Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Genée, Richard: Arien und Gesänge aus: Die Fledermaus. Wien, 1874.

Bild:
<< vorherige Seite
Spricht denn diese Situation
Hier nicht klar und deutlich schon?
Mit mir so spät
Jm tete-a-tete

Ganz traulich und allein,
Jn dem Costüm,
So ganz intim,

Kann nur allein der Gatte sein!
Frank. Alfred. Rosalinde (repet.).
Mit ihr
mir
so spät
Jm tete-a-te u. s. w.
Rosalinde.
Gleich einem Pascha fanden Sie
Jhn mir im Schlafrock vis-a-vis,
Die Mütze auf dem Haupt --
Daß man bei solchem Bilde doch
Ein wenig zweifeln könnte noch,
Das hätt' ich nie geglaubt!
O sehen Sie doch, wie er gähnt,
Wie er sich nach Ruhe sehnt!
Jm tete-a-tete etc. etc.
Mit mir so spät,

Schlief er beinah' schon ein; --
So ennuyirt
Und so blasirt

Kann nur allein ein Eh'mann sein; --
Kann nur allein der Gatte sein.
Alle Drei (repet.)
Jm tete-a-tete etc. etc.
Frank.
Nein, nein, ich zweifle gar nicht mehr,
Doch da ich fort nun muß,
So geben Sie -- ich bitte sehr --
Sich schnell den Abschiedskuß!
Rosalinde.
Den Abschiedskuß?
Frank und Alfred.
Den Abschiedskuß!
Spricht denn dieſe Situation
Hier nicht klar und deutlich ſchon?
Mit mir ſo ſpät
Jm tête-à-tête

Ganz traulich und allein,
Jn dem Coſtüm,
So ganz intim,

Kann nur allein der Gatte ſein!
Frank. Alfred. Roſalinde (repet.).
Mit ihr
mir
ſo ſpät
Jm tête-à-tê u. ſ. w.
Roſalinde.
Gleich einem Paſcha fanden Sie
Jhn mir im Schlafrock vis-à-vis,
Die Mütze auf dem Haupt —
Daß man bei ſolchem Bilde doch
Ein wenig zweifeln könnte noch,
Das hätt’ ich nie geglaubt!
O ſehen Sie doch, wie er gähnt,
Wie er ſich nach Ruhe ſehnt!
Jm tête-à-tête ꝛc. ꝛc.
Mit mir ſo ſpät,

Schlief er beinah’ ſchon ein; —
So ennuyirt
Und ſo blaſirt

Kann nur allein ein Eh’mann ſein; —
Kann nur allein der Gatte ſein.
Alle Drei (repet.)
Jm tête-à-tête ꝛc. ꝛc.
Frank.
Nein, nein, ich zweifle gar nicht mehr,
Doch da ich fort nun muß,
So geben Sie — ich bitte ſehr —
Sich ſchnell den Abſchiedskuß!
Roſalinde.
Den Abſchiedskuß?
Frank und Alfred.
Den Abſchiedskuß!
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <sp who="#ROS">
            <p><pb facs="#f0021" n="15"/>
Spricht denn die&#x017F;e Situation<lb/>
Hier nicht klar und deutlich &#x017F;chon?<lb/><hi rendition="#et">Mit mir &#x017F;o &#x017F;pät<lb/>
Jm <hi rendition="#aq">tête-à-tête</hi></hi><lb/>
Ganz traulich und allein,<lb/><hi rendition="#et">Jn dem Co&#x017F;tüm,<lb/>
So ganz intim,</hi><lb/>
Kann nur allein der Gatte &#x017F;ein!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#FRAALFROS">
            <speaker> <hi rendition="#g">Frank. Alfred. Ro&#x017F;alinde</hi> </speaker>
            <stage>(repet.).</stage><lb/>
            <p> <hi rendition="#et">Mit <list rendition="#leftBraced #rightBraced"><item>ihr</item><lb/><item>mir</item></list> &#x017F;o &#x017F;pät<lb/>
Jm <hi rendition="#aq">tête-à-tê</hi> u. &#x017F;. w.</hi> </p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ROS">
            <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Ro&#x017F;alinde</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Gleich einem Pa&#x017F;cha fanden Sie<lb/>
Jhn mir im Schlafrock <hi rendition="#aq">vis-à-vis,</hi><lb/>
Die Mütze auf dem Haupt &#x2014;<lb/>
Daß man bei &#x017F;olchem Bilde doch<lb/>
Ein wenig zweifeln könnte noch,<lb/>
Das hätt&#x2019; ich nie geglaubt!<lb/>
O &#x017F;ehen Sie doch, wie er gähnt,<lb/>
Wie er &#x017F;ich nach Ruhe &#x017F;ehnt!<lb/><hi rendition="#et">Jm <hi rendition="#aq">tête-à-tête</hi> &#xA75B;c. &#xA75B;c.<lb/>
Mit mir &#x017F;o &#x017F;pät,</hi><lb/>
Schlief er beinah&#x2019; &#x017F;chon ein; &#x2014;<lb/><hi rendition="#et">So ennuyirt<lb/>
Und &#x017F;o bla&#x017F;irt</hi><lb/>
Kann nur allein ein Eh&#x2019;mann &#x017F;ein; &#x2014;<lb/>
Kann nur allein der Gatte &#x017F;ein.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ALLD">
            <speaker> <hi rendition="#g">Alle Drei</hi> </speaker>
            <stage>(repet.)</stage><lb/>
            <p>Jm <hi rendition="#aq">tête-à-tête</hi> &#xA75B;c. &#xA75B;c.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#FRA">
            <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Frank</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Nein, nein, ich zweifle gar nicht mehr,<lb/>
Doch da ich fort nun muß,<lb/>
So geben Sie &#x2014; ich bitte &#x017F;ehr &#x2014;<lb/>
Sich &#x017F;chnell den Ab&#x017F;chiedskuß!</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ROS">
            <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Ro&#x017F;alinde</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Den Ab&#x017F;chiedskuß?</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#FRAALF">
            <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Frank</hi> und <hi rendition="#g">Alfred</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <p>Den Ab&#x017F;chiedskuß!</p>
          </sp><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[15/0021] Spricht denn dieſe Situation Hier nicht klar und deutlich ſchon? Mit mir ſo ſpät Jm tête-à-tête Ganz traulich und allein, Jn dem Coſtüm, So ganz intim, Kann nur allein der Gatte ſein! Frank. Alfred. Roſalinde (repet.). Mit ihr mir ſo ſpät Jm tête-à-tê u. ſ. w. Roſalinde. Gleich einem Paſcha fanden Sie Jhn mir im Schlafrock vis-à-vis, Die Mütze auf dem Haupt — Daß man bei ſolchem Bilde doch Ein wenig zweifeln könnte noch, Das hätt’ ich nie geglaubt! O ſehen Sie doch, wie er gähnt, Wie er ſich nach Ruhe ſehnt! Jm tête-à-tête ꝛc. ꝛc. Mit mir ſo ſpät, Schlief er beinah’ ſchon ein; — So ennuyirt Und ſo blaſirt Kann nur allein ein Eh’mann ſein; — Kann nur allein der Gatte ſein. Alle Drei (repet.) Jm tête-à-tête ꝛc. ꝛc. Frank. Nein, nein, ich zweifle gar nicht mehr, Doch da ich fort nun muß, So geben Sie — ich bitte ſehr — Sich ſchnell den Abſchiedskuß! Roſalinde. Den Abſchiedskuß? Frank und Alfred. Den Abſchiedskuß!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/genee_fledermaus_1874
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/genee_fledermaus_1874/21
Zitationshilfe: Genée, Richard: Arien und Gesänge aus: Die Fledermaus. Wien, 1874, S. 15. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/genee_fledermaus_1874/21>, abgerufen am 23.11.2024.