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George, Stefan: Das Jahr der Seele. Berlin, 1897.

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Dass nicht der süsse schauer
In neues leid euch hülle --
Es sei die stille trauer
Die diesen frühling fülle.

Langsame stunden überm fluss
Die welle zischt wie im verdruss
Da von dem feuchten wind gefrischt
Ein schein bald blendet bald verwischt
Wir standen hand in hand am strand
Da sah sie ähren in dem sand
Sie trat hinzu und brach davon
Und fand auf diesen tag den ton
Beginnend klang er hell und leicht
Wie von dem ziel das wir erreicht
Dann ward er dumpfer als sie sang
Vom fernen glück wie bang! wie lang!

Der hügel wo wir wandeln liegt im schatten
Indess der drüben noch im lichte webt
Der mond auf seinen zarten grünen matten
Nur erst als kleine weisse wolke schwebt
Die strassen weithin-deutend werden blasser
Den wandrern bietet ein gelispel halt
Ist es vom berg ein unsichtbares wasser
Ist es ein vogel der sein schlaflied lallt?

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Dass nicht der süsse schauer
In neues leid euch hülle —
Es sei die stille trauer
Die diesen frühling fülle.

Langsame stunden überm fluss
Die welle zischt wie im verdruss
Da von dem feuchten wind gefrischt
Ein schein bald blendet bald verwischt
Wir standen hand in hand am strand
Da sah sie ähren in dem sand
Sie trat hinzu und brach davon
Und fand auf diesen tag den ton
Beginnend klang er hell und leicht
Wie von dem ziel das wir erreicht
Dann ward er dumpfer als sie sang
Vom fernen glück wie bang! wie lang!

Der hügel wo wir wandeln liegt im schatten
Indess der drüben noch im lichte webt
Der mond auf seinen zarten grünen matten
Nur erst als kleine weisse wolke schwebt
Die strassen weithin-deutend werden blasser
Den wandrern bietet ein gelispel halt
Ist es vom berg ein unsichtbares wasser
Ist es ein vogel der sein schlaflied lallt?

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[0051] Dass nicht der süsse schauer In neues leid euch hülle — Es sei die stille trauer Die diesen frühling fülle. Langsame stunden überm fluss Die welle zischt wie im verdruss Da von dem feuchten wind gefrischt Ein schein bald blendet bald verwischt Wir standen hand in hand am strand Da sah sie ähren in dem sand Sie trat hinzu und brach davon Und fand auf diesen tag den ton Beginnend klang er hell und leicht Wie von dem ziel das wir erreicht Dann ward er dumpfer als sie sang Vom fernen glück wie bang! wie lang! Der hügel wo wir wandeln liegt im schatten Indess der drüben noch im lichte webt Der mond auf seinen zarten grünen matten Nur erst als kleine weisse wolke schwebt Die strassen weithin-deutend werden blasser Den wandrern bietet ein gelispel halt Ist es vom berg ein unsichtbares wasser Ist es ein vogel der sein schlaflied lallt? 6

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Zitationshilfe: George, Stefan: Das Jahr der Seele. Berlin, 1897, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/george_seele_1897/51>, abgerufen am 21.11.2024.