Soferne ein gantzes Wort aussengelassen wor- den; So wird es mit einem Zeichen auf dem Rande angemerckt und dazu geschrieben: Eile mit Weile, nicht zu geschwinde.
Wenn aber nur ein eintziger Buchstabe fehlet; So giebt man dieses dem Setzer also zu ver- stehen: Niemand ist ohne Gebrechen.
Jst ein Buchstabe, oder gantzes Wort, über- flüßig gesetzt; So streicht man solches fol- gender Gestalt weg: Uberfluß macht nur Verdruß.
Soll eine Zeile näher gegen den Rande zu gerü- cket werden; So muß man es also bezeichnen: [[ Etwas, ist besser, als nichts.
Jst etwas weggestrichen worden, das doch ste- hen bleiben soll; So setzt man Pünctgen darunter, und eben dergleichen am Rande: Vorgethan ... nach bedacht, etc.
Sind zwey Wörter zu nahe aneinander ge- setzt; So muß man dieses mit einem Zei- chen an dem Ort, wo es nöthig, bemercken, und zugleich auf dem Rande angeben: Weit davon, ist gut\vor dem Schuß.
Jst ein Wort, oder eine Zeile, krumm; So muß es also ausgezeichnet werden: Was krumm ist, das muß gerade.
Wenn
Vernuͤnftige Gedancken
Wie eine Correctur zu verfertigen:
Soferne ein gantzes Wort auſſengelaſſen wor- den; So wird es mit einem Zeichen auf dem Rande angemerckt und dazu geſchrieben: Eile mit Weile, nicht zu geſchwinde.
Wenn aber nur ein eintziger Buchſtabe fehlet; So giebt man dieſes dem Setzer alſo zu ver- ſtehen: Niemand iſt ohne Gebrechen.
Jſt ein Buchſtabe, oder gantzes Wort, uͤber- fluͤßig geſetzt; So ſtreicht man ſolches fol- gender Geſtalt weg: Uberfluß macht nur Verdruß.
Soll eine Zeile naͤher gegen den Rande zu geruͤ- cket werden; So muß man es alſo bezeichnen: [[ Etwas, iſt beſſer, als nichts.
Jſt etwas weggeſtrichen worden, das doch ſte- hen bleiben ſoll; So ſetzt man Puͤnctgen darunter, und eben dergleichen am Rande: Vorgethan … nach bedacht, ꝛc.
Sind zwey Woͤrter zu nahe aneinander ge- ſetzt; So muß man dieſes mit einem Zei- chen an dem Ort, wo es noͤthig, bemercken, und zugleich auf dem Rande angeben: Weit davon, iſt gut\vor dem Schuß.
Jſt ein Wort, oder eine Zeile, krumm; So muß es alſo ausgezeichnet werden: Was krumm iſt, das muß gerade.
Wenn
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Vernuͤnftige Gedancken
Wie eine Correctur zu verfertigen:
Soferne ein gantzes Wort auſſengelaſſen wor-
den; So wird es mit einem Zeichen auf dem
Rande angemerckt und dazu geſchrieben:
Eile mit Weile, zu geſchwinde.
Wenn aber nur ein eintziger Buchſtabe fehlet;
So giebt man dieſes dem Setzer alſo zu ver-
ſtehen:
Nieand iſt ohne Gebrechen.
Jſt ein Buchſtabe, oder gantzes Wort, uͤber-
fluͤßig geſetzt; So ſtreicht man ſolches fol-
gender Geſtalt weg:
Uberfluß macht nur Verdruß.
Soll eine Zeile naͤher gegen den Rande zu geruͤ-
cket werden; So muß man es alſo bezeichnen:
[ Etwas, iſt beſſer, als nichts.
[
Jſt etwas weggeſtrichen worden, das doch ſte-
hen bleiben ſoll; So ſetzt man Puͤnctgen
darunter, und eben dergleichen am Rande:
Vorgethan nach bedacht, ꝛc.
Sind zwey Woͤrter zu nahe aneinander ge-
ſetzt; So muß man dieſes mit einem Zei-
chen an dem Ort, wo es noͤthig, bemercken,
und zugleich auf dem Rande angeben:
Weit davon, iſt gut\vor dem Schuß.
Jſt ein Wort, oder eine Zeile, krumm; So muß
es alſo ausgezeichnet werden:
Was krumm iſt, das muß gerade.
Wenn
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[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst01_1740/373>, abgerufen am 25.11.2024.
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