Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.Von Beylsteinischen Gerichts Brau-Ordnung. 20. So soll nun mit dem Bierbrauen die Ordnung/ wegen LosenWeinmeister 21. Betreffend die Wein- und Biermasse/ so täglich beym ZapfenWein- und 22. Endlich/ die gemeine Erbzinß von Baustätten und der Fleisch- Fleischhauen und Verkauffens Ordnung im Amt Beylstein. 1. Die Fleischhauer sollen/ an iedem Ort/ kein gebrechlich Vieh 2. Das geschlachtete Fleisch soll also gantz zu offenem Scharn ge- 3. Dar- A a a a 3
Von Beylſteiniſchen Gerichts Brau-Ordnung. 20. So ſoll nun mit dem Bierbrauen die Ordnung/ wegen LoſenWeinmeiſter 21. Betreffend die Wein- und Biermaſſe/ ſo taͤglich beym ZapfenWein- und 22. Endlich/ die gemeine Erbzinß von Bauſtaͤtten und der Fleiſch- Fleiſchhauen und Verkauffens Ordnung im Amt Beylſtein. 1. Die Fleiſchhauer ſollen/ an iedem Ort/ kein gebrechlich Vieh 2. Das geſchlachtete Fleiſch ſoll alſo gantz zu offenem Scharn ge- 3. Dar- A a a a 3
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Von Beylſteiniſchen Gerichts Brau-Ordnung.
20. So ſoll nun mit dem Bierbrauen die Ordnung/ wegen Loſen
und Straffe belangend/ in ihrer Krafft bleiben/ iedoch daß jaͤhrlich auff
trium Regum vier ehrliebende Maͤnner aus der Gemeinde erwehlet/
und denen beyden Weinmeiſtern zugeordnet werden/ welche eines ieg-
lichen/ ſo da brauet/ er ſey auch wer er wolle/ ſein Bier ſchmecken und
verſuchen ſollen/ auch nach ſeiner Beſchaffenheit Befindung/ daſ-
ſelbe in dem Werth/ darauff es gebrauet/ laſſen/ oder nach ſeinen Wuͤr-
den geringer ſetzen/ und wenn etwa Weinkaͤuffe in der Schencke vor-
fallen/ ſollen ſie unten in der groſſen Stuben oͤffentlich getruncken wer-
den/ und iederm/ der zur Gemeinde Abterode gehoͤrig/ frey ſtehen/ den-
ſelben mit zu genieſſen.
Weinmeiſter
Pflicht auch
Weinkauffs
Gerechtigkeit.
21. Betreffend die Wein- und Biermaſſe/ ſo taͤglich beym Zapfen
gebraucht werden/ ſollen von Meſſing gemacht/ und zu Eſchwege ge-
eichet ſeyn/ wie ingleichen die Brantwein-Maſſe/ worauff die Wein-
meiſter ſehen ſollen/ daß denen Leuten damit gemeſſen werde.
Wein- und
Bier-Maſſe
Recht.
22. Endlich/ die gemeine Erbzinß von Bauſtaͤtten und der Fleiſch-
huͤtten belangend/ ſollen von der Zeit an/ als dieſelbe hinter- und ruͤck-
ſtaͤndig verblieben/ durch Gemeinde Dorffs Vormuͤnder/ eingemah-
net/ uñ der Gemeine zu gute berechnet werden. Actum & ſignatum Abte-
rode/ den 2. Martii, Anno 1641. durch Heinrich Muldner/ Renthmei-
meiſter; Andreas Becker/ Centgraͤve; Chriſtoff Frohne/ Landknecht;
Chriſtoph Coblentz/ Gericht-Schreiber.
Fleiſchhauen und Verkauffens Ordnung
im Amt Beylſtein.
1.
Die Fleiſchhauer ſollen/ an iedem Ort/ kein gebrechlich Vieh
kauffen/ vielweniger ſchlachten es ſey dann zuvor durch verordnete
Schaͤtzer beſichtiget/ fuͤr gut und tuͤchtig gnugſam erkant/ bey Straff-
Buſſe eines Pfunds Heſſiſcher Waͤhrung/ ſo halb gemeinem Flecken
zu ihrer Scharn und Gebaͤu Unterhaltung gebuͤhret.
2. Das geſchlachtete Fleiſch ſoll alſo gantz zu offenem Scharn ge-
bracht/ und nicht auffgehauen werden/ es ſey dann iedes nach ſeinem
Werth angeſetzt/ und nach Gelegenheit der Zeit bey Straffe eines
Pfundes Heſſiſcher Waͤhrung geſchaͤtzet/ welche Buſſe halb unſerm
gnaͤdigſten Fuͤrſten und Herrn/ die andere Helffte zum gemeinen Fle-
cken verfallen/ wie obgemeldt.
3. Dar-
A a a a 3
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