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Gercke, Hermann: Die Torpedowaffe. Berlin, 1898.

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7. Kapitel. Die Armirung v. Schiffen mit Torpedos. -- Torpedofahrzeuge etc.
dampfer" genannt werden. Letzteres System kommt mit Vortheil
nur bei Dampfrettungsbooten zur Anwendung.

Die Abtheilung f enthält eine Kammer für den Maschinisten,
eine Toilette, eine Anrichte für den Kommandanten und dient zum
Unterbringen der Munition für das Schnellladegeschütz, welches auf
dem hinteren Thurm steht. In diesem Thurm steht auch das zweite
Steuerrad, welches als Reserve dient. Durch den Thurm hindurch
erfolgt auch der Zugang zu den Abtheilungen f und g, welch letztere
die Kajüte bildet.

Die nächste Abtheilung h dient als Wohn- und Schlafraum
für die Unteroffiziere
; die letzte Abtheilung i ist allgemeines
Magazin
, in welchem auch die Hängematten der Leute untergebracht
sind, wenn die Leute nicht schlafen.

Zum Feuerlöschen und zum Lenzen (d. h. Leerpumpen) sind
Dampfpumpen und Ejektoren vorhanden. Die Dampfpumpen können
auch durch Menschenkraft in Bewegung gesetzt werden.

Die Armirung der Boote besteht aus drei Ausstoßrohren, von
denen eines fest eingebaut im Buge liegt, während die beiden anderen
schwenkbar auf Deck aufgestellt sind. Im Ganzen sind drei oder vier
Torpedos vorhanden. Die Artillerie ist mit einem Schnellladegeschütz
leichten Kalibers vertreten, die Bewaffnung der Mannschaft besteht
aus Revolver und Entermesser.

Zur sonstigen Ausrüstung des Bootes gehören: ein Anker mit
Stahlleine, Leinen zum Schleppen und Geschlepptwerden, Kompasse,
Logg, Loth, Seekarten, Fernrohre, nautische Instrumente, Schwimm-
westen, Oelzeug, (d. s. Regenröcke und Regenhosen), Gummistiefel,
Torpedo-, Artillerie- und Maschineninventarien, (wie Zielapparate und
Werkzeuge mannigfacher Art), Küchengeräth, Eß- und Trinkgeschirr
und das Material zum Instandhalten aller dieser und sonstiger
Gegenstände, also Oel, Wischbaumwolle, Fett, Putzpomade, Wachs,
Schmirgelpapier, Farben u. s. w.

Besondere Erwähnung verdienen ein Signalmast und das ge-
sammte Signalgeräth und schließlich ein kleines Beiboot, welches,
wenn nicht gebraucht, eingesetzt und am Geländer des Torpedoboots
festgezurrt (festgebunden) wird.

Ein Divisionsboot unterscheidet sich von einem Torpedoboote
durch größere Abmessungen; das Oberdeck ist mit einer Kommando-

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7. Kapitel. Die Armirung v. Schiffen mit Torpedos. — Torpedofahrzeuge etc.
dampfer“ genannt werden. Letzteres Syſtem kommt mit Vortheil
nur bei Dampfrettungsbooten zur Anwendung.

Die Abtheilung f enthält eine Kammer für den Maſchiniſten,
eine Toilette, eine Anrichte für den Kommandanten und dient zum
Unterbringen der Munition für das Schnellladegeſchütz, welches auf
dem hinteren Thurm ſteht. In dieſem Thurm ſteht auch das zweite
Steuerrad, welches als Reſerve dient. Durch den Thurm hindurch
erfolgt auch der Zugang zu den Abtheilungen f und g, welch letztere
die Kajüte bildet.

Die nächſte Abtheilung h dient als Wohn- und Schlafraum
für die Unteroffiziere
; die letzte Abtheilung i iſt allgemeines
Magazin
, in welchem auch die Hängematten der Leute untergebracht
ſind, wenn die Leute nicht ſchlafen.

Zum Feuerlöſchen und zum Lenzen (d. h. Leerpumpen) ſind
Dampfpumpen und Ejektoren vorhanden. Die Dampfpumpen können
auch durch Menſchenkraft in Bewegung geſetzt werden.

Die Armirung der Boote beſteht aus drei Ausſtoßrohren, von
denen eines feſt eingebaut im Buge liegt, während die beiden anderen
ſchwenkbar auf Deck aufgeſtellt ſind. Im Ganzen ſind drei oder vier
Torpedos vorhanden. Die Artillerie iſt mit einem Schnellladegeſchütz
leichten Kalibers vertreten, die Bewaffnung der Mannſchaft beſteht
aus Revolver und Entermeſſer.

Zur ſonſtigen Ausrüſtung des Bootes gehören: ein Anker mit
Stahlleine, Leinen zum Schleppen und Geſchlepptwerden, Kompaſſe,
Logg, Loth, Seekarten, Fernrohre, nautiſche Inſtrumente, Schwimm-
weſten, Oelzeug, (d. ſ. Regenröcke und Regenhoſen), Gummiſtiefel,
Torpedo-, Artillerie- und Maſchineninventarien, (wie Zielapparate und
Werkzeuge mannigfacher Art), Küchengeräth, Eß- und Trinkgeſchirr
und das Material zum Inſtandhalten aller dieſer und ſonſtiger
Gegenſtände, alſo Oel, Wiſchbaumwolle, Fett, Putzpomade, Wachs,
Schmirgelpapier, Farben u. ſ. w.

Beſondere Erwähnung verdienen ein Signalmaſt und das ge-
ſammte Signalgeräth und ſchließlich ein kleines Beiboot, welches,
wenn nicht gebraucht, eingeſetzt und am Geländer des Torpedoboots
feſtgezurrt (feſtgebunden) wird.

Ein Diviſionsboot unterſcheidet ſich von einem Torpedoboote
durch größere Abmeſſungen; das Oberdeck iſt mit einer Kommando-

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[67/0083] 7. Kapitel. Die Armirung v. Schiffen mit Torpedos. — Torpedofahrzeuge etc. dampfer“ genannt werden. Letzteres Syſtem kommt mit Vortheil nur bei Dampfrettungsbooten zur Anwendung. Die Abtheilung f enthält eine Kammer für den Maſchiniſten, eine Toilette, eine Anrichte für den Kommandanten und dient zum Unterbringen der Munition für das Schnellladegeſchütz, welches auf dem hinteren Thurm ſteht. In dieſem Thurm ſteht auch das zweite Steuerrad, welches als Reſerve dient. Durch den Thurm hindurch erfolgt auch der Zugang zu den Abtheilungen f und g, welch letztere die Kajüte bildet. Die nächſte Abtheilung h dient als Wohn- und Schlafraum für die Unteroffiziere; die letzte Abtheilung i iſt allgemeines Magazin, in welchem auch die Hängematten der Leute untergebracht ſind, wenn die Leute nicht ſchlafen. Zum Feuerlöſchen und zum Lenzen (d. h. Leerpumpen) ſind Dampfpumpen und Ejektoren vorhanden. Die Dampfpumpen können auch durch Menſchenkraft in Bewegung geſetzt werden. Die Armirung der Boote beſteht aus drei Ausſtoßrohren, von denen eines feſt eingebaut im Buge liegt, während die beiden anderen ſchwenkbar auf Deck aufgeſtellt ſind. Im Ganzen ſind drei oder vier Torpedos vorhanden. Die Artillerie iſt mit einem Schnellladegeſchütz leichten Kalibers vertreten, die Bewaffnung der Mannſchaft beſteht aus Revolver und Entermeſſer. Zur ſonſtigen Ausrüſtung des Bootes gehören: ein Anker mit Stahlleine, Leinen zum Schleppen und Geſchlepptwerden, Kompaſſe, Logg, Loth, Seekarten, Fernrohre, nautiſche Inſtrumente, Schwimm- weſten, Oelzeug, (d. ſ. Regenröcke und Regenhoſen), Gummiſtiefel, Torpedo-, Artillerie- und Maſchineninventarien, (wie Zielapparate und Werkzeuge mannigfacher Art), Küchengeräth, Eß- und Trinkgeſchirr und das Material zum Inſtandhalten aller dieſer und ſonſtiger Gegenſtände, alſo Oel, Wiſchbaumwolle, Fett, Putzpomade, Wachs, Schmirgelpapier, Farben u. ſ. w. Beſondere Erwähnung verdienen ein Signalmaſt und das ge- ſammte Signalgeräth und ſchließlich ein kleines Beiboot, welches, wenn nicht gebraucht, eingeſetzt und am Geländer des Torpedoboots feſtgezurrt (feſtgebunden) wird. Ein Diviſionsboot unterſcheidet ſich von einem Torpedoboote durch größere Abmeſſungen; das Oberdeck iſt mit einer Kommando- 5*

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Zitationshilfe: Gercke, Hermann: Die Torpedowaffe. Berlin, 1898, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gercke_torpedowaffe_1898/83>, abgerufen am 26.11.2024.