[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740.von den Buchdruckern in Leipzig. ben, da er alsdenn 1736. die Druckerey übernommenhat. Von den Büchern, so aus seiner Druckerey zum Vorschein gekommen sind, könte man ein weitläuf- tiges Verzeichniß anfüllen. Doch einiger zu geden- cken, so sind des Suedenburgi Opera in fol. aus seiner Presse gekommen, mit nächsten werden wir wiederum das Corpus juris Civilis, c. n. GOTHOFREDI in med. 4 von ihm gedruckt erhalten, die vielen Lexica, so in Johann Friedrich Gleditschens Verlag ans Licht getreten sind, will ich nicht einmal anführen, weil selbi- ge noch Jedermann vor Augen sind. Es werden aber alle öffentliche Zeugnisse von seiner Geschicklichkeit und Fleiß abgeben. Sein Jnsigne stellet seine Vaterstadt vor, bey welcher ein emsiger Bergmann zu sehen, unten aber ist das gewöhnliche Buchdruckerwappen, oben drüber stehen die Worte: CVLTA BEAT. Sein Bildniß siehet man hier gleichfalls in Kupferstich. Adam Heinrich Holle, Un- I 5
von den Buchdruckern in Leipzig. ben, da er alsdenn 1736. die Druckerey uͤbernommenhat. Von den Buͤchern, ſo aus ſeiner Druckerey zum Vorſchein gekommen ſind, koͤnte man ein weitlaͤuf- tiges Verzeichniß anfuͤllen. Doch einiger zu geden- cken, ſo ſind des Suedenburgi Opera in fol. aus ſeiner Preſſe gekommen, mit naͤchſten werden wir wiederum das Corpus juris Civilis, c. n. GOTHOFREDI in med. 4 von ihm gedruckt erhalten, die vielen Lexica, ſo in Johann Friedrich Gleditſchens Verlag ans Licht getreten ſind, will ich nicht einmal anfuͤhren, weil ſelbi- ge noch Jedermann vor Augen ſind. Es werden aber alle oͤffentliche Zeugniſſe von ſeiner Geſchicklichkeit und Fleiß abgeben. Sein Jnſigne ſtellet ſeine Vaterſtadt vor, bey welcher ein emſiger Bergmann zu ſehen, unten aber iſt das gewoͤhnliche Buchdruckerwappen, oben druͤber ſtehen die Worte: CVLTA BEAT. Sein Bildniß ſiehet man hier gleichfalls in Kupferſtich. Adam Heinrich Holle, Un- I 5
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von den Buchdruckern in Leipzig.
ben, da er alsdenn 1736. die Druckerey uͤbernommen
hat. Von den Buͤchern, ſo aus ſeiner Druckerey
zum Vorſchein gekommen ſind, koͤnte man ein weitlaͤuf-
tiges Verzeichniß anfuͤllen. Doch einiger zu geden-
cken, ſo ſind des Suedenburgi Opera in fol. aus ſeiner
Preſſe gekommen, mit naͤchſten werden wir wiederum
das Corpus juris Civilis, c. n. GOTHOFREDI in
med. 4 von ihm gedruckt erhalten, die vielen Lexica, ſo
in Johann Friedrich Gleditſchens Verlag ans Licht
getreten ſind, will ich nicht einmal anfuͤhren, weil ſelbi-
ge noch Jedermann vor Augen ſind. Es werden aber
alle oͤffentliche Zeugniſſe von ſeiner Geſchicklichkeit und
Fleiß abgeben. Sein Jnſigne ſtellet ſeine Vaterſtadt
vor, bey welcher ein emſiger Bergmann zu ſehen, unten
aber iſt das gewoͤhnliche Buchdruckerwappen, oben
druͤber ſtehen die Worte: CVLTA BEAT. Sein
Bildniß ſiehet man hier gleichfalls in Kupferſtich.
Adam Heinrich Holle,
Eines Buchdruckers Sohn von Hamburg, trat da-
ſelbſt den 9. Dec 1710. ans Licht der Welt. Seine
Kunſt hat er bey ermeldeten ſeinem Herrn Vater gele-
get, hierauf kam er hieher nach Leipzig, fieng ſeine Buch-
druckerey 1737. neu an, und verehlichte ſich mit Ju-
liana Dorothea Muͤllerin, oben erwehnten Herrn
Johann Caſpar Muͤllers aͤlteſten Tochter; Er hat
gedruckt: Acta Ratisbonenſ. in fol. Des Herrn von
Buͤnau Reichs-Hiſtorie, dritten Theil in med. 4.
PLINII Epiſtolas, c. notis GESNERI &c.
Sein Jnſigne ſtellet ſeine Vaterſtadt vor, wo-
bey zugleich auf einer Gegend ein Baum ſtehet,
deſſen Aeſte halb gruͤnen, halb aber duͤrre ſind.
Un-
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