Gerstner, Franz Joseph von: Einleitung in die statische Baukunst. Prag, 1789.und der Last von einer Seite des Daches gleich ist: 5. Auch die Frage, ob die höheren teutschen, oder Der aus beyden zusammengesetzte Druck B K (4. ver- a 5
und der Laſt von einer Seite des Daches gleich iſt: 5. Auch die Frage, ob die hoͤheren teutſchen, oder Der aus beyden zuſammengeſetzte Druck B K (4. ver- a 5
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und der Laſt von einer Seite des Daches gleich iſt:
der andere (B G) wirkt wagerecht, und iſt gleich
dem Produkte aus der halben Laſt der Dachſeite in
die Tangente des halben Winkels, den die Sparren
miteinander machen.
5.
Auch die Frage, ob die hoͤheren teutſchen, oder
niedern waͤlſchen Daͤcher ihre Widerlagen mehr be-
ſchweren, laͤßt ſich hieraus leicht beantworten. Denn
der ſenkrechte Druck B H waͤchſt offenbar mit der
Groͤſſe des Daches; er faͤllt aber ganz in die Rich-
tung der Seitenmauern, und traͤgt oft noch zur Feſtig-
keit des Gebaͤudes bey, wie wir in der Folge ſehen
werden. Der wagerechte Druck B G verhaͤlt ſich bey
zwo Dachſeiten A B, C B, (5. Fig.) wie ½ A B Tang.
B A Z : ½ C B Tang. B C Z = (weil im Dreyeck B A C,
B A : B C = Sin. B C Z : Sin. B A Z) [FORMEL]:
[FORMEL] = Coſec. A B Z : Coſec. C B Z; und iſt da-
her um ſo groͤſſer, je niedriger das Dach iſt.
Der aus beyden zuſammengeſetzte Druck B K (4.
Fig.) iſt = [FORMEL] = [FORMEL]
= [FORMEL] = (wegen p = B A =
[FORMEL].
Dieſer Ausdruck wird unendlich, ſowohl wenn die Hoͤ-
he des Daches A Z = o, als auch wenn ſie unendlich
groß iſt; er hat daher ein Kleinſtes, welches erhalten wird
wenn das Differenziale der letzteren Formel (in wel-
cher die halbe Breite des Gebaͤudes B Z = b, und die
veraͤnderliche Hoͤhe des Daches A Z = x geſetzet wird)
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