Gercke, Hermann: Die Torpedowaffe. Berlin, 1898.3. Kapitel. Die Torpedos in den letzten Kriegen. 17. September 1894, sollen chinesische Boote Torpedos, aber ohneErfolg, verwendet haben. Während dieser Schlacht befanden sich die japanischen Torpedoboote im Flusse, woselbst sie die Operationen der Armee zu unterstützen hatten. Der japanische Kreuzer "Naniva" versenkte einen chinesischen Während von einer Seite behauptet wird, daß die Schotten Das Schiff, bei der Maschinenbau-Aktiengesellschaft "Vulcan" Die Japaner hatten bei Wei-hei-wei auch noch sonstige Erfolge Es muß hier noch des Umstandes Erwähnung gethan werden, 3. Kapitel. Die Torpedos in den letzten Kriegen. 17. September 1894, ſollen chineſiſche Boote Torpedos, aber ohneErfolg, verwendet haben. Während dieſer Schlacht befanden ſich die japaniſchen Torpedoboote im Fluſſe, woſelbſt ſie die Operationen der Armee zu unterſtützen hatten. Der japaniſche Kreuzer „Naniva“ verſenkte einen chineſiſchen Während von einer Seite behauptet wird, daß die Schotten Das Schiff, bei der Maſchinenbau-Aktiengeſellſchaft „Vulcan“ Die Japaner hatten bei Wei-hei-wei auch noch ſonſtige Erfolge Es muß hier noch des Umſtandes Erwähnung gethan werden, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0035" n="21"/><fw place="top" type="header">3. Kapitel. Die Torpedos in den letzten Kriegen.</fw><lb/> 17. September 1894, ſollen chineſiſche Boote Torpedos, aber ohne<lb/> Erfolg, verwendet haben. Während dieſer Schlacht befanden ſich die<lb/> japaniſchen Torpedoboote im Fluſſe, woſelbſt ſie die Operationen der<lb/> Armee zu unterſtützen hatten.</p><lb/> <p>Der japaniſche Kreuzer „<hi rendition="#g">Naniva</hi>“ verſenkte einen chineſiſchen<lb/> Truppentransportdampfer durch einen Torpedo. Von Erfolg gekrönt<lb/> waren die Angriffe der japaniſchen Boote auf die in <hi rendition="#g">Wei-hei-wei</hi><lb/> liegenden chineſiſchen Kriegsſchiffe. Am 5. Februar 1895 wurde das<lb/> chineſiſche Panzerſchiff „<hi rendition="#g">Ting-yuen</hi>“ durch einen Torpedo derartig<lb/> beſchädigt, daß es ſich auf Strand ſetzen mußte. Die Angaben<lb/> hinſichtlich des Umfanges der Beſchädigung ſind nicht übereinſtimmend.</p><lb/> <p>Während von einer Seite behauptet wird, daß die Schotten<lb/> vorher in Ordnung geweſen und erſt durch die Wirkung der Exploſion<lb/> in Unordnung gerathen ſeien, iſt von anderer Seite der Meinung<lb/> Ausdruck gegeben worden, daß die chineſiſche Beſatzung, des Kämpfens<lb/> müde, die Gelegenheit benutzt habe, um den Befehlshaber an einer<lb/> Fortſetzung des Kampfes zu verhindern, daher die Schotten nicht<lb/> oder nur mangelhaft bedient, revoltirt und ſomit den Befehlshaber<lb/> in die Zwangslage verſetzt habe, das Schiff auf Strand ſetzen zu<lb/> müſſen. Die Abwehr des Angriffes, wenn auch nicht genügend, muß<lb/> doch als eine energiſche bezeichnet werden, denn man fand am<lb/> folgenden Morgen das Torpedoboot, welches den Angriff ausgeführt<lb/> hatte, mit erſchoſſener Beſatzung herrenlos im Hafen von Wei-hei-wei<lb/> treibend.</p><lb/> <p>Das Schiff, bei der Maſchinenbau-Aktiengeſellſchaft „Vulcan“<lb/> (Stettin) erbaut, wurde wieder flott gemacht und gehört jetzt zur<lb/> japaniſchen Marine.</p><lb/> <p>Die Japaner hatten bei Wei-hei-wei auch noch ſonſtige Erfolge<lb/> zu verzeichnen; die zerſtörten chineſiſchen Schiffe waren einmal eine<lb/> alte Holzfregatte, das andere Mal ein Prahm, den der Angreifer in<lb/> der Dunkelheit vielleicht für ein würdigeres Opfer gehalten hatte.</p><lb/> <p>Es muß hier noch des Umſtandes Erwähnung gethan werden,<lb/> daß die chineſiſchen <hi rendition="#g">Schiffe</hi> — denn auch <hi rendition="#g">Schiffe</hi> ſind mit Torpedos<lb/> und Torpedoausſtoßrohren armirt — vor der Schlacht am Yalu<lb/> ihre Torpedos geborgen hatten, aus Furcht, daß dieſe getroffen und,<lb/> hierdurch zur Exploſion gebracht, ihnen ſelbſt ſchädlich werden könnten.<lb/> Wennſchon dieſe Befürchtung nicht ganz ohne Grund iſt, ſo iſt es<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [21/0035]
3. Kapitel. Die Torpedos in den letzten Kriegen.
17. September 1894, ſollen chineſiſche Boote Torpedos, aber ohne
Erfolg, verwendet haben. Während dieſer Schlacht befanden ſich die
japaniſchen Torpedoboote im Fluſſe, woſelbſt ſie die Operationen der
Armee zu unterſtützen hatten.
Der japaniſche Kreuzer „Naniva“ verſenkte einen chineſiſchen
Truppentransportdampfer durch einen Torpedo. Von Erfolg gekrönt
waren die Angriffe der japaniſchen Boote auf die in Wei-hei-wei
liegenden chineſiſchen Kriegsſchiffe. Am 5. Februar 1895 wurde das
chineſiſche Panzerſchiff „Ting-yuen“ durch einen Torpedo derartig
beſchädigt, daß es ſich auf Strand ſetzen mußte. Die Angaben
hinſichtlich des Umfanges der Beſchädigung ſind nicht übereinſtimmend.
Während von einer Seite behauptet wird, daß die Schotten
vorher in Ordnung geweſen und erſt durch die Wirkung der Exploſion
in Unordnung gerathen ſeien, iſt von anderer Seite der Meinung
Ausdruck gegeben worden, daß die chineſiſche Beſatzung, des Kämpfens
müde, die Gelegenheit benutzt habe, um den Befehlshaber an einer
Fortſetzung des Kampfes zu verhindern, daher die Schotten nicht
oder nur mangelhaft bedient, revoltirt und ſomit den Befehlshaber
in die Zwangslage verſetzt habe, das Schiff auf Strand ſetzen zu
müſſen. Die Abwehr des Angriffes, wenn auch nicht genügend, muß
doch als eine energiſche bezeichnet werden, denn man fand am
folgenden Morgen das Torpedoboot, welches den Angriff ausgeführt
hatte, mit erſchoſſener Beſatzung herrenlos im Hafen von Wei-hei-wei
treibend.
Das Schiff, bei der Maſchinenbau-Aktiengeſellſchaft „Vulcan“
(Stettin) erbaut, wurde wieder flott gemacht und gehört jetzt zur
japaniſchen Marine.
Die Japaner hatten bei Wei-hei-wei auch noch ſonſtige Erfolge
zu verzeichnen; die zerſtörten chineſiſchen Schiffe waren einmal eine
alte Holzfregatte, das andere Mal ein Prahm, den der Angreifer in
der Dunkelheit vielleicht für ein würdigeres Opfer gehalten hatte.
Es muß hier noch des Umſtandes Erwähnung gethan werden,
daß die chineſiſchen Schiffe — denn auch Schiffe ſind mit Torpedos
und Torpedoausſtoßrohren armirt — vor der Schlacht am Yalu
ihre Torpedos geborgen hatten, aus Furcht, daß dieſe getroffen und,
hierdurch zur Exploſion gebracht, ihnen ſelbſt ſchädlich werden könnten.
Wennſchon dieſe Befürchtung nicht ganz ohne Grund iſt, ſo iſt es
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