Da diese Tabelle aus den angeführten Parlamentsverhandlungen ausgezogen ist, so können auch alle hierin angeführten Daten, welche die Verhältnisse der Unternehmun- gen der Wasserwerke für das Jahr 1827 betreffen, als ganz richtig angesehen werden. Wir sehen hieraus,
1tens, dass für die ganze Populazion von 1300000 Menschen, wie sie zu jener Zeit beiläufig war, täglich 30534000, demnach auf einen Einwohner täglich 23,49Gallons Wasser ausfiel, wofür derselbe im Durchschnitte jährlich 2 2/3 sh. zu zahlen hatte. Da nun 1 engl. imp. standard Gallon = 0,07829 N. Oe. Eimer = 0,14 N. Oe. Kubikfuss ist, so folgt, dass ein Einwohner in London im Durchschnitte täglich 3,29 N. Oe. Kubikfuss Wasser bedarf und hierfür jährlich 1 fl. 50 kr. C. M. zu entrichten hat. Die Wasserkonsumzion der Thiere, des Strassenbesprengens etc. ist jedoch hierunter auch begriffen.
2tens. Das Unternehmungskapital, welches für die Wasserleitungen in London von Privaten verwendet wurde, beträgt 28 2/3 Millionen Conv. Gulden, wofür jährlich ein Gewinn von 1 Million 151030 fl. entfällt. Diess würde zwar 4 Prozent betragen, da je- doch die Gesellschaften einen grossen Theil ihres Gewinnes zur Anlegung neuer Lei- tungen, Verwechslung gusseiserner Röhren statt der frühern hölzernen, Anlage neuer Reservoirs etc. verwenden, so beträgt die jährliche Dividende bei den meisten Akzien- gesellschaften nur 21/2 bis 3 Prozent.
Wasserleitungen in London.
[Tabelle]
Da diese Tabelle aus den angeführten Parlamentsverhandlungen ausgezogen ist, so können auch alle hierin angeführten Daten, welche die Verhältnisse der Unternehmun- gen der Wasserwerke für das Jahr 1827 betreffen, als ganz richtig angesehen werden. Wir sehen hieraus,
1tens, dass für die ganze Populazion von 1300000 Menschen, wie sie zu jener Zeit beiläufig war, täglich 30534000, demnach auf einen Einwohner täglich 23,49Gallons Wasser ausfiel, wofür derselbe im Durchschnitte jährlich 2⅔ sh. zu zahlen hatte. Da nun 1 engl. imp. standard Gallon = 0,07829 N. Oe. Eimer = 0,14 N. Oe. Kubikfuss ist, so folgt, dass ein Einwohner in London im Durchschnitte täglich 3,29 N. Oe. Kubikfuss Wasser bedarf und hierfür jährlich 1 fl. 50 kr. C. M. zu entrichten hat. Die Wasserkonsumzion der Thiere, des Strassenbesprengens etc. ist jedoch hierunter auch begriffen.
2tens. Das Unternehmungskapital, welches für die Wasserleitungen in London von Privaten verwendet wurde, beträgt 28⅔ Millionen Conv. Gulden, wofür jährlich ein Gewinn von 1 Million 151030 fl. entfällt. Diess würde zwar 4 Prozent betragen, da je- doch die Gesellschaften einen grossen Theil ihres Gewinnes zur Anlegung neuer Lei- tungen, Verwechslung gusseiserner Röhren statt der frühern hölzernen, Anlage neuer Reservoirs etc. verwenden, so beträgt die jährliche Dividende bei den meisten Akzien- gesellschaften nur 2½ bis 3 Prozent.
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Wasserleitungen in London.
Da diese Tabelle aus den angeführten Parlamentsverhandlungen ausgezogen ist,
so können auch alle hierin angeführten Daten, welche die Verhältnisse der Unternehmun-
gen der Wasserwerke für das Jahr 1827 betreffen, als ganz richtig angesehen werden.
Wir sehen hieraus,
1tens, dass für die ganze Populazion von 1300000 Menschen, wie sie zu jener Zeit
beiläufig war, täglich 30534000, demnach auf einen Einwohner täglich 23,49 Gallons
Wasser ausfiel, wofür derselbe im Durchschnitte jährlich 2⅔ sh. zu zahlen hatte. Da nun
1 engl. imp. standard Gallon = 0,07829 N. Oe. Eimer = 0,14 N. Oe. Kubikfuss ist, so folgt,
dass ein Einwohner in London im Durchschnitte täglich 3,29 N. Oe. Kubikfuss Wasser
bedarf und hierfür jährlich 1 fl. 50 kr. C. M. zu entrichten hat. Die Wasserkonsumzion
der Thiere, des Strassenbesprengens etc. ist jedoch hierunter auch begriffen.
2tens. Das Unternehmungskapital, welches für die Wasserleitungen in London
von Privaten verwendet wurde, beträgt 28⅔ Millionen Conv. Gulden, wofür jährlich ein
Gewinn von 1 Million 151030 fl. entfällt. Diess würde zwar 4 Prozent betragen, da je-
doch die Gesellschaften einen grossen Theil ihres Gewinnes zur Anlegung neuer Lei-
tungen, Verwechslung gusseiserner Röhren statt der frühern hölzernen, Anlage neuer
Reservoirs etc. verwenden, so beträgt die jährliche Dividende bei den meisten Akzien-
gesellschaften nur 2½ bis 3 Prozent.
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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 2: Mechanik flüssiger Körper. Prag, 1832, S. 263. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik02_1832/281>, abgerufen am 04.12.2024.
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