Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831.

Bild:
<< vorherige Seite
Eigene Versuche über die Biegung der Hölzer.
[Tabelle]

Bei der folgenden Belastung von 150 Lb war die Biegung 288, bei 160 Lb war sie 314,
bei 170 Lb betrug sie 341, bei 180 Lb endlich erfolgte der gänzliche Bruch des versuchten
Holzstabes.

§. 317.

Um aus diesen Versuchsreihen das Gesetz zu finden, nach welchem die letzten in
jeder horizontalen Reihe angeführten Einsinkungen den in jeder Columne darüber ste-
henden Gewichten entsprechend fortlaufen, wollen wir wieder, wie §. 260, diese Zahlen
zusammenstellen, wie auf der folgenden Seite zu sehen ist.

Aus den in der 4ten Columne beigefügten Differenzen ersieht man, dass die Bie-
gung Anfangs eben so, wie es bei der Ausdehnung des Eisens der Fall war, den auf-
gelegten Gewichten proportional blieb, später jedoch immer grösser wurde. Bloss die
letzten Versuche zeigen Irregularitäten, welche daher rühren, weil der Stab bei der Be-
lastung über 140 Lb bereits im Bruche begriffen war, und bei grösseren Belastungen die
Zeit, nach welcher der Stab ohne weitere Einsinkung ruhig an seiner Stelle geblieben
wäre, nicht abgewartet werden konnte.

Gerstners Mechanik. Band I. 42
Eigene Versuche über die Biegung der Hölzer.
[Tabelle]

Bei der folgenden Belastung von 150 ℔ war die Biegung 288, bei 160 ℔ war sie 314,
bei 170 ℔ betrug sie 341, bei 180 ℔ endlich erfolgte der gänzliche Bruch des versuchten
Holzstabes.

§. 317.

Um aus diesen Versuchsreihen das Gesetz zu finden, nach welchem die letzten in
jeder horizontalen Reihe angeführten Einsinkungen den in jeder Columne darüber ste-
henden Gewichten entsprechend fortlaufen, wollen wir wieder, wie §. 260, diese Zahlen
zusammenstellen, wie auf der folgenden Seite zu sehen ist.

Aus den in der 4ten Columne beigefügten Differenzen ersieht man, dass die Bie-
gung Anfangs eben so, wie es bei der Ausdehnung des Eisens der Fall war, den auf-
gelegten Gewichten proportional blieb, später jedoch immer grösser wurde. Bloss die
letzten Versuche zeigen Irregularitäten, welche daher rühren, weil der Stab bei der Be-
lastung über 140 ℔ bereits im Bruche begriffen war, und bei grösseren Belastungen die
Zeit, nach welcher der Stab ohne weitere Einsinkung ruhig an seiner Stelle geblieben
wäre, nicht abgewartet werden konnte.

Gerstners Mechanik. Band I. 42
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0359" n="329"/>
              <fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Eigene Versuche über die Biegung der Hölzer</hi>.</fw><lb/>
              <table>
                <row>
                  <cell/>
                </row>
              </table>
              <p>Bei der folgenden Belastung von 150 &#x2114; war die Biegung 288, bei 160 &#x2114; war sie 314,<lb/>
bei 170 &#x2114; betrug sie 341, bei 180 &#x2114; endlich erfolgte der gänzliche Bruch des versuchten<lb/>
Holzstabes.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 317.</head><lb/>
              <p>Um aus diesen Versuchsreihen das Gesetz zu finden, nach welchem die letzten in<lb/>
jeder horizontalen Reihe angeführten Einsinkungen den in jeder Columne darüber ste-<lb/>
henden Gewichten entsprechend fortlaufen, wollen wir wieder, wie §. 260, diese Zahlen<lb/>
zusammenstellen, wie auf der folgenden Seite zu sehen ist.</p><lb/>
              <p>Aus den in der 4<hi rendition="#sup">ten</hi> Columne beigefügten Differenzen ersieht man, dass die Bie-<lb/>
gung Anfangs eben so, wie es bei der Ausdehnung des Eisens der Fall war, den auf-<lb/>
gelegten Gewichten proportional blieb, später jedoch immer grösser wurde. Bloss die<lb/>
letzten Versuche zeigen Irregularitäten, welche daher rühren, weil der Stab bei der Be-<lb/>
lastung über 140 &#x2114; bereits im Bruche begriffen war, und bei grösseren Belastungen die<lb/>
Zeit, nach welcher der Stab ohne weitere Einsinkung ruhig an seiner Stelle geblieben<lb/>
wäre, nicht abgewartet werden konnte.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">Gerstners Mechanik. Band I. 42</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[329/0359] Eigene Versuche über die Biegung der Hölzer. Bei der folgenden Belastung von 150 ℔ war die Biegung 288, bei 160 ℔ war sie 314, bei 170 ℔ betrug sie 341, bei 180 ℔ endlich erfolgte der gänzliche Bruch des versuchten Holzstabes. §. 317. Um aus diesen Versuchsreihen das Gesetz zu finden, nach welchem die letzten in jeder horizontalen Reihe angeführten Einsinkungen den in jeder Columne darüber ste- henden Gewichten entsprechend fortlaufen, wollen wir wieder, wie §. 260, diese Zahlen zusammenstellen, wie auf der folgenden Seite zu sehen ist. Aus den in der 4ten Columne beigefügten Differenzen ersieht man, dass die Bie- gung Anfangs eben so, wie es bei der Ausdehnung des Eisens der Fall war, den auf- gelegten Gewichten proportional blieb, später jedoch immer grösser wurde. Bloss die letzten Versuche zeigen Irregularitäten, welche daher rühren, weil der Stab bei der Be- lastung über 140 ℔ bereits im Bruche begriffen war, und bei grösseren Belastungen die Zeit, nach welcher der Stab ohne weitere Einsinkung ruhig an seiner Stelle geblieben wäre, nicht abgewartet werden konnte. Gerstners Mechanik. Band I. 42

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/359
Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/359>, abgerufen am 21.11.2024.