Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834.Versuche bei der Maschine in Kreuth. dieses Gefässes erforderlich war. Auf solche Art ergab sich also ganz genau das vonder Maschine wirklich gehobene Grubenwasser, und es blieb nur zu wün- schen übrig, auch das verwendete Aufschlagwasser aus einer solchen unmittelbaren Mes- sung bestimmen zu können. Diess erlaubte aber die Lokalität nicht, man musste sonach das Aufschlagwasser aus dem Kolbenhube der Treibzylinder berechnen. Mit Rücksicht auf die Seite 361 gemachten Bemerkungen ist es offenbar, dass in keinem Falle mehr Wasser verwendet wurde, als aus dieser Berechnung folgt. Dagegen muss bei einem schnellern Gange der Maschine etwas weniger Wasser verwendet worden seyn, wie die Bemerkungen Seite 419 zeigen. Die Oeffnungen der Regulirungspipe habe ich bei jedem Gange der Maschine nicht 1. Versuch. Die Regulirungspipe wurde 31/2 Linien geöffnet, jeder Kolben des 2. Versuch. Die Regulirungspipe wurde 4 Linien geöffnet, jeder Kolben des Treib- 3. Versuch. Die Regulirungspipe wurde 41/2 Linien geöffnet, jeder Kolben des 4. Versuch. Die Regulirungspipe wurde 5 Linien geöffnet, jeder Kolben des Treib- Die Querschnittsfläche der Durchflussöffnung des Wassers innerhalb der Regulirungs- Die Zeit eines Hubes ist im ersten Versuche t = 15, im zweiten t = 10, im dritten Die Substituzion dieser Werthe gibt nunmehr für den ersten Versuch das Kraftmoment Versuche bei der Maschine in Kreuth. dieses Gefässes erforderlich war. Auf solche Art ergab sich also ganz genau das vonder Maschine wirklich gehobene Grubenwasser, und es blieb nur zu wün- schen übrig, auch das verwendete Aufschlagwasser aus einer solchen unmittelbaren Mes- sung bestimmen zu können. Diess erlaubte aber die Lokalität nicht, man musste sonach das Aufschlagwasser aus dem Kolbenhube der Treibzylinder berechnen. Mit Rücksicht auf die Seite 361 gemachten Bemerkungen ist es offenbar, dass in keinem Falle mehr Wasser verwendet wurde, als aus dieser Berechnung folgt. Dagegen muss bei einem schnellern Gange der Maschine etwas weniger Wasser verwendet worden seyn, wie die Bemerkungen Seite 419 zeigen. Die Oeffnungen der Regulirungspipe habe ich bei jedem Gange der Maschine nicht 1. Versuch. Die Regulirungspipe wurde 3½ Linien geöffnet, jeder Kolben des 2. Versuch. Die Regulirungspipe wurde 4 Linien geöffnet, jeder Kolben des Treib- 3. Versuch. Die Regulirungspipe wurde 4½ Linien geöffnet, jeder Kolben des 4. Versuch. Die Regulirungspipe wurde 5 Linien geöffnet, jeder Kolben des Treib- Die Querschnittsfläche der Durchflussöffnung des Wassers innerhalb der Regulirungs- Die Zeit eines Hubes ist im ersten Versuche t = 15, im zweiten t = 10, im dritten Die Substituzion dieser Werthe gibt nunmehr für den ersten Versuch das Kraftmoment <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0452" n="416"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">Versuche bei der Maschine in Kreuth.</hi></fw><lb/> dieses Gefässes erforderlich war. Auf solche Art ergab sich also ganz genau das <hi rendition="#g">von<lb/> der Maschine wirklich gehobene Grubenwasser</hi>, und es blieb nur zu wün-<lb/> schen übrig, auch das verwendete Aufschlagwasser aus einer solchen unmittelbaren Mes-<lb/> sung bestimmen zu können. Diess erlaubte aber die Lokalität nicht, man musste sonach<lb/> das Aufschlagwasser aus dem Kolbenhube der Treibzylinder berechnen. 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Versuche bei der Maschine in Kreuth.
dieses Gefässes erforderlich war. Auf solche Art ergab sich also ganz genau das von
der Maschine wirklich gehobene Grubenwasser, und es blieb nur zu wün-
schen übrig, auch das verwendete Aufschlagwasser aus einer solchen unmittelbaren Mes-
sung bestimmen zu können. Diess erlaubte aber die Lokalität nicht, man musste sonach
das Aufschlagwasser aus dem Kolbenhube der Treibzylinder berechnen. Mit Rücksicht
auf die Seite 361 gemachten Bemerkungen ist es offenbar, dass in keinem Falle mehr
Wasser verwendet wurde, als aus dieser Berechnung folgt. Dagegen muss bei einem
schnellern Gange der Maschine etwas weniger Wasser verwendet worden seyn, wie
die Bemerkungen Seite 419 zeigen.
Die Oeffnungen der Regulirungspipe habe ich bei jedem Gange der Maschine nicht
selbst messen können, sie wurden mir aber vom Herrn Markscheider Florian unter Ver-
bürgung der Richtigkeit angegeben. Auf solche Art ergab sich bei dem
1. Versuch. Die Regulirungspipe wurde 3½ Linien geöffnet, jeder Kolben des
Treibzylinders machte genau 2 Doppelhübe in der Minute oder jeder Kolben ging in der
Minute 2mal hinauf und 2mal hinab, die Hubshöhe des Treibkolbens war 63 Zoll, und
das Gefäss mit 1,621 Kubikfuss Inhalt wurde von dem gehobenen Wasser in 42 Sekunden
einmal gefüllt.
2. Versuch. Die Regulirungspipe wurde 4 Linien geöffnet, jeder Kolben des Treib-
zylinders machte genau 3 Doppelhübe in der Minute, die Hubshöhe des Treibkolbens war
67 Zoll, und das Gefäss wurde von dem geförderten Wasser in 26 Sekunden einmal gefüllt.
3. Versuch. Die Regulirungspipe wurde 4½ Linien geöffnet, jeder Kolben des
Treibzylinders machte genau 4 Doppelhübe in der Minute, die Hubshöhe des Treibkol-
bens war 71⅓ Zoll, und das Gefäss wurde von dem gehobenen Wasser in 18 Sekunden
einmal gefüllt.
4. Versuch. Die Regulirungspipe wurde 5 Linien geöffnet, jeder Kolben des Treib-
zylinders machte genau 5 Doppelhübe in der Minute, die Hubshöhe des Treibkolbens war
75¼ Zoll, und das Gefäss wurde von dem geförderten Wasser in 14 Sekunden einmal gefüllt.
Die Querschnittsfläche der Durchflussöffnung des Wassers innerhalb der Regulirungs-
pipe ist im ersten Versuche = 283,5 Quadratlinien, im zweiten Versuche = 324,0 Quadrat-
linien, im dritten Versuche = 364,5 Quadratlinien, und im letzten Versuche = 405,0 Qua-
dratlinien.
Die Zeit eines Hubes ist im ersten Versuche t = 15, im zweiten t = 10, im dritten
t = 7,5 und im vierten Versuche t = 6 Sekunden.
Die Substituzion dieser Werthe gibt nunmehr für den ersten Versuch das Kraftmoment
für einen Hub =
77,26 (258 + 2,63 — 29,54—0,61—1,09—0,02—0,01) —350—79—342=77,26 . 229,36—771 = 16949
das Lastmoment = 32,88 (435 + 68,90 + 0,05 + 0,07 + 0,01 + 0,01) = 32,88 . 504,04 = 16573
Für den zweiten Versuch gibt die Substituzion das Kraftmoment =
82,17 (258 + 2,79—29,54—1,54—2,12—0,05—0,01)—372—201—364 = 82,17 . 227,53—937 = 17759
das Lastmoment = 34,97 (435 + 68,90 + 0,13 + 0,18 + 0,02 + 0,03) = 34,97 . 504,26 = 17634
Für den dritten Versuch gibt die Substituzion das Kraftmoment =
87,48 (258 + 2,97—29,54—3,10—3,38—0,10—0,03) —396—405—387=87,48 . 224,82 — 1188=18479
das Lastmoment = 37,23 (435 + 68,90 + 0,27 + 0,34 + 0,04 + 0,05) = 37,23 . 504,60 = 18786
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