. ff. ad Exhibend. L. fin. C. de alim. præſt. pupill. L. 10. 11. 12. §. 2. ff ad<lb/> Exhibend.</hi> </item> </list><lb/> <note place="left">Landmeſſer<lb/> Grad Raums<lb/> Gerechtigkeit.</note> <p>§. 15. Zwiſchen Feldſcheidungs Graͤntz-Aeckern ſoll man billig ei-<lb/> nen Landmeſſer Grad/ das iſt fuͤnff Fuß Raum/ laſſen/ da man ohne<lb/> des andern Schaden und Ungemach gehen/ ackern/ Pflug wenden<lb/> und umkehren kan/ welcher Platz heut zu Tage in 30. Jahren ſich ein-<lb/> nehmen und verjaͤhren laͤſt. Solche Graͤntzen aber werden durch Zaͤune<lb/> oder Steine unterſchieden/ oder ſonſt nachdencklich bemercket/ dannen-<lb/> hero/ wann dergleichen veraͤndert oder verwirret/ vom Gegentheil be-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">truͤglich</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [118/0125]
I. Buch/ Cap. XI.
gerichtlich eingezogen worden/ allwo billig der Richter vorzuziehen/
der zuvor kommen.
L. in finalibus & L. eos, ff. fin. regund. Gloſſ. in L. ſicut. 8. §. ſed ſi, in verb. poſſeſſ.
in fin. ff. ſi ſerv. vind. L. 7. poſt gloſſ. ibid. L. cum in diverſis, ff. de relig. &
ſumt. fun. L. Senatus. ff. de accuſat L. pen. ff. naut. caup. ſtabul. L. 4. inſtit.
de action. §. de act. inſtir. fin. regund.
§. 13. Wer nun boͤß und gefaͤhrlicher Weiſe eine Untermarckung/
Abraͤumung/ Mahlbaum oder Marckſtein verruckt/ abthut/ hinweg
hauet und veraͤndert/ ſoll darum nach Perſonen Gelegenheit/ auch
Groͤſſe/ Geſtalt und Gefaͤhrlichkeit der Sachen/ am Leibe peinlich ge-
ſtrafft werden/ es waͤre denn ohne Argliſt/ aus Jrrthum und Unwiſ-
ſenheit/ ungefaͤhr/ keine Gewalt noch Unrecht zu veruͤben/ geſehehen.
Alſo/ wer ſolche Graͤntzen und Marckzeichen ausreißt/ umackert/ ver-
kehrt/ ausgraͤbet und verſetzet zu ſeinem Vortheil/ oder Streit zu er-
wecken/ und das Recht zu verdunckeln.
L. 1. & 2. ff. de term. mot. L. 4. C. fin. regund. P. H. O. Art. 114.
§. 14. Bey Landmeſſungen ſoll ein jeder Beſitz-Eigener/ und wer
durch Argliſt Beſitz-Recht verlohren/ ſeine angehoͤrige Guͤter ange-
ben und ausweiſen in ſelbigem Stande/ wie ſie geweſen/ als das Ge-
richt angefangen. Sonſt aber wird niemand gezwungen angehalten/
ſeines Vermoͤgens Urſachen anzumelden/ ſeine Gluͤcks-Gaben zu ent-
decken/ und ſein Haab und Reichthum ungern bekandt zu machen. So
muß nun allen Falls ein jeder Richter Betrugs Einwurff/ eydlichen
Vertrag/ oder gerichtlichen Spruchs halber/ urtheilen und erkennen/ den
Beſitzer zu befreyen oder verdammen/ wegen Erſtattung aller genoſſe-
nen Fruͤchte und geſchaͤtzt-verlohrnen Nutzungen/ wie denn auch Klaͤ-
gers Koſten/ an ſtreithaͤngigen Rechts-Ort die Sache vorzufuͤhren/ noͤ-
thig/ ſie waͤre denn veraͤndert angeſtellt/ durch Liſt mit Fleiß anders
wohin gebracht/ ſo kan Beklagter ungehorſam nach Klaͤgers beſchwor-
nen Schaͤtzung gerichtlich verurtheilet werden.
Haab und Guͤ-
ter Reichthum
wer nicht ſchul
dig anzudeutẽ.
Beklagten Un-
gehorſams Ur-
theil/ nach be-
ſchwornen
Schaͤtzung des
Klaͤgers.
L. 9. §. 4. ff. ad Exhibend. L. fin. C. de alim. præſt. pupill. L. 10. 11. 12. §. 2. ff ad
Exhibend.
§. 15. Zwiſchen Feldſcheidungs Graͤntz-Aeckern ſoll man billig ei-
nen Landmeſſer Grad/ das iſt fuͤnff Fuß Raum/ laſſen/ da man ohne
des andern Schaden und Ungemach gehen/ ackern/ Pflug wenden
und umkehren kan/ welcher Platz heut zu Tage in 30. Jahren ſich ein-
nehmen und verjaͤhren laͤſt. Solche Graͤntzen aber werden durch Zaͤune
oder Steine unterſchieden/ oder ſonſt nachdencklich bemercket/ dannen-
hero/ wann dergleichen veraͤndert oder verwirret/ vom Gegentheil be-
truͤglich
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |