Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.Von Beylsteinischen Gerichts Eyds-Formuln. in keine Weise oder Wege wie solches immer erdacht werden möchte/alles treulich und ohne Gefährde/ als mir GOtt und sein Heil. Wort helffe/ in JEsu Christo/ Amen. Der Procuratoren Eyd. Jch gelobe und schwere hiermit zu GOtt und seinem Heil. Wort/ Gerichts-Vormünder Eyds Erklärung. Jhr N. N. nachdem ihr durch die Herrn Beamten und Schöppen zurichten
Von Beylſteiniſchen Gerichts Eyds-Formuln. in keine Weiſe oder Wege wie ſolches immer erdacht werden moͤchte/alles treulich und ohne Gefaͤhrde/ als mir GOtt und ſein Heil. Wort helffe/ in JEſu Chriſto/ Amen. Der Procuratoren Eyd. Jch gelobe und ſchwere hiermit zu GOtt und ſeinem Heil. Wort/ Gerichts-Vormuͤnder Eyds Erklaͤrung. Jhr N. N. nachdem ihr durch die Herrn Beamten und Schoͤppen zurichten
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Von Beylſteiniſchen Gerichts Eyds-Formuln.
in keine Weiſe oder Wege wie ſolches immer erdacht werden moͤchte/
alles treulich und ohne Gefaͤhrde/ als mir GOtt und ſein Heil. Wort
helffe/ in JEſu Chriſto/ Amen.
Der Procuratoren Eyd.
Jch gelobe und ſchwere hiermit zu GOtt und ſeinem Heil. Wort/
meinem gnaͤdigſten Fuͤrſten und Herrn/ und an Statt hochgedachten
Jhro Hochfuͤrſtl Durchl Beamten und Richtern/ ſamt allen Schoͤp-
pen und Beyſitzern des Gerichts Beylſtein/ gewaͤrtig und gehorſam zu
ſeyn/ ihre Ordnung/ Geſchaͤffte und Gebote zu halten/ die Partheyen
und Sachen/ ſo ich annehme oder mir befohlen werden/ mit gantzen
und rechten Treuen meynen/ ihrer Gerechtigkeit nach beſtem Fleiß vor-
ſtehen/ rechten und handeln/ darinn wiſſentlich keine falſch/ unrecht oder
gefaͤhrliche Erlaͤngerung gebrauchen/ noch zu ſuchen unterweiſen/ mit
denen Partheyen auff keinerley Weiſe Vorwort oder Gedinge/ um
einen Theil wenig oder viel an der Sache zu machen/ haben oder ge-
warten/ die heimlichen Rath und Behelff meiner Parthey zu Scha-
den niemand eroͤffnen/ das Gericht/ die Gerichts-Herrn und Perſo-
nen allezeit ehren und fordern/ auch vor ihnen ehrbarlich Rechts ge-
brauchen/ alle Laͤſterung bey Straff und Gerichts-Ermaͤßigung
vermeiden/ die Partheyen mit unziemlicher Beſoldung nicht beſchwe-
ren/ ſondern an deme/ wie jederzeit durch Richter und Schoͤppen ge-
ordnet/ oder ſonſt insgemein gebraͤuchlich/ mich genuͤgen laſſen/ der
Sachen auch/ die ich einmahl angenommen/ oder ſo mir befohlen wor-
den/ mich ohne redliche Urſachen und Richters Erlaubniß nicht ent-
ſchlagen/ ſondern des Rechtens biß zu Ende auswarten/ und ſonſt al-
les andere zu halten thun und laſſen/ was einem rechtſchaffenen Pro-
curatori wohl anſtehet/ alles treulich und ohne Gefaͤhrde/ ſo wahr als
mit GOtt helffe und ſein Heil. Wort in JEſu Chriſto/ Amen.
Beylſteiniſchẽ
Gerichts Pro-
curatoren Eyd.
Gerichts-Vormuͤnder Eyds Erklaͤrung.
Jhr N. N. nachdem ihr durch die Herrn Beamten und Schoͤppen
dem gantzen gemeinen Gericht Beylſtein zu Vormuͤndern erkohren
und gewehlet/ auch ietzo in Gegenwart des gantzen Schoͤppen-Stuhls
und Umſtand des Volcks dazu beſtaͤtiget werden ſollet/ als muͤſſet
ihr einen leiblichen Eyd zu GOtt und ſeinem Heil. Wort ſchweren/
daß ihr wollet dem gantzen Gericht treulich vorſtehen/ deſſelben Be-
ſtes werben/ Schaden warnen/ und was ſich ſonſt in eurem Amt aus-
zurichten
Beylſteiniſchẽ
Gerichts Vor-
muͤnder Pflicht
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