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Gerstäcker, Friedrich: Germelshausen. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 21. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 21–119. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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herzlicher Stimme gesprochen und leise dabei die Hand gedrückt, die noch immer die seine gefaßt hielt, da blieb Gertrud plötzlich stehen, sah ihn voll und groß an und sagte:

Wolltet Ihr das wirklich?

Mit tausend Freuden, rief der junge Maler, von der wunderbaren Schönheit des Mädchens ganz übermannt. Gertrud erwiderte aber Nichts weiter darauf, und ihren Weg fortsetzend, als ob sie sich die Worte ihres Begleiters überlege, blieb sie endlich vor einem hohen Hause stehen, zu dem eine mit Eisenstäben verwahrte, breite, steinerne Treppe hinauf führte, und sagte ganz wieder mit ihrem früheren schüchternen und verschämten Wesen:

Hier wohne ich, lieber Herr, und wenn's Euch gefreut, so kommt mit hinauf zu meinem Vater, der stolz darauf sein wird, Euch an seinem Tische zu sehen.

Ehe Arnold aber nur etwas darauf erwidern konnte, trat oben auf der Treppe schon der Schulze in die Thüre, und während ein Fenster geöffnet wurde, aus dem der freundliche Kopf einer alten Frau herausschaute und ihnen zunickte, rief der Bauer:

Aber Gertrud, heint bist du lang ausgeblieben, und schau, schau, was sie sich für einen schmucken Gesellen mitgebracht hat!

Mein bester Herr --

Nur keine Umstände auf der Treppe -- kommt herein, die Klöße sind fertig und werden sonst hart und kalt.

herzlicher Stimme gesprochen und leise dabei die Hand gedrückt, die noch immer die seine gefaßt hielt, da blieb Gertrud plötzlich stehen, sah ihn voll und groß an und sagte:

Wolltet Ihr das wirklich?

Mit tausend Freuden, rief der junge Maler, von der wunderbaren Schönheit des Mädchens ganz übermannt. Gertrud erwiderte aber Nichts weiter darauf, und ihren Weg fortsetzend, als ob sie sich die Worte ihres Begleiters überlege, blieb sie endlich vor einem hohen Hause stehen, zu dem eine mit Eisenstäben verwahrte, breite, steinerne Treppe hinauf führte, und sagte ganz wieder mit ihrem früheren schüchternen und verschämten Wesen:

Hier wohne ich, lieber Herr, und wenn's Euch gefreut, so kommt mit hinauf zu meinem Vater, der stolz darauf sein wird, Euch an seinem Tische zu sehen.

Ehe Arnold aber nur etwas darauf erwidern konnte, trat oben auf der Treppe schon der Schulze in die Thüre, und während ein Fenster geöffnet wurde, aus dem der freundliche Kopf einer alten Frau herausschaute und ihnen zunickte, rief der Bauer:

Aber Gertrud, heint bist du lang ausgeblieben, und schau, schau, was sie sich für einen schmucken Gesellen mitgebracht hat!

Mein bester Herr —

Nur keine Umstände auf der Treppe — kommt herein, die Klöße sind fertig und werden sonst hart und kalt.

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[0021] herzlicher Stimme gesprochen und leise dabei die Hand gedrückt, die noch immer die seine gefaßt hielt, da blieb Gertrud plötzlich stehen, sah ihn voll und groß an und sagte: Wolltet Ihr das wirklich? Mit tausend Freuden, rief der junge Maler, von der wunderbaren Schönheit des Mädchens ganz übermannt. Gertrud erwiderte aber Nichts weiter darauf, und ihren Weg fortsetzend, als ob sie sich die Worte ihres Begleiters überlege, blieb sie endlich vor einem hohen Hause stehen, zu dem eine mit Eisenstäben verwahrte, breite, steinerne Treppe hinauf führte, und sagte ganz wieder mit ihrem früheren schüchternen und verschämten Wesen: Hier wohne ich, lieber Herr, und wenn's Euch gefreut, so kommt mit hinauf zu meinem Vater, der stolz darauf sein wird, Euch an seinem Tische zu sehen. Ehe Arnold aber nur etwas darauf erwidern konnte, trat oben auf der Treppe schon der Schulze in die Thüre, und während ein Fenster geöffnet wurde, aus dem der freundliche Kopf einer alten Frau herausschaute und ihnen zunickte, rief der Bauer: Aber Gertrud, heint bist du lang ausgeblieben, und schau, schau, was sie sich für einen schmucken Gesellen mitgebracht hat! Mein bester Herr — Nur keine Umstände auf der Treppe — kommt herein, die Klöße sind fertig und werden sonst hart und kalt.

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Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-14T15:22:05Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-14T15:22:05Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Gerstäcker, Friedrich: Germelshausen. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 21. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 21–119. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstaecker_germelshausen_1910/21>, abgerufen am 21.11.2024.