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Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.

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I. Landes-Constitution

5. Damit auch bey diesen also insgesamt beschehenden An-
weisung- und Ausmärckungen desto weniger Hinderung fürfallen mö-
ge/ so sollen so wohl die Beamte als Forst-Bediente dahin bedacht
seyn/ daß sie auff angesetzete Zeit und Anweisungs Tage unfehlbar
erscheinen; Da aber den einen oder andern Tag unvermuthliche
Nothwendigkeiten vorfielen/ warum der eine oder ander nicht er-
scheinen könte/ so soll derselbe es dem andern zeitlich notificiren/ und sie
beyderseits/ so bald müglich/ einen andern Schreib-Tag anberahmen/
auch denselben würcklich halten.

6. Weil auch das unordentliche eintzele Hauen des Brenn-
Holtzes/ so bald hie bald da geschiehet/ schädlich/ und man nicht wissen
kan/ wie darunter verfahren wird/ so soll solches gäntzlich abgeschaffet
seyn; hergegen in Unsern Herrschafftlichen Forsten gewisse ordentli-
che Schläge gehalten/ in selbigen nach Gutbefinden der Forst-Ver-
ständigen/ so viel Häge-Reiser/ als zum Anfluge nöthig/ stehen blei-
ben/ und solche Schläge so lange gehäget werden/ biß sie wiederum
mit Saamen beflogen/ und dem Viehe entwachsen seyn; gestalt denn
nach solcher Zeit niemanden an seiner hergebrachten Trifft-Gerech-
tigkeit einiger Nachtheil geschehen/ noch mit seiner Trifft gehindert
werden soll.

7. Jn denen Forsten/ wo kein Grob- oder Ober-sondern nur
allein Unter- oder Strauch-Holtz vorhanden/ und die Märckung mit
der Mahl-Barte nicht geschehen kan/ sollen nichts destoweniger or-
dentliche Haue gehalten/ der jedesmahl zum Hau angewiesene Platz
nach Ruthen-Zahl abgemessen/ und solches also deutlich in das deß-
wegen haltende Protocoll eingetragen werden.

8. Sollen Unsere Beamte und Förstere/ über alles anwei-
sende Holtz/ gleichlautende Register gegen einander führen; alles/
was zu Unsern eigenen Gebäuden/ oder anderer Behueff angewie-
sen/ Unsern Bedienten zum Deputat gereichet/ zu Unserm Besten
verkauffet/ oder sonsten von Uns aus Gnaden bewilliget wird/ unter
gewisse absonderliche Rubriquen bringen/ und zu Verhütung aller
Confusion und Verdachts/ ein Jahr wie das andere/ (es sey dann/
daß bey ablegender Rechnung ein Mangel/ welcher zu verbessern
stünde/ wesfalls die Veränderung/ nach beschehener Anleitung/ von
denen Beamten/ Forst-Schreibern und Förstern/ alsdann vorge-
nommen werden soll/ sich eräugnete/) darunter behalten. Ferner

sol
I. Landes-Conſtitution

5. Damit auch bey dieſen alſo insgeſamt beſchehenden An-
weiſung- und Ausmaͤrckungen deſto weniger Hinderung fuͤrfallen moͤ-
ge/ ſo ſollen ſo wohl die Beamte als Forſt-Bediente dahin bedacht
ſeyn/ daß ſie auff angeſetzete Zeit und Anweiſungs Tage unfehlbar
erſcheinen; Da aber den einen oder andern Tag unvermuthliche
Nothwendigkeiten vorfielen/ warum der eine oder ander nicht er-
ſcheinen koͤnte/ ſo ſoll derſelbe es dem andern zeitlich notificiren/ und ſie
beyderſeits/ ſo bald muͤglich/ einen andern Schreib-Tag anberahmen/
auch denſelben wuͤrcklich halten.

6. Weil auch das unordentliche eintzele Hauen des Brenn-
Holtzes/ ſo bald hie bald da geſchiehet/ ſchaͤdlich/ und man nicht wiſſen
kan/ wie darunter verfahren wird/ ſo ſoll ſolches gaͤntzlich abgeſchaffet
ſeyn; hergegen in Unſern Herrſchafftlichen Forſten gewiſſe ordentli-
che Schlaͤge gehalten/ in ſelbigen nach Gutbefinden der Forſt-Ver-
ſtaͤndigen/ ſo viel Haͤge-Reiſer/ als zum Anfluge noͤthig/ ſtehen blei-
ben/ und ſolche Schlaͤge ſo lange gehaͤget werden/ biß ſie wiederum
mit Saamen beflogen/ und dem Viehe entwachſen ſeyn; geſtalt denn
nach ſolcher Zeit niemanden an ſeiner hergebrachten Trifft-Gerech-
tigkeit einiger Nachtheil geſchehen/ noch mit ſeiner Trifft gehindert
werden ſoll.

7. Jn denen Forſten/ wo kein Grob- oder Ober-ſondern nur
allein Unter- oder Strauch-Holtz vorhanden/ und die Maͤrckung mit
der Mahl-Barte nicht geſchehen kan/ ſollen nichts deſtoweniger or-
dentliche Haue gehalten/ der jedesmahl zum Hau angewieſene Platz
nach Ruthen-Zahl abgemeſſen/ und ſolches alſo deutlich in das deß-
wegen haltende Protocoll eingetragen werden.

8. Sollen Unſere Beamte und Foͤrſtere/ uͤber alles anwei-
ſende Holtz/ gleichlautende Regiſter gegen einander fuͤhren; alles/
was zu Unſern eigenen Gebaͤuden/ oder anderer Behueff angewie-
ſen/ Unſern Bedienten zum Deputat gereichet/ zu Unſerm Beſten
verkauffet/ oder ſonſten von Uns aus Gnaden bewilliget wird/ unter
gewiſſe abſonderliche Rubriquen bringen/ und zu Verhuͤtung aller
Confuſion und Verdachts/ ein Jahr wie das andere/ (es ſey dann/
daß bey ablegender Rechnung ein Mangel/ welcher zu verbeſſern
ſtuͤnde/ wesfalls die Veraͤnderung/ nach beſchehener Anleitung/ von
denen Beamten/ Forſt-Schreibern und Foͤrſtern/ alsdann vorge-
nommen werden ſoll/ ſich eraͤugnete/) darunter behalten. Ferner

ſol
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[14/0853] I. Landes-Conſtitution 5. Damit auch bey dieſen alſo insgeſamt beſchehenden An- weiſung- und Ausmaͤrckungen deſto weniger Hinderung fuͤrfallen moͤ- ge/ ſo ſollen ſo wohl die Beamte als Forſt-Bediente dahin bedacht ſeyn/ daß ſie auff angeſetzete Zeit und Anweiſungs Tage unfehlbar erſcheinen; Da aber den einen oder andern Tag unvermuthliche Nothwendigkeiten vorfielen/ warum der eine oder ander nicht er- ſcheinen koͤnte/ ſo ſoll derſelbe es dem andern zeitlich notificiren/ und ſie beyderſeits/ ſo bald muͤglich/ einen andern Schreib-Tag anberahmen/ auch denſelben wuͤrcklich halten. 6. Weil auch das unordentliche eintzele Hauen des Brenn- Holtzes/ ſo bald hie bald da geſchiehet/ ſchaͤdlich/ und man nicht wiſſen kan/ wie darunter verfahren wird/ ſo ſoll ſolches gaͤntzlich abgeſchaffet ſeyn; hergegen in Unſern Herrſchafftlichen Forſten gewiſſe ordentli- che Schlaͤge gehalten/ in ſelbigen nach Gutbefinden der Forſt-Ver- ſtaͤndigen/ ſo viel Haͤge-Reiſer/ als zum Anfluge noͤthig/ ſtehen blei- ben/ und ſolche Schlaͤge ſo lange gehaͤget werden/ biß ſie wiederum mit Saamen beflogen/ und dem Viehe entwachſen ſeyn; geſtalt denn nach ſolcher Zeit niemanden an ſeiner hergebrachten Trifft-Gerech- tigkeit einiger Nachtheil geſchehen/ noch mit ſeiner Trifft gehindert werden ſoll. 7. Jn denen Forſten/ wo kein Grob- oder Ober-ſondern nur allein Unter- oder Strauch-Holtz vorhanden/ und die Maͤrckung mit der Mahl-Barte nicht geſchehen kan/ ſollen nichts deſtoweniger or- dentliche Haue gehalten/ der jedesmahl zum Hau angewieſene Platz nach Ruthen-Zahl abgemeſſen/ und ſolches alſo deutlich in das deß- wegen haltende Protocoll eingetragen werden. 8. Sollen Unſere Beamte und Foͤrſtere/ uͤber alles anwei- ſende Holtz/ gleichlautende Regiſter gegen einander fuͤhren; alles/ was zu Unſern eigenen Gebaͤuden/ oder anderer Behueff angewie- ſen/ Unſern Bedienten zum Deputat gereichet/ zu Unſerm Beſten verkauffet/ oder ſonſten von Uns aus Gnaden bewilliget wird/ unter gewiſſe abſonderliche Rubriquen bringen/ und zu Verhuͤtung aller Confuſion und Verdachts/ ein Jahr wie das andere/ (es ſey dann/ daß bey ablegender Rechnung ein Mangel/ welcher zu verbeſſern ſtuͤnde/ wesfalls die Veraͤnderung/ nach beſchehener Anleitung/ von denen Beamten/ Forſt-Schreibern und Foͤrſtern/ alsdann vorge- nommen werden ſoll/ ſich eraͤugnete/) darunter behalten. Ferner ſol

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Zitationshilfe: Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/853>, abgerufen am 25.11.2024.