Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834.Kosten der Wasserdruckwerke. was eine beständige Reparatur veranlasst. Die obern Schienen der Zugstangen gehenTab.87. und 88. unmittelbar über runde Bolzen. Die Kropfzylinder k' ... sind ebenfalls mit Saugröhren und einem gemeinschaftlichen Das Wasser, welches die Maschine bedarf, läuft Fig. 1, Tab. 87 in dem Kanale A' §. 226. Die Kosten der Umbauung dieses Wasserdruckwerkes waren nach der Angabe des 54 Zentner messingene Bestandtheile a 80 fl. pr. Zentner 4320 fl. C. M. 45 Zentner gusseiserne Bestandtheile, nämlich Kurbeln, Lager und Za- pfen, als gewöhnlicher Guss zu 6 fl. 48 kr. pr. Zentner 306 " " " 21 Zentner schmiedeiserne Bestandtheile, nämlich Leitungsstangen, Glieder, Charniere, Bolzen und Schrauben, das Pfund zu 30 kr 1050 " " " Zusammen 5676 fl. C. M. wobei aber die andern vorgekommenen Nebenauslagen noch nicht eingerechnet sind. Die Anschaffung eines neuen Druckwerkes erscheint hiernach in der That nicht kost- Nach dem guten Erfolge des früher beschriebenen, im Jahre 1828 erbauten Druck- Bei diesen geringen Auslagen ist es wohl zu erwarten, dass noch andere Städte in §. 227. Wir haben bereits Seite 297 das von Herrn v. Reichenbach im Jahre 1820 in Augs- Kosten der Wasserdruckwerke. was eine beständige Reparatur veranlasst. Die obern Schienen der Zugstangen gehenTab.87. und 88. unmittelbar über runde Bolzen. Die Kropfzylinder k' … sind ebenfalls mit Saugröhren und einem gemeinschaftlichen Das Wasser, welches die Maschine bedarf, läuft Fig. 1, Tab. 87 in dem Kanale A' §. 226. Die Kosten der Umbauung dieses Wasserdruckwerkes waren nach der Angabe des 54 Zentner messingene Bestandtheile à 80 fl. pr. Zentner 4320 fl. C. M. 45 Zentner gusseiserne Bestandtheile, nämlich Kurbeln, Lager und Za- pfen, als gewöhnlicher Guss zu 6 fl. 48 kr. pr. Zentner 306 „ „ „ 21 Zentner schmiedeiserne Bestandtheile, nämlich Leitungsstangen, Glieder, Charniere, Bolzen und Schrauben, das Pfund zu 30 kr 1050 „ „ „ Zusammen 5676 fl. C. M. wobei aber die andern vorgekommenen Nebenauslagen noch nicht eingerechnet sind. Die Anschaffung eines neuen Druckwerkes erscheint hiernach in der That nicht kost- Nach dem guten Erfolge des früher beschriebenen, im Jahre 1828 erbauten Druck- Bei diesen geringen Auslagen ist es wohl zu erwarten, dass noch andere Städte in §. 227. Wir haben bereits Seite 297 das von Herrn v. Reichenbach im Jahre 1820 in Augs- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0339" n="303"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Kosten der Wasserdruckwerke.</hi></fw><lb/> was eine beständige Reparatur veranlasst. Die obern Schienen der Zugstangen gehen<note place="right">Tab.<lb/> 87.<lb/> und<lb/> 88.</note><lb/> unmittelbar über runde Bolzen.</p><lb/> <p>Die Kropfzylinder k' … sind ebenfalls mit Saugröhren und einem gemeinschaftlichen<lb/> Steigrohre verbunden; die Kolben bestehen, wie schon zu Anfange dieser Beschreibung<lb/> bemerkt wurde, aus fünf bis sechs, zwischen zwei Metallplatten geschraubten Scheiben<lb/> von Pfundleder. Die Kolbenstangen sind unmittelbar an die Druckbalken eingehangen.</p><lb/> <p>Das Wasser, welches die Maschine bedarf, läuft Fig. 1, Tab. 87 in dem Kanale A'<lb/> zu, und Fig. 2 bei A' wieder ab. In B' befindet sich ein Ofen, welcher im Winter ge-<lb/> heitzt wird, um das Zufrieren des Wassers zu verhindern.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 226.</head><lb/> <p>Die Kosten der Umbauung dieses Wasserdruckwerkes waren nach der Angabe des<lb/> Herrn Mechanikus <hi rendition="#i">Boschek</hi> folgende:</p><lb/> <list> <item>54 Zentner messingene Bestandtheile à 80 fl. pr. Zentner<space dim="horizontal"/>4320 fl. C. M.</item><lb/> <item>45 Zentner gusseiserne Bestandtheile, nämlich Kurbeln, Lager und Za-<lb/> pfen, als gewöhnlicher Guss zu 6 fl. 48 kr. pr. Zentner<space dim="horizontal"/>306 „ „ „</item><lb/> <item>21 Zentner schmiedeiserne Bestandtheile, nämlich Leitungsstangen,<lb/> Glieder, <hi rendition="#i">Charniere</hi>, Bolzen und Schrauben, das Pfund zu 30 <hi rendition="#u">kr<space dim="horizontal"/>1050 „ „ „</hi></item><lb/> <item> <hi rendition="#et">Zusammen 5676 fl. C. M.</hi> </item> </list><lb/> <p>wobei aber die andern vorgekommenen Nebenauslagen noch nicht eingerechnet sind.</p><lb/> <p>Die Anschaffung eines neuen Druckwerkes erscheint hiernach in der That nicht kost-<lb/> spielig, inzwischen werden die Auslagen noch bedeutend vermindert, wenn die Stiefel<lb/> und andere Bestandtheile nicht von Messing, sondern wie in <hi rendition="#i">England</hi> von Gusseisen ge-<lb/> macht werden. Herr <hi rendition="#i">Boschek</hi> hat nach dieser Art im Jahre 1834 ein neues Wasserdruck-<lb/> werk ganz von Gusseisen für die Stadt <hi rendition="#i">Gitschin</hi> in <hi rendition="#i">Böhmen</hi> erbaut. Zur Verhinderung<lb/> des Rostes wurden die gusseisernen Bestandtheile im heissen Zustande mit einem guten<lb/> Lacke überzogen. Der Preis dieses Druckwerkes, bei welchem die Kolbenzylinder 5 Zoll<lb/> im Durchmesser haben, war 1455 fl. C. M. ohne dem hölzernen Gestelle.</p><lb/> <p>Nach dem guten Erfolge des früher beschriebenen, im Jahre 1828 erbauten Druck-<lb/> werkes sollen nun auch die anderen Druckwerke in <hi rendition="#i">Prag</hi> umgebaut werden. Der Ko-<lb/> stenüberschlag für eines dieser Druckwerke mit 8 zölligen gusseisernen Zylindern wurde<lb/> auf 1996 fl. C. M. berechnet, worunter jedoch die bereits vorhandenen Kurbeln und Zapfen<lb/> nicht eingerechnet sind.</p><lb/> <p>Bei diesen geringen Auslagen ist es wohl zu erwarten, dass noch andere Städte in<lb/> meinem Vaterlande, denen solche hydraulische Werke fehlen, einem so unentbehrlichen<lb/> Bedürfnisse, als das Wasser ist, abzuhelfen bemüht seyn werden.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 227.</head><lb/> <p>Wir haben bereits Seite 297 das von Herrn v. <hi rendition="#i">Reichenbach</hi> im Jahre 1820 <hi rendition="#g">in Augs-<lb/> burg erbaute Wasserdruckwerk</hi> erwähnt. Dasselbe besteht aus vier messingenen<lb/> 11 zölligen Zylindern, welche neben einander stehen, und von denen je 2 und 2 durch<lb/> eine 5 zöllige Röhre mit einem <hi rendition="#g">Ventilkasten</hi> verbunden sind, in welchem sich wie<lb/> bei dem Tab. 86 dargestellten <hi rendition="#i">Schemnitzer</hi> Kunstsatze 2 Saug- und 2 Druckventile be-<note place="right">Tab.<lb/> 86.</note><lb/> finden. An der untern Fläche jedes Ventilkastens ist eine 5 zöllige Saugröhre befestigt,<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [303/0339]
Kosten der Wasserdruckwerke.
was eine beständige Reparatur veranlasst. Die obern Schienen der Zugstangen gehen
unmittelbar über runde Bolzen.
Tab.
87.
und
88.
Die Kropfzylinder k' … sind ebenfalls mit Saugröhren und einem gemeinschaftlichen
Steigrohre verbunden; die Kolben bestehen, wie schon zu Anfange dieser Beschreibung
bemerkt wurde, aus fünf bis sechs, zwischen zwei Metallplatten geschraubten Scheiben
von Pfundleder. Die Kolbenstangen sind unmittelbar an die Druckbalken eingehangen.
Das Wasser, welches die Maschine bedarf, läuft Fig. 1, Tab. 87 in dem Kanale A'
zu, und Fig. 2 bei A' wieder ab. In B' befindet sich ein Ofen, welcher im Winter ge-
heitzt wird, um das Zufrieren des Wassers zu verhindern.
§. 226.
Die Kosten der Umbauung dieses Wasserdruckwerkes waren nach der Angabe des
Herrn Mechanikus Boschek folgende:
54 Zentner messingene Bestandtheile à 80 fl. pr. Zentner 4320 fl. C. M.
45 Zentner gusseiserne Bestandtheile, nämlich Kurbeln, Lager und Za-
pfen, als gewöhnlicher Guss zu 6 fl. 48 kr. pr. Zentner 306 „ „ „
21 Zentner schmiedeiserne Bestandtheile, nämlich Leitungsstangen,
Glieder, Charniere, Bolzen und Schrauben, das Pfund zu 30 kr 1050 „ „ „
Zusammen 5676 fl. C. M.
wobei aber die andern vorgekommenen Nebenauslagen noch nicht eingerechnet sind.
Die Anschaffung eines neuen Druckwerkes erscheint hiernach in der That nicht kost-
spielig, inzwischen werden die Auslagen noch bedeutend vermindert, wenn die Stiefel
und andere Bestandtheile nicht von Messing, sondern wie in England von Gusseisen ge-
macht werden. Herr Boschek hat nach dieser Art im Jahre 1834 ein neues Wasserdruck-
werk ganz von Gusseisen für die Stadt Gitschin in Böhmen erbaut. Zur Verhinderung
des Rostes wurden die gusseisernen Bestandtheile im heissen Zustande mit einem guten
Lacke überzogen. Der Preis dieses Druckwerkes, bei welchem die Kolbenzylinder 5 Zoll
im Durchmesser haben, war 1455 fl. C. M. ohne dem hölzernen Gestelle.
Nach dem guten Erfolge des früher beschriebenen, im Jahre 1828 erbauten Druck-
werkes sollen nun auch die anderen Druckwerke in Prag umgebaut werden. Der Ko-
stenüberschlag für eines dieser Druckwerke mit 8 zölligen gusseisernen Zylindern wurde
auf 1996 fl. C. M. berechnet, worunter jedoch die bereits vorhandenen Kurbeln und Zapfen
nicht eingerechnet sind.
Bei diesen geringen Auslagen ist es wohl zu erwarten, dass noch andere Städte in
meinem Vaterlande, denen solche hydraulische Werke fehlen, einem so unentbehrlichen
Bedürfnisse, als das Wasser ist, abzuhelfen bemüht seyn werden.
§. 227.
Wir haben bereits Seite 297 das von Herrn v. Reichenbach im Jahre 1820 in Augs-
burg erbaute Wasserdruckwerk erwähnt. Dasselbe besteht aus vier messingenen
11 zölligen Zylindern, welche neben einander stehen, und von denen je 2 und 2 durch
eine 5 zöllige Röhre mit einem Ventilkasten verbunden sind, in welchem sich wie
bei dem Tab. 86 dargestellten Schemnitzer Kunstsatze 2 Saug- und 2 Druckventile be-
finden. An der untern Fläche jedes Ventilkastens ist eine 5 zöllige Saugröhre befestigt,
Tab.
86.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |