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[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740.

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von den Buchdruckern in Leipzig.

Sein Alter hat er bis auf 59. Jahr gebracht, undist den
7. Martii 1709. gestorben.

1683. Justus Reinhold war zu Lichtenau bey
Neustadt an der Orla 1648. den 1. Jan. gebohren.
Seine Lehrjahre hat er bey Johann Bauern allhier
ausgestanden. Jm Jahr 1682. begleitete er das Amt
eines Factors in der Wittigauischen Buchdruckerey,
hierauf in der Fiebigischen. Er verehlichte sich mit der
verwittweten Fiebigin 1683. und starb 1696. Die hin-
terlassene Wittwe führte durch die beyden Gickel-
hahne,
Gebrüder, ihres Mannes Druckerey fort,
ingleichen durch ihren mit Fiebigen erzeugten Sohn
Elias. Hernach wurde solche an Matthias Schle-
geln
verpachtet biß 1722. Die Wittwe starb
1719. Nachhero setzten sie die Erben fort biß 1728.
da solche durch Vermittelung einer Heyrath an Fried-
rich Köhlen
gekommen ist, welcher sie bis diese
Stunde fortsetzet.

1683. Christian Götze kam 1645. in Wich-
mar aus dem Amt Camburg, so nach Gotha gehörig,
auf dieser Welt an. Den Grund zu seiner Wissen-
schafft hat er in Jena bey Johann Jacob Bauhö-
fern
geleget. Hierauf kam er hieher nach Leipzig und
verehlichte sich 1683. den 23. Aug. mit Sam. Spörls,
Buchdruckers allhier, hinterlassener Wittwe, mit wel-
cher er die Druckerey bekommen und mit ihr 14. Jahr
eine friedliche Ehe besessen hat. Nach Absterben sei-
ner ersten Frau 1697. heyrathete er zum andern
mal Elisabeth Forbergerin, mit welcher er einen
Sohn und Tochter, so noch am Leben sind, gezeuget
hat. Die Buchdruckerkunst hat der Sohn, Georg
Christian,
bey seinem Stiefvater erlernet, und übet
selbige noch als Geselle. Endlich starb Götze 1708.

den
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von den Buchdruckern in Leipzig.

Sein Alter hat er bis auf 59. Jahr gebracht, undiſt den
7. Martii 1709. geſtorben.

1683. Juſtus Reinhold war zu Lichtenau bey
Neuſtadt an der Orla 1648. den 1. Jan. gebohren.
Seine Lehrjahre hat er bey Johann Bauern allhier
ausgeſtanden. Jm Jahr 1682. begleitete er das Amt
eines Factors in der Wittigauiſchen Buchdruckerey,
hierauf in der Fiebigiſchen. Er verehlichte ſich mit der
verwittweten Fiebigin 1683. und ſtarb 1696. Die hin-
terlaſſene Wittwe fuͤhrte durch die beyden Gickel-
hahne,
Gebruͤder, ihres Mannes Druckerey fort,
ingleichen durch ihren mit Fiebigen erzeugten Sohn
Elias. Hernach wurde ſolche an Matthias Schle-
geln
verpachtet biß 1722. Die Wittwe ſtarb
1719. Nachhero ſetzten ſie die Erben fort biß 1728.
da ſolche durch Vermittelung einer Heyrath an Fried-
rich Koͤhlen
gekommen iſt, welcher ſie bis dieſe
Stunde fortſetzet.

1683. Chriſtian Goͤtze kam 1645. in Wich-
mar aus dem Amt Camburg, ſo nach Gotha gehoͤrig,
auf dieſer Welt an. Den Grund zu ſeiner Wiſſen-
ſchafft hat er in Jena bey Johann Jacob Bauhoͤ-
fern
geleget. Hierauf kam er hieher nach Leipzig und
verehlichte ſich 1683. den 23. Aug. mit Sam. Spoͤrls,
Buchdruckers allhier, hinterlaſſener Wittwe, mit wel-
cher er die Druckerey bekommen und mit ihr 14. Jahr
eine friedliche Ehe beſeſſen hat. Nach Abſterben ſei-
ner erſten Frau 1697. heyrathete er zum andern
mal Eliſabeth Forbergerin, mit welcher er einen
Sohn und Tochter, ſo noch am Leben ſind, gezeuget
hat. Die Buchdruckerkunſt hat der Sohn, Georg
Chriſtian,
bey ſeinem Stiefvater erlernet, und uͤbet
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[121/0183] von den Buchdruckern in Leipzig. Sein Alter hat er bis auf 59. Jahr gebracht, undiſt den 7. Martii 1709. geſtorben. 1683. Juſtus Reinhold war zu Lichtenau bey Neuſtadt an der Orla 1648. den 1. Jan. gebohren. Seine Lehrjahre hat er bey Johann Bauern allhier ausgeſtanden. Jm Jahr 1682. begleitete er das Amt eines Factors in der Wittigauiſchen Buchdruckerey, hierauf in der Fiebigiſchen. Er verehlichte ſich mit der verwittweten Fiebigin 1683. und ſtarb 1696. Die hin- terlaſſene Wittwe fuͤhrte durch die beyden Gickel- hahne, Gebruͤder, ihres Mannes Druckerey fort, ingleichen durch ihren mit Fiebigen erzeugten Sohn Elias. Hernach wurde ſolche an Matthias Schle- geln verpachtet biß 1722. Die Wittwe ſtarb 1719. Nachhero ſetzten ſie die Erben fort biß 1728. da ſolche durch Vermittelung einer Heyrath an Fried- rich Koͤhlen gekommen iſt, welcher ſie bis dieſe Stunde fortſetzet. 1683. Chriſtian Goͤtze kam 1645. in Wich- mar aus dem Amt Camburg, ſo nach Gotha gehoͤrig, auf dieſer Welt an. Den Grund zu ſeiner Wiſſen- ſchafft hat er in Jena bey Johann Jacob Bauhoͤ- fern geleget. Hierauf kam er hieher nach Leipzig und verehlichte ſich 1683. den 23. Aug. mit Sam. Spoͤrls, Buchdruckers allhier, hinterlaſſener Wittwe, mit wel- cher er die Druckerey bekommen und mit ihr 14. Jahr eine friedliche Ehe beſeſſen hat. Nach Abſterben ſei- ner erſten Frau 1697. heyrathete er zum andern mal Eliſabeth Forbergerin, mit welcher er einen Sohn und Tochter, ſo noch am Leben ſind, gezeuget hat. Die Buchdruckerkunſt hat der Sohn, Georg Chriſtian, bey ſeinem Stiefvater erlernet, und uͤbet ſelbige noch als Geſelle. Endlich ſtarb Goͤtze 1708. den H 5

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst01_1740/183>, abgerufen am 24.11.2024.