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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831.

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Eigene Versuche über die Biegung des Gusseisens.
Versuch Nro. 7.
[Tabelle]

Die aus den ersten 8
Versuchen abgeleitete
Gleichung für die Bie-
gung ist 30 u =
639 [Formel 1] ,
worin A = 7,893257 und
B = [Formel 2] . Der Coeffi-
zient für den Bruch ist
m = 3416. Der Coeffi-
zient für die Biegung
bei vollkommener Ela-
sticität und der Annah-
me einer Senkung von
1 : 480 ist m = 90332.

Der Bruch erfolgte bei 925 Lb, und man fand in der Schiene an der untern Fläche, wo-
mit sie auflag, eine kugelförmige von aussen nicht sichtbare Luftblase von 43/4 Linien
Durchmesser. Diese Luftblase war 11 Linien von der Mitte der Schiene entfernt; die
letztere brach desshalb nicht in der Mitte, sondern bei dieser Luftblase, woraus sich auch
das geringere Tragungsvermögen erklärt.

§. 327.

Aus diesen sieben Versuchen ersieht man, dass der Coefficient m einen sehr nahe
übereinstimmenden Werth hat; derselbe beträgt nämlich im Mittel der 7 Versuche 94685,
wornach die Gleichung G = 94741 · [Formel 3] folgt.

Tredgold leitet in dem bereits angeführten Werke auf einem andern Wege die Glei-
chung G = 1065 · [Formel 4] ab, wobei dieselbe Biegung von 1/40 Zoll per Fuss angenom-
men wurde, jedoch die Länge L in Fussen zu substituiren ist. Wird hier die Redukzion
auf N. Oe. Maass und Gewicht gemacht und L in Zollen angenommen, so folgt
G = 1065 · [Formel 5] · (0,9642)2 . 144 . 0,8099 = 115472 · [Formel 6] ; diess Gewicht beträgt beiläufig
um 2/9tel mehr, allein wir haben bloss gewöhnliches Gusseisen versucht, wogegen in Eng-
land alle derlei Barren erst bei der zweiten Schmelzung des Eisens, demnach aus einem
vollkommenern Materiale erzeugt werden.

Eigene Versuche über die Biegung des Gusseisens.
Versuch Nro. 7.
[Tabelle]

Die aus den ersten 8
Versuchen abgeleitete
Gleichung für die Bie-
gung ist 30 u =
639 [Formel 1] ,
worin A = 7,893257 und
B = [Formel 2] . Der Coeffi-
zient für den Bruch ist
m = 3416. Der Coeffi-
zient für die Biegung
bei vollkommener Ela-
sticität und der Annah-
me einer Senkung von
1 : 480 ist μ = 90332.

Der Bruch erfolgte bei 925 ℔, und man fand in der Schiene an der untern Fläche, wo-
mit sie auflag, eine kugelförmige von aussen nicht sichtbare Luftblase von 4¾ Linien
Durchmesser. Diese Luftblase war 11 Linien von der Mitte der Schiene entfernt; die
letztere brach desshalb nicht in der Mitte, sondern bei dieser Luftblase, woraus sich auch
das geringere Tragungsvermögen erklärt.

§. 327.

Aus diesen sieben Versuchen ersieht man, dass der Coefficient μ einen sehr nahe
übereinstimmenden Werth hat; derselbe beträgt nämlich im Mittel der 7 Versuche 94685,
wornach die Gleichung G = 94741 · [Formel 3] folgt.

Tredgold leitet in dem bereits angeführten Werke auf einem andern Wege die Glei-
chung G = 1065 · [Formel 4] ab, wobei dieselbe Biegung von 1/40 Zoll per Fuss angenom-
men wurde, jedoch die Länge L in Fussen zu substituiren ist. Wird hier die Redukzion
auf N. Oe. Maass und Gewicht gemacht und L in Zollen angenommen, so folgt
G = 1065 · [Formel 5] · (0,9642)2 . 144 . 0,8099 = 115472 · [Formel 6] ; diess Gewicht beträgt beiläufig
um 2/9tel mehr, allein wir haben bloss gewöhnliches Gusseisen versucht, wogegen in Eng-
land alle derlei Barren erst bei der zweiten Schmelzung des Eisens, demnach aus einem
vollkommenern Materiale erzeugt werden.

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[352/0382] Eigene Versuche über die Biegung des Gusseisens. Versuch Nro. 7. Die aus den ersten 8 Versuchen abgeleitete Gleichung für die Bie- gung ist 30 u = 639 [FORMEL], worin A = 7,893257 und B = [FORMEL]. Der Coeffi- zient für den Bruch ist m = 3416. Der Coeffi- zient für die Biegung bei vollkommener Ela- sticität und der Annah- me einer Senkung von 1 : 480 ist μ = 90332. Der Bruch erfolgte bei 925 ℔, und man fand in der Schiene an der untern Fläche, wo- mit sie auflag, eine kugelförmige von aussen nicht sichtbare Luftblase von 4¾ Linien Durchmesser. Diese Luftblase war 11 Linien von der Mitte der Schiene entfernt; die letztere brach desshalb nicht in der Mitte, sondern bei dieser Luftblase, woraus sich auch das geringere Tragungsvermögen erklärt. §. 327. Aus diesen sieben Versuchen ersieht man, dass der Coefficient μ einen sehr nahe übereinstimmenden Werth hat; derselbe beträgt nämlich im Mittel der 7 Versuche 94685, wornach die Gleichung G = 94741 · [FORMEL] folgt. Tredgold leitet in dem bereits angeführten Werke auf einem andern Wege die Glei- chung G = 1065 · [FORMEL] ab, wobei dieselbe Biegung von 1/40 Zoll per Fuss angenom- men wurde, jedoch die Länge L in Fussen zu substituiren ist. Wird hier die Redukzion auf N. Oe. Maass und Gewicht gemacht und L in Zollen angenommen, so folgt G = 1065 · [FORMEL] · (0,9642)2 . 144 . 0,8099 = 115472 · [FORMEL]; diess Gewicht beträgt beiläufig um 2/9tel mehr, allein wir haben bloss gewöhnliches Gusseisen versucht, wogegen in Eng- land alle derlei Barren erst bei der zweiten Schmelzung des Eisens, demnach aus einem vollkommenern Materiale erzeugt werden.

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/382>, abgerufen am 21.11.2024.