Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.allen Reich- und Landen hoch vonnöthen/ Recht in
allen Reich- und Landen hoch vonnoͤthen/ Recht in
<TEI> <text> <front> <div type="preface"> <p><pb facs="#f0005"/> allen Reich- und Landen hoch vonnoͤthen/ Recht<lb/> und Gerechtigkeit zu handhaben/ und ſolche Ge-<lb/> ſetze zu beſtellen und zu verordnen/ dadurch die<lb/> Gerechtigkeit fuͤr allem gewaltſamen Eingriff<lb/> beſchirmet werden moͤge; da ſonſt/ wann ein ie-<lb/> der alſo rechtlich geſinnet waͤre/ ſich am Seinigen<lb/> begnuͤgen zu laſſen/ das ihm mit Recht zukaͤme/<lb/> und ſeines Nechſten Schaden nicht ſuchte/ ſon-<lb/> dern ihm ſolches Recht zufuͤgte/ als er wolte/ daß<lb/> ihm ſelbſt wiederfuͤhre/ ſo waͤren keine Geſetze noͤ-<lb/> thig/ welche aber dazu beſtellt werden/ daß alle<lb/> recht friedſam Geſinnete ihres Rechts genieſ-<lb/> ſen/ und denen Ungerechten nach Geſetzes ermeld-<lb/> ter Straffe/ iemand Unrecht zu thun/ verwehret<lb/> werden koͤnne; Welches dann ſtets von uhralten<lb/> Zeiten hero alle Kaͤyſer/ Koͤnige/ Chur- und Fuͤr-<lb/> ſten/ auch andere hohe Landes-Obrigkeiten gruͤnd-<lb/> lich zu erwegen wohl bedacht/ und dienliche Geſetze<lb/> verordnet haben; Ob nun zwar fuͤr Alters die<lb/> meiſten Rechts-Gewohnheiten mehrentheils in<lb/> deren Unterthanen Gedaͤchtniß beſtanden/ hat<lb/> man deñoch allgemachſam dergleichen Satzungen<lb/> <fw place="bottom" type="catch">in</fw><lb/></p> </div> </front> </text> </TEI> [0005]
allen Reich- und Landen hoch vonnoͤthen/ Recht
und Gerechtigkeit zu handhaben/ und ſolche Ge-
ſetze zu beſtellen und zu verordnen/ dadurch die
Gerechtigkeit fuͤr allem gewaltſamen Eingriff
beſchirmet werden moͤge; da ſonſt/ wann ein ie-
der alſo rechtlich geſinnet waͤre/ ſich am Seinigen
begnuͤgen zu laſſen/ das ihm mit Recht zukaͤme/
und ſeines Nechſten Schaden nicht ſuchte/ ſon-
dern ihm ſolches Recht zufuͤgte/ als er wolte/ daß
ihm ſelbſt wiederfuͤhre/ ſo waͤren keine Geſetze noͤ-
thig/ welche aber dazu beſtellt werden/ daß alle
recht friedſam Geſinnete ihres Rechts genieſ-
ſen/ und denen Ungerechten nach Geſetzes ermeld-
ter Straffe/ iemand Unrecht zu thun/ verwehret
werden koͤnne; Welches dann ſtets von uhralten
Zeiten hero alle Kaͤyſer/ Koͤnige/ Chur- und Fuͤr-
ſten/ auch andere hohe Landes-Obrigkeiten gruͤnd-
lich zu erwegen wohl bedacht/ und dienliche Geſetze
verordnet haben; Ob nun zwar fuͤr Alters die
meiſten Rechts-Gewohnheiten mehrentheils in
deren Unterthanen Gedaͤchtniß beſtanden/ hat
man deñoch allgemachſam dergleichen Satzungen
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