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Genée, Richard: Arien und Gesänge aus: Die Fledermaus. Wien, 1874.

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Statt an's Büßen,
Warte nur, Du Bösewicht,
Du entgehst der Strafe nicht!
Eisenstein.
Ach, wie leicht könnt' es entschweben,
Dieses holde Zauberbild,
Willst Du nicht die Maske heben,
Die Dein Antlitz mir verhüllt?
Rosalinde.
Ei, mein schöner Herr, ich bitte,
Nicht verwegen, nichts berührt,
Denn es heischt die gute Sitte,
Daß man Masken respectirt!
Rosalinde.
Wie er girret -- kokettiret,
Wie er schmachtend mich fixiret.
Keine Mahnung -- keine Ahnung,
Kündet ihm, wer vor ihm steht!
Ja, bald werd' ich reussiren,
Und den Frevler überführen,
Will's probiren, ob er in die Falle geht?

Eisenstein.
Halb verwirret -- halb gerühret,
Kokettiret sie mit mir,
Laß doch seh'n, -- ob es geht,
Ob sie widersteht?
Ja, bald werd' ich reussiren,
Jch will doch seh'n -- ob sie mir widersteht,
Ob sie in die Falle geht!
Rosalinde.
Ach, wie wird mein Auge trübe,
Wie das Herz so bang mir schlägt!
Eisenstein.
Ha, schon meldet sich die Liebe,
Die das Herz ihr bang bewegt!
Rosalinde.
Leider ist's ein altes Uebel,
Doch vorübergehend nur,

Statt an’s Büßen,
Warte nur, Du Böſewicht,
Du entgehſt der Strafe nicht!
Eiſenſtein.
Ach, wie leicht könnt’ es entſchweben,
Dieſes holde Zauberbild,
Willſt Du nicht die Maske heben,
Die Dein Antlitz mir verhüllt?
Roſalinde.
Ei, mein ſchöner Herr, ich bitte,
Nicht verwegen, nichts berührt,
Denn es heiſcht die gute Sitte,
Daß man Masken reſpectirt!
Roſalinde.
Wie er girret — kokettiret,
Wie er ſchmachtend mich fixiret.
Keine Mahnung — keine Ahnung,
Kündet ihm, wer vor ihm ſteht!
Ja, bald werd’ ich reuſſiren,
Und den Frevler überführen,
Will’s probiren, ob er in die Falle geht?

Eiſenſtein.
Halb verwirret — halb gerühret,
Kokettiret ſie mit mir,
Laß doch ſeh’n, — ob es geht,
Ob ſie widerſteht?
Ja, bald werd’ ich reuſſiren,
Jch will doch ſeh’n — ob ſie mir widerſteht,
Ob ſie in die Falle geht!
Roſalinde.
Ach, wie wird mein Auge trübe,
Wie das Herz ſo bang mir ſchlägt!
Eiſenſtein.
Ha, ſchon meldet ſich die Liebe,
Die das Herz ihr bang bewegt!
Roſalinde.
Leider iſt’s ein altes Uebel,
Doch vorübergehend nur,

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[23/0029] Statt an’s Büßen, Warte nur, Du Böſewicht, Du entgehſt der Strafe nicht! Eiſenſtein. Ach, wie leicht könnt’ es entſchweben, Dieſes holde Zauberbild, Willſt Du nicht die Maske heben, Die Dein Antlitz mir verhüllt? Roſalinde. Ei, mein ſchöner Herr, ich bitte, Nicht verwegen, nichts berührt, Denn es heiſcht die gute Sitte, Daß man Masken reſpectirt! Roſalinde. Wie er girret — kokettiret, Wie er ſchmachtend mich fixiret. Keine Mahnung — keine Ahnung, Kündet ihm, wer vor ihm ſteht! Ja, bald werd’ ich reuſſiren, Und den Frevler überführen, Will’s probiren, ob er in die Falle geht? Eiſenſtein. Halb verwirret — halb gerühret, Kokettiret ſie mit mir, Laß doch ſeh’n, — ob es geht, Ob ſie widerſteht? Ja, bald werd’ ich reuſſiren, Jch will doch ſeh’n — ob ſie mir widerſteht, Ob ſie in die Falle geht! Roſalinde. Ach, wie wird mein Auge trübe, Wie das Herz ſo bang mir ſchlägt! Eiſenſtein. Ha, ſchon meldet ſich die Liebe, Die das Herz ihr bang bewegt! Roſalinde. Leider iſt’s ein altes Uebel, Doch vorübergehend nur,

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Zitationshilfe: Genée, Richard: Arien und Gesänge aus: Die Fledermaus. Wien, 1874, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/genee_fledermaus_1874/29>, abgerufen am 21.11.2024.