[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740.Vorrede. des Pater Orlandi, und des Herrn Maittaire gelesen,er hat einen Zugang zu des Graf Pembrocks, D. Meads, D. Rawlinsons, und Herrn Richardsons Bibliotheken gehabt, auch die Oxfurther und Cam- bridger Bibliotheck gebrauchet. Und obwohl Herr Palmer über diesem Werck verstorben ist, auch der von ihm ausgearbeitete Practische Theil von der Buch- druckerkunst, den er in MSt. hinterlassen, noch nicht ge- druckt seyn mag; so verdiente doch dieses Historische Werck von einem der Englischen Sprache wohl erfahr- nen Mann ins Teutsche übersetzt, und durch einige Anmerckungen verbessert und ergäntzt zu werden. Es dürffte das gantze Werck einen Octav-Band ausma- chen, und würde gewiß unter den Teutschen seine Lieb- haber finden. Jch zweifle im übrigen auch nicht, daß gegenwärtige so nöthig als nützliche Buchdrucker- kunst, die man einem Kunstverwandten, Christian Friedrich Geßner zu dancken hat, eine dergleichen ge- neigte Aufnahme sich zu versprechen haben werde. Es werden Gelehrte und der Gelehrsamkeit ergebene, es werden Buchhändler, Buchdrucker und dieser Kunst Befließene allerhand nützliche und angenehme Nachrich- ten darinnen antreffen, alle aber von der Billigkeit seyn, und die mit untergelauffenen Fehler und Unvoll- kommenheiten übersehen, wie wir bey des Englischen Buchdruckers Herrn Palmers Buch gethan haben. Diese Schrifft stellet sich auch eben zu rechter Zeit ein. Denn es ist bereits bekannt, daß die Herrn Buchdru- cker im künfftigen, GOtt gebe! glücklich erscheinenden 1740ten
Vorrede. des Pater Orlandi, und des Herrn Maittaire geleſen,er hat einen Zugang zu des Graf Pembrocks, D. Meads, D. Rawlinſons, und Herrn Richardſons Bibliotheken gehabt, auch die Oxfurther und Cam- bridger Bibliotheck gebrauchet. Und obwohl Herr Palmer uͤber dieſem Werck verſtorben iſt, auch der von ihm ausgearbeitete Practiſche Theil von der Buch- druckerkunſt, den er in MSt. hinterlaſſen, noch nicht ge- druckt ſeyn mag; ſo verdiente doch dieſes Hiſtoriſche Werck von einem der Engliſchen Sprache wohl erfahr- nen Mann ins Teutſche uͤberſetzt, und durch einige Anmerckungen verbeſſert und ergaͤntzt zu werden. Es duͤrffte das gantze Werck einen Octav-Band ausma- chen, und wuͤrde gewiß unter den Teutſchen ſeine Lieb- haber finden. Jch zweifle im uͤbrigen auch nicht, daß gegenwaͤrtige ſo noͤthig als nuͤtzliche Buchdrucker- kunſt, die man einem Kunſtverwandten, Chriſtian Friedrich Geßner zu dancken hat, eine dergleichen ge- neigte Aufnahme ſich zu verſprechen haben werde. Es werden Gelehrte und der Gelehrſamkeit ergebene, es werden Buchhaͤndler, Buchdrucker und dieſer Kunſt Befließene allerhand nuͤtzliche und angenehme Nachrich- ten darinnen antreffen, alle aber von der Billigkeit ſeyn, und die mit untergelauffenen Fehler und Unvoll- kommenheiten uͤberſehen, wie wir bey des Engliſchen Buchdruckers Herrn Palmers Buch gethan haben. Dieſe Schrifft ſtellet ſich auch eben zu rechter Zeit ein. Denn es iſt bereits bekannt, daß die Herrn Buchdru- cker im kuͤnfftigen, GOtt gebe! gluͤcklich erſcheinenden 1740ten
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Vorrede.
des Pater Orlandi, und des Herrn Maittaire geleſen,
er hat einen Zugang zu des Graf Pembrocks, D.
Meads, D. Rawlinſons, und Herrn Richardſons
Bibliotheken gehabt, auch die Oxfurther und Cam-
bridger Bibliotheck gebrauchet. Und obwohl Herr
Palmer uͤber dieſem Werck verſtorben iſt, auch der
von ihm ausgearbeitete Practiſche Theil von der Buch-
druckerkunſt, den er in MSt. hinterlaſſen, noch nicht ge-
druckt ſeyn mag; ſo verdiente doch dieſes Hiſtoriſche
Werck von einem der Engliſchen Sprache wohl erfahr-
nen Mann ins Teutſche uͤberſetzt, und durch einige
Anmerckungen verbeſſert und ergaͤntzt zu werden. Es
duͤrffte das gantze Werck einen Octav-Band ausma-
chen, und wuͤrde gewiß unter den Teutſchen ſeine Lieb-
haber finden. Jch zweifle im uͤbrigen auch nicht, daß
gegenwaͤrtige ſo noͤthig als nuͤtzliche Buchdrucker-
kunſt, die man einem Kunſtverwandten, Chriſtian
Friedrich Geßner zu dancken hat, eine dergleichen ge-
neigte Aufnahme ſich zu verſprechen haben werde. Es
werden Gelehrte und der Gelehrſamkeit ergebene, es
werden Buchhaͤndler, Buchdrucker und dieſer Kunſt
Befließene allerhand nuͤtzliche und angenehme Nachrich-
ten darinnen antreffen, alle aber von der Billigkeit
ſeyn, und die mit untergelauffenen Fehler und Unvoll-
kommenheiten uͤberſehen, wie wir bey des Engliſchen
Buchdruckers Herrn Palmers Buch gethan haben.
Dieſe Schrifft ſtellet ſich auch eben zu rechter Zeit ein.
Denn es iſt bereits bekannt, daß die Herrn Buchdru-
cker im kuͤnfftigen, GOtt gebe! gluͤcklich erſcheinenden
1740ten
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