von machen, so muß es besonders darzu zubereitet werden.
Pfaffe, heißt nach altem Gebrauch der Lehrmeister, welcher bey Bestätigung eines neuen Gesellens demselbigen guten Unterricht ertheilet, wie er sich künftig in solchem Stand aufführen soll. Wie dieser seine Lehren einrichten könne, haben wir be- reits unter dem Titul Lehrmeister angemercket.
Pfänngen, ist insgemein vom Stahl, worinnen der Zapfen von der Spindel gehet. Siehe Tab. II.
Pfuscher, oder Hudler, ist ein ungeschickter Mensch, der seine Kunst nicht ordentlich und bey einem recht- mäßigen Herrn erlernet, und die gesetzten Jahre gebührend ausgestanden hat. Oder, ein solcher Mensch, der sich den gehörigen Ordnungen und Ge- bräuchen bey Profeßionen nicht unterwürfig ma- chen will.
Postulatvater, wird derjenige genennet, bey welchem ein Postulat verrichtet wird. Er muß Sorge tra- gen, daß die darzu gehörigen Personen mit Speiß und Tranck versehen werden. Ohne einem Postu- latvater kan kein Postulat vor sich gehen. Jn Er- mangelung eines Zeugens kan er dessen Stelle vertreten.
Postuliren, heißt man denjenigen eingeführten Ge- brauch bey den Buchdruckern, wenn sie einen Cor- nuten, nachdem er vorhero bey einer Gesellschaft darum gebührend angehalten, zum Gesellen ma- chen und bestätigen. Hat nun ein Cornute die Bestätigung erhalten, so genieset er hernach eben das Recht, als andere Gesellen bereits haben. Zu dieser Handlung gehören fünff tüchtige Personen,
als
Pfaffe, Pfaͤnngen, Pfuſcher, ꝛc.
von machen, ſo muß es beſonders darzu zubereitet werden.
Pfaffe, heißt nach altem Gebrauch der Lehrmeiſter, welcher bey Beſtaͤtigung eines neuen Geſellens demſelbigen guten Unterricht ertheilet, wie er ſich kuͤnftig in ſolchem Stand auffuͤhren ſoll. Wie dieſer ſeine Lehren einrichten koͤnne, haben wir be- reits unter dem Titul Lehrmeiſter angemercket.
Pfaͤnngen, iſt insgemein vom Stahl, worinnen der Zapfen von der Spindel gehet. Siehe Tab. II.
Pfuſcher, oder Hudler, iſt ein ungeſchickter Menſch, der ſeine Kunſt nicht ordentlich und bey einem recht- maͤßigen Herrn erlernet, und die geſetzten Jahre gebuͤhrend ausgeſtanden hat. Oder, ein ſolcher Menſch, der ſich den gehoͤrigen Ordnungen und Ge- braͤuchen bey Profeßionen nicht unterwuͤrfig ma- chen will.
Poſtulatvater, wird derjenige genennet, bey welchem ein Poſtulat verrichtet wird. Er muß Sorge tra- gen, daß die darzu gehoͤrigen Perſonen mit Speiß und Tranck verſehen werden. Ohne einem Poſtu- latvater kan kein Poſtulat vor ſich gehen. Jn Er- mangelung eines Zeugens kan er deſſen Stelle vertreten.
Poſtuliren, heißt man denjenigen eingefuͤhrten Ge- brauch bey den Buchdruckern, wenn ſie einen Cor- nuten, nachdem er vorhero bey einer Geſellſchaft darum gebuͤhrend angehalten, zum Geſellen ma- chen und beſtaͤtigen. Hat nun ein Cornute die Beſtaͤtigung erhalten, ſo genieſet er hernach eben das Recht, als andere Geſellen bereits haben. Zu dieſer Handlung gehoͤren fuͤnff tuͤchtige Perſonen,
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Pfaffe, Pfaͤnngen, Pfuſcher, ꝛc.
von machen, ſo muß es beſonders darzu zubereitet
werden.
Pfaffe, heißt nach altem Gebrauch der Lehrmeiſter,
welcher bey Beſtaͤtigung eines neuen Geſellens
demſelbigen guten Unterricht ertheilet, wie er ſich
kuͤnftig in ſolchem Stand auffuͤhren ſoll. Wie
dieſer ſeine Lehren einrichten koͤnne, haben wir be-
reits unter dem Titul Lehrmeiſter angemercket.
Pfaͤnngen, iſt insgemein vom Stahl, worinnen der
Zapfen von der Spindel gehet. Siehe Tab. II.
Pfuſcher, oder Hudler, iſt ein ungeſchickter Menſch,
der ſeine Kunſt nicht ordentlich und bey einem recht-
maͤßigen Herrn erlernet, und die geſetzten Jahre
gebuͤhrend ausgeſtanden hat. Oder, ein ſolcher
Menſch, der ſich den gehoͤrigen Ordnungen und Ge-
braͤuchen bey Profeßionen nicht unterwuͤrfig ma-
chen will.
Poſtulatvater, wird derjenige genennet, bey welchem
ein Poſtulat verrichtet wird. Er muß Sorge tra-
gen, daß die darzu gehoͤrigen Perſonen mit Speiß
und Tranck verſehen werden. Ohne einem Poſtu-
latvater kan kein Poſtulat vor ſich gehen. Jn Er-
mangelung eines Zeugens kan er deſſen Stelle
vertreten.
Poſtuliren, heißt man denjenigen eingefuͤhrten Ge-
brauch bey den Buchdruckern, wenn ſie einen Cor-
nuten, nachdem er vorhero bey einer Geſellſchaft
darum gebuͤhrend angehalten, zum Geſellen ma-
chen und beſtaͤtigen. Hat nun ein Cornute die
Beſtaͤtigung erhalten, ſo genieſet er hernach eben
das Recht, als andere Geſellen bereits haben. Zu
dieſer Handlung gehoͤren fuͤnff tuͤchtige Perſonen,
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[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740, S. 219. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst01_1740/486>, abgerufen am 25.11.2024.
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