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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.

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von einigen Buchdruckern.
bergischen Formatbuch befindet, von Wort zu Wort
einzurücken. Wir ändern also nichts. Man ließt aber
daselbst also: Georg Endter übergab noch bey Leb-
zeiten Anno 1612. seinem Sohn Wolfgang Endter
dem ältern, die Handlung und Druckerey ganz ei-
genthümlich. Der Vater lebte noch bis 1630. und
starb im 68sten Jahr seines Alters. Der Sohn
Wolfgang war gebohren den 4. Jul. 1593. Dieser
trat 1620. mit Maria Daniel Geders, in die erste,
und 1658 mit Anna Kegina, Martin Schubarts,
in die andere Ehe. Er hat in dem dreysigjährigen
Krieg auf den Reisen vieles ausgestanden; ist offters
geplündert, und einsmal gar gefänglich weggeführer
worden War ein ernsthaffter Mann, und gutes
Ansehens. Er hatte so viel als drey Druckereyen, de-
nen er 47. Jahre vorgestanden. Starb den 17.
May 1659.

Es mangelt denen in der Endterischen Officin in
grosser Zahl ausgefertigten so Teutsch-als Lateinischen
Büchern, was die Nettigkeit der Characteren anbe-
langet, im geringsten nichts: wie er denn die alte ab-
gestossene Buchstaben, welche freylich nicht ganz und
gar können vermieden werden, bald ausgemustert,
und neue an die Stelle geschaffet. Jndem ich dieses
schreibe, und nebst andern Endterischen Verlags-
Büchern, auch des seel. Harsdörffers Gespräch-
Spiele zur Hand nehme, so finde ich auf die Endterische
Druckerey folgendes Lateinische Rätzel, welches we-
gen seiner Artigkeit, nebst einer Teutschen Version und
Auslegung, hier beyzurucken ich mich nicht entbrechen
kan.

Hic tacet interpres tenebroso in carcere clausus:
clarus in atrato tramite colloquitur.

Exulat

von einigen Buchdruckern.
bergiſchen Formatbuch befindet, von Wort zu Wort
einzuruͤcken. Wir aͤndern alſo nichts. Man ließt aber
daſelbſt alſo: Georg Endter uͤbergab noch bey Leb-
zeiten Anno 1612. ſeinem Sohn Wolfgang Endter
dem aͤltern, die Handlung und Druckerey ganz ei-
genthuͤmlich. Der Vater lebte noch bis 1630. und
ſtarb im 68ſten Jahr ſeines Alters. Der Sohn
Wolfgang war gebohren den 4. Jul. 1593. Dieſer
trat 1620. mit Maria Daniel Geders, in die erſte,
und 1658 mit Anna Kegina, Martin Schubarts,
in die andere Ehe. Er hat in dem dreyſigjaͤhrigen
Krieg auf den Reiſen vieles ausgeſtanden; iſt offters
gepluͤndert, und einsmal gar gefaͤnglich weggefuͤhrer
worden War ein ernſthaffter Mann, und gutes
Anſehens. Er hatte ſo viel als drey Druckereyen, de-
nen er 47. Jahre vorgeſtanden. Starb den 17.
May 1659.

Es mangelt denen in der Endteriſchen Officin in
groſſer Zahl ausgefertigten ſo Teutſch-als Lateiniſchen
Buͤchern, was die Nettigkeit der Characteren anbe-
langet, im geringſten nichts: wie er denn die alte ab-
geſtoſſene Buchſtaben, welche freylich nicht ganz und
gar koͤnnen vermieden werden, bald ausgemuſtert,
und neue an die Stelle geſchaffet. Jndem ich dieſes
ſchreibe, und nebſt andern Endteriſchen Verlags-
Buͤchern, auch des ſeel. Harsdoͤrffers Geſpraͤch-
Spiele zur Hand nehme, ſo finde ich auf die Endteriſche
Druckerey folgendes Lateiniſche Raͤtzel, welches we-
gen ſeiner Artigkeit, nebſt einer Teutſchen Verſion und
Auslegung, hier beyzurucken ich mich nicht entbrechen
kan.

Hic tacet interpres tenebroſo in carcere clauſus:
clarus in atrato tramite colloquitur.

Exulat
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[93/0145] von einigen Buchdruckern. bergiſchen Formatbuch befindet, von Wort zu Wort einzuruͤcken. Wir aͤndern alſo nichts. Man ließt aber daſelbſt alſo: Georg Endter uͤbergab noch bey Leb- zeiten Anno 1612. ſeinem Sohn Wolfgang Endter dem aͤltern, die Handlung und Druckerey ganz ei- genthuͤmlich. Der Vater lebte noch bis 1630. und ſtarb im 68ſten Jahr ſeines Alters. Der Sohn Wolfgang war gebohren den 4. Jul. 1593. Dieſer trat 1620. mit Maria Daniel Geders, in die erſte, und 1658 mit Anna Kegina, Martin Schubarts, in die andere Ehe. Er hat in dem dreyſigjaͤhrigen Krieg auf den Reiſen vieles ausgeſtanden; iſt offters gepluͤndert, und einsmal gar gefaͤnglich weggefuͤhrer worden War ein ernſthaffter Mann, und gutes Anſehens. Er hatte ſo viel als drey Druckereyen, de- nen er 47. Jahre vorgeſtanden. Starb den 17. May 1659. Es mangelt denen in der Endteriſchen Officin in groſſer Zahl ausgefertigten ſo Teutſch-als Lateiniſchen Buͤchern, was die Nettigkeit der Characteren anbe- langet, im geringſten nichts: wie er denn die alte ab- geſtoſſene Buchſtaben, welche freylich nicht ganz und gar koͤnnen vermieden werden, bald ausgemuſtert, und neue an die Stelle geſchaffet. Jndem ich dieſes ſchreibe, und nebſt andern Endteriſchen Verlags- Buͤchern, auch des ſeel. Harsdoͤrffers Geſpraͤch- Spiele zur Hand nehme, ſo finde ich auf die Endteriſche Druckerey folgendes Lateiniſche Raͤtzel, welches we- gen ſeiner Artigkeit, nebſt einer Teutſchen Verſion und Auslegung, hier beyzurucken ich mich nicht entbrechen kan. Hic tacet interpres tenebroſo in carcere clauſus: clarus in atrato tramite colloquitur. Exulat

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/145>, abgerufen am 27.11.2024.