Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gercke, Hermann: Die Torpedowaffe. Berlin, 1898.

Bild:
<< vorherige Seite

4. Kapitel. Der Whiteheadtorpedo.
den genügenden Auftrieb verleiht. Der Torpedo hat ein spezifisches
Gewicht von ungefähr 0,9.

Der nächste Theil des Torpedos ist

der Luftkessel.

Aus Stahl oder Stahlbronze gefertigt ist derselbe im Stande,
mit einem Druck von etwa 90 Atmosphären zu arbeiten. An seinem

[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 9.
hinteren Boden befindet sich ein Stutzen, durch welchen das Auf-
pumpen, also das Füllen des Kessels und auch der Luftabfluß nach
der Maschine erfolgen. Es schließt sich an den Luftkessel an

die Maschinenkammer.

Diese enthält sämmtliche Bewegungsvorrichtungen einschließlich
derjenigen für die Steuerung des Torpedos.*)

Zu ersteren gehören der Regulator, die Maschinenarretirung und
die eigentliche Maschine, zu letzteren der Tiefenapparat, das Pendel
und die Steuermaschine.

Die Bewegungsvorrichtungen.

Wie für jede Maschine, so ist namentlich für die Torpedo-
maschine ein gleichmäßiger Gang Haupterforderniß. Bei ungleich-
mäßigem Gange würde der Torpedo auch eine ungleichmäßige Ge-
schwindigkeit haben, und dies würde das Schießen ungemein
erschweren. Einen ungleichmäßigen Gang würde aber die Maschine
haben, wenn man der treibenden Luft des Kessels gestatten würde,
mit vollem Drucke zu arbeiten. Darum muß der Luftdruck des
Kessels auf einen gleichmäßigen Arbeitsdruck in den Cylindern reduzirt
werden. Solches bewirkt der Regulator.

*) Die Maschinenkammer enthält auch noch Theile der Sink- und Stopp-
vorrichtung sowie Theile des neuen Gradlaufapparates von Obry und auch
noch manches Andere; die betreffenden Beschreibungen sind hier aber fort-
gelassen, da eine Veröffentlichung unthunlich und für das allgemeine Ver-
ständniß auch nicht erforderlich ist.

4. Kapitel. Der Whiteheadtorpedo.
den genügenden Auftrieb verleiht. Der Torpedo hat ein ſpezifiſches
Gewicht von ungefähr 0,9.

Der nächſte Theil des Torpedos iſt

der Luftkeſſel.

Aus Stahl oder Stahlbronze gefertigt iſt derſelbe im Stande,
mit einem Druck von etwa 90 Atmoſphären zu arbeiten. An ſeinem

[Abbildung]
[Abbildung] Fig. 9.
hinteren Boden befindet ſich ein Stutzen, durch welchen das Auf-
pumpen, alſo das Füllen des Keſſels und auch der Luftabfluß nach
der Maſchine erfolgen. Es ſchließt ſich an den Luftkeſſel an

die Maſchinenkammer.

Dieſe enthält ſämmtliche Bewegungsvorrichtungen einſchließlich
derjenigen für die Steuerung des Torpedos.*)

Zu erſteren gehören der Regulator, die Maſchinenarretirung und
die eigentliche Maſchine, zu letzteren der Tiefenapparat, das Pendel
und die Steuermaſchine.

Die Bewegungsvorrichtungen.

Wie für jede Maſchine, ſo iſt namentlich für die Torpedo-
maſchine ein gleichmäßiger Gang Haupterforderniß. Bei ungleich-
mäßigem Gange würde der Torpedo auch eine ungleichmäßige Ge-
ſchwindigkeit haben, und dies würde das Schießen ungemein
erſchweren. Einen ungleichmäßigen Gang würde aber die Maſchine
haben, wenn man der treibenden Luft des Keſſels geſtatten würde,
mit vollem Drucke zu arbeiten. Darum muß der Luftdruck des
Keſſels auf einen gleichmäßigen Arbeitsdruck in den Cylindern reduzirt
werden. Solches bewirkt der Regulator.

*) Die Maſchinenkammer enthält auch noch Theile der Sink- und Stopp-
vorrichtung ſowie Theile des neuen Gradlaufapparates von Obry und auch
noch manches Andere; die betreffenden Beſchreibungen ſind hier aber fort-
gelaſſen, da eine Veröffentlichung unthunlich und für das allgemeine Ver-
ſtändniß auch nicht erforderlich iſt.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0043" n="29"/><fw place="top" type="header">4. Kapitel. Der Whiteheadtorpedo.</fw><lb/>
den genügenden Auftrieb verleiht. Der Torpedo hat ein &#x017F;pezifi&#x017F;ches<lb/>
Gewicht von ungefähr 0,9.</p><lb/>
            <p>Der näch&#x017F;te Theil des Torpedos i&#x017F;t</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">der Luftke&#x017F;&#x017F;el</hi>.</head><lb/>
            <p>Aus Stahl oder Stahlbronze gefertigt i&#x017F;t der&#x017F;elbe im Stande,<lb/>
mit einem Druck von etwa 90 Atmo&#x017F;phären zu arbeiten. An &#x017F;einem<lb/><figure/> <figure><head>Fig. 9.</head></figure><lb/>
hinteren Boden befindet &#x017F;ich ein Stutzen, durch welchen das Auf-<lb/>
pumpen, al&#x017F;o das Füllen des Ke&#x017F;&#x017F;els und auch der Luftabfluß nach<lb/>
der Ma&#x017F;chine erfolgen. Es &#x017F;chließt &#x017F;ich an den Luftke&#x017F;&#x017F;el an</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">die Ma&#x017F;chinenkammer</hi>.</head><lb/>
            <p>Die&#x017F;e enthält &#x017F;ämmtliche Bewegungsvorrichtungen ein&#x017F;chließlich<lb/>
derjenigen für die Steuerung des Torpedos.<note place="foot" n="*)">Die Ma&#x017F;chinenkammer enthält auch noch Theile der Sink- und Stopp-<lb/>
vorrichtung &#x017F;owie Theile des neuen Gradlaufapparates von Obry und auch<lb/>
noch manches Andere; die betreffenden Be&#x017F;chreibungen &#x017F;ind hier aber fort-<lb/>
gela&#x017F;&#x017F;en, da eine Veröffentlichung unthunlich und für das allgemeine Ver-<lb/>
&#x017F;tändniß auch nicht erforderlich i&#x017F;t.</note></p><lb/>
            <p>Zu er&#x017F;teren gehören der Regulator, die Ma&#x017F;chinenarretirung und<lb/>
die eigentliche Ma&#x017F;chine, zu letzteren der Tiefenapparat, das Pendel<lb/>
und die Steuerma&#x017F;chine.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#g">Die Bewegungsvorrichtungen</hi>.</head><lb/>
            <p>Wie für jede Ma&#x017F;chine, &#x017F;o i&#x017F;t namentlich für die Torpedo-<lb/>
ma&#x017F;chine ein gleichmäßiger Gang Haupterforderniß. Bei ungleich-<lb/>
mäßigem Gange würde der Torpedo auch eine ungleichmäßige Ge-<lb/>
&#x017F;chwindigkeit haben, und dies würde das Schießen ungemein<lb/>
er&#x017F;chweren. Einen ungleichmäßigen Gang würde aber die Ma&#x017F;chine<lb/>
haben, wenn man der treibenden Luft des Ke&#x017F;&#x017F;els ge&#x017F;tatten würde,<lb/>
mit vollem Drucke zu arbeiten. Darum muß der Luftdruck des<lb/>
Ke&#x017F;&#x017F;els auf einen gleichmäßigen Arbeitsdruck in den Cylindern reduzirt<lb/>
werden. Solches bewirkt der <hi rendition="#g">Regulator</hi>.</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[29/0043] 4. Kapitel. Der Whiteheadtorpedo. den genügenden Auftrieb verleiht. Der Torpedo hat ein ſpezifiſches Gewicht von ungefähr 0,9. Der nächſte Theil des Torpedos iſt der Luftkeſſel. Aus Stahl oder Stahlbronze gefertigt iſt derſelbe im Stande, mit einem Druck von etwa 90 Atmoſphären zu arbeiten. An ſeinem [Abbildung] [Abbildung Fig. 9.] hinteren Boden befindet ſich ein Stutzen, durch welchen das Auf- pumpen, alſo das Füllen des Keſſels und auch der Luftabfluß nach der Maſchine erfolgen. Es ſchließt ſich an den Luftkeſſel an die Maſchinenkammer. Dieſe enthält ſämmtliche Bewegungsvorrichtungen einſchließlich derjenigen für die Steuerung des Torpedos. *) Zu erſteren gehören der Regulator, die Maſchinenarretirung und die eigentliche Maſchine, zu letzteren der Tiefenapparat, das Pendel und die Steuermaſchine. Die Bewegungsvorrichtungen. Wie für jede Maſchine, ſo iſt namentlich für die Torpedo- maſchine ein gleichmäßiger Gang Haupterforderniß. Bei ungleich- mäßigem Gange würde der Torpedo auch eine ungleichmäßige Ge- ſchwindigkeit haben, und dies würde das Schießen ungemein erſchweren. Einen ungleichmäßigen Gang würde aber die Maſchine haben, wenn man der treibenden Luft des Keſſels geſtatten würde, mit vollem Drucke zu arbeiten. Darum muß der Luftdruck des Keſſels auf einen gleichmäßigen Arbeitsdruck in den Cylindern reduzirt werden. Solches bewirkt der Regulator. *) Die Maſchinenkammer enthält auch noch Theile der Sink- und Stopp- vorrichtung ſowie Theile des neuen Gradlaufapparates von Obry und auch noch manches Andere; die betreffenden Beſchreibungen ſind hier aber fort- gelaſſen, da eine Veröffentlichung unthunlich und für das allgemeine Ver- ſtändniß auch nicht erforderlich iſt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gercke_torpedowaffe_1898
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gercke_torpedowaffe_1898/43
Zitationshilfe: Gercke, Hermann: Die Torpedowaffe. Berlin, 1898, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gercke_torpedowaffe_1898/43>, abgerufen am 21.11.2024.