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Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.

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Von Kirchen- und Pfarr-Gebäuden auch Einkünfften.
heit/ den Zehenden oder dreyßigste Mandel/ umzuzehlen angeboten/
darauff auch kein Pfarrherr verziehen/ sondern alsbald dazu bereit
seyn soll/ und mag er nach Belieben an Ort und Ende des Stücks/ da-
selbst der Zehende gefallen/ anfangen zu zehlen/ welcher ihm unverwei-
gerlich folgen muß/ kau auch nicht ohne eigene Bewilligung deßhalben
auff ein sonderlich Stück/ da vielleicht das Korn nicht so gut ist/ hin-
gewiesen werden/ dahero ein neuer Guts-Besitzer solche noch unbe-
zahlte Zehenden zu lieffern schuldig/ und mag er hernach seinen Scha-
den beschehener Zahlung halber von seinem Urheber wieder begehren
und erhohlen.

C. 22. X. de decim. c. Decimae, Caus. 16. q. 1. C. fin. X. de consvet. L. 4. C. de prae-
script. 30. ann. L. 3. de divers. temp. praescript. L. un. ff. de condict. ex lege.
c. 8. X. de decim. & primit. L. 41. ff. de act. Eod.

§. 28. Allen Geistlichen Mund oder privilegirten adelichen Lehn-Geistl. Mund-
oder privile-
girt
en Adel.
Güter Recht.

Gütern mag man zwar keine solche deren jährlichen Zehenden
Dienstbarkeit auffbürden und zu derselben Abführung die Nachfol-
gere verpflichten/ auch kan ein Bischoff ohne Convents Schluß hierinn
niemand nachtheilig seyn/ wohl aber kan man sothane Zehenden auff
einen/ so unterm Stifft gehörig/ versetzen/ und zur gewissen Stiffts-Zehenden Ver-
setzung zum
Pfarrer Unter-
halt.

Kirchen verlegen/ einem Pfarrer daraus Unterhalt zu verschaffen/
wann nun ein Pfarrer eine Zeit lang unstreitig im Besitz gewesen/ soll
er billig weiter zu solches Zehenden Erhebung mit Recht zugelassen
werden.

C. 10. X. de decim. c. 4. X. de donat.

§. 29. Vom Zehenden sind ausgenommen alle Hospitals-Glie-Zehenden wer
befreyet.

der/ item Münche/ von neuen mit Händen oder auff eigenen Ko-
sten zum Bau gebrachten Garten/ oder von neuen Bruchs ausge-
bautem Acker/ dessen Gedächtniß erloschen und dennoch Erdreich zu
nennen/ ob schon es etliche Jahr lang geruhet/ und hernach ein aus-
gehauner Wald/ der zu Land und Wiesen Viehes Nahrung halben
gemacht; desgleichen weltliche Leute/ so mit undenckbaren Zeiten
Verjährung versehen/ Aussätzige und höchst Nothdürfftige/ biß sie sich
verbessern/ Jtem/ die wegen Krieg/ Hitze oder Kälte Mißwachs em-
pfunden/ oder sich darüber verglichen; also Fürsten von Gold/ Silber
und Ertz-Gruben.

C. quid per novale, X. de V. S. L. 30. §. 2. ff. Eod. L. 3. §. ult. de term. mot. C. 2. &
31. de decim. in 6. c. fin. Ext. de rer. permut. c. 5. & 10. cum seq. X. de decim.
L. 3. §. 17. de acquir. vel amitt. C. 8. X. de transact. C. 1. de praescript. in 6.
§. 30. Kirchen
C c 3

Von Kirchen- und Pfarr-Gebaͤuden auch Einkuͤnfften.
heit/ den Zehenden oder dreyßigſte Mandel/ umzuzehlen angeboten/
darauff auch kein Pfarrherr verziehen/ ſondern alsbald dazu bereit
ſeyn ſoll/ und mag er nach Belieben an Ort und Ende des Stuͤcks/ da-
ſelbſt der Zehende gefallen/ anfangen zu zehlen/ welcher ihm unverwei-
gerlich folgen muß/ kau auch nicht ohne eigene Bewilligung deßhalben
auff ein ſonderlich Stuͤck/ da vielleicht das Korn nicht ſo gut iſt/ hin-
gewieſen werden/ dahero ein neuer Guts-Beſitzer ſolche noch unbe-
zahlte Zehenden zu lieffern ſchuldig/ und mag er hernach ſeinen Scha-
den beſchehener Zahlung halber von ſeinem Urheber wieder begehren
und erhohlen.

C. 22. X. de decim. c. Decimæ, Cauſ. 16. q. 1. C. fin. X. de conſvet. L. 4. C. de præ-
ſcript. 30. ann. L. 3. de diverſ. temp. præſcript. L. un. ff. de condict. ex lege.
c. 8. X. de decim. & primit. L. 41. ff. de act. Eod.

§. 28. Allen Geiſtlichen Mund oder privilegirten adelichen Lehn-Geiſtl. Mund-
oder privile-
girt
en Adel.
Guͤter Recht.

Guͤtern mag man zwar keine ſolche deren jaͤhrlichen Zehenden
Dienſtbarkeit auffbuͤrden und zu derſelben Abfuͤhrung die Nachfol-
gere verpflichten/ auch kan ein Biſchoff ohne Convents Schluß hierinn
niemand nachtheilig ſeyn/ wohl aber kan man ſothane Zehenden auff
einen/ ſo unterm Stifft gehoͤrig/ verſetzen/ und zur gewiſſen Stiffts-Zehenden Ver-
ſetzung zum
Pfarrer Unter-
halt.

Kirchen verlegen/ einem Pfarrer daraus Unterhalt zu verſchaffen/
wann nun ein Pfarrer eine Zeit lang unſtreitig im Beſitz geweſen/ ſoll
er billig weiter zu ſolches Zehenden Erhebung mit Recht zugelaſſen
werden.

C. 10. X. de decim. c. 4. X. de donat.

§. 29. Vom Zehenden ſind ausgenommen alle Hoſpitals-Glie-Zehenden wer
befreyet.

der/ item Muͤnche/ von neuen mit Haͤnden oder auff eigenen Ko-
ſten zum Bau gebrachten Garten/ oder von neuen Bruchs ausge-
bautem Acker/ deſſen Gedaͤchtniß erloſchen und dennoch Erdreich zu
nennen/ ob ſchon es etliche Jahr lang geruhet/ und hernach ein aus-
gehauner Wald/ der zu Land und Wieſen Viehes Nahrung halben
gemacht; desgleichen weltliche Leute/ ſo mit undenckbaren Zeiten
Verjaͤhrung verſehen/ Ausſaͤtzige und hoͤchſt Nothduͤrfftige/ biß ſie ſich
verbeſſern/ Jtem/ die wegen Krieg/ Hitze oder Kaͤlte Mißwachs em-
pfunden/ oder ſich daruͤber verglichen; alſo Fuͤrſten von Gold/ Silber
und Ertz-Gruben.

C. quid per novale, X. de V. S. L. 30. §. 2. ff. Eod. L. 3. §. ult. de term. mot. C. 2. &
31. de decim. in 6. c. fin. Ext. de rer. permut. c. 5. & 10. cum ſeq. X. de decim.
L. 3. §. 17. de acquir. vel amitt. C. 8. X. de transact. C. 1. de præſcript. in 6.
§. 30. Kirchen
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[205/0212] Von Kirchen- und Pfarr-Gebaͤuden auch Einkuͤnfften. heit/ den Zehenden oder dreyßigſte Mandel/ umzuzehlen angeboten/ darauff auch kein Pfarrherr verziehen/ ſondern alsbald dazu bereit ſeyn ſoll/ und mag er nach Belieben an Ort und Ende des Stuͤcks/ da- ſelbſt der Zehende gefallen/ anfangen zu zehlen/ welcher ihm unverwei- gerlich folgen muß/ kau auch nicht ohne eigene Bewilligung deßhalben auff ein ſonderlich Stuͤck/ da vielleicht das Korn nicht ſo gut iſt/ hin- gewieſen werden/ dahero ein neuer Guts-Beſitzer ſolche noch unbe- zahlte Zehenden zu lieffern ſchuldig/ und mag er hernach ſeinen Scha- den beſchehener Zahlung halber von ſeinem Urheber wieder begehren und erhohlen. C. 22. X. de decim. c. Decimæ, Cauſ. 16. q. 1. C. fin. X. de conſvet. L. 4. C. de præ- ſcript. 30. ann. L. 3. de diverſ. temp. præſcript. L. un. ff. de condict. ex lege. c. 8. X. de decim. & primit. L. 41. ff. de act. Eod. §. 28. Allen Geiſtlichen Mund oder privilegirten adelichen Lehn- Guͤtern mag man zwar keine ſolche deren jaͤhrlichen Zehenden Dienſtbarkeit auffbuͤrden und zu derſelben Abfuͤhrung die Nachfol- gere verpflichten/ auch kan ein Biſchoff ohne Convents Schluß hierinn niemand nachtheilig ſeyn/ wohl aber kan man ſothane Zehenden auff einen/ ſo unterm Stifft gehoͤrig/ verſetzen/ und zur gewiſſen Stiffts- Kirchen verlegen/ einem Pfarrer daraus Unterhalt zu verſchaffen/ wann nun ein Pfarrer eine Zeit lang unſtreitig im Beſitz geweſen/ ſoll er billig weiter zu ſolches Zehenden Erhebung mit Recht zugelaſſen werden. Geiſtl. Mund- oder privile- girten Adel. Guͤter Recht. Zehenden Ver- ſetzung zum Pfarrer Unter- halt. C. 10. X. de decim. c. 4. X. de donat. §. 29. Vom Zehenden ſind ausgenommen alle Hoſpitals-Glie- der/ item Muͤnche/ von neuen mit Haͤnden oder auff eigenen Ko- ſten zum Bau gebrachten Garten/ oder von neuen Bruchs ausge- bautem Acker/ deſſen Gedaͤchtniß erloſchen und dennoch Erdreich zu nennen/ ob ſchon es etliche Jahr lang geruhet/ und hernach ein aus- gehauner Wald/ der zu Land und Wieſen Viehes Nahrung halben gemacht; desgleichen weltliche Leute/ ſo mit undenckbaren Zeiten Verjaͤhrung verſehen/ Ausſaͤtzige und hoͤchſt Nothduͤrfftige/ biß ſie ſich verbeſſern/ Jtem/ die wegen Krieg/ Hitze oder Kaͤlte Mißwachs em- pfunden/ oder ſich daruͤber verglichen; alſo Fuͤrſten von Gold/ Silber und Ertz-Gruben. Zehenden wer befreyet. C. quid per novale, X. de V. S. L. 30. §. 2. ff. Eod. L. 3. §. ult. de term. mot. C. 2. & 31. de decim. in 6. c. fin. Ext. de rer. permut. c. 5. & 10. cum ſeq. X. de decim. L. 3. §. 17. de acquir. vel amitt. C. 8. X. de transact. C. 1. de præſcript. in 6. §. 30. Kirchen C c 3

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Zitationshilfe: Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/212>, abgerufen am 26.11.2024.