Jn seinem Symbolo ist zu sehen oben das göttliche Auge mit der Beyschrifft Deo duce, unter welchem sich ein auf einem Tische aufgeschlagenes Buch befindet mit diesen zwey Worten: Arte Comite, darneben lieget ein Winckelhacken, zur Seiten sitzt bey einer Säule ein Knäblein, welches ein Schild mit dessen verzogenen Namen hält.
Johann Carl Hraba trat ans Licht der Welt in der Königlichen Hauptstadt Prag 1716. den 11. May. Sein Herr Vater war Johann Carl Hraba, derer Tit. Böheimischen Herren Landstände Buchdrucker zu Prag in Böheim. Er hat Humaniora, wie auch Philosophiam in der Pragerischen Carolo Ferdinan- däischen Universität zu Prag absolviret, und ist zu ei- nen Magister artium liberalium & Philosophiae crei- ret worden. Darauf er 1728. die Buchdruckerkunst zu lernen angefangen hat, wovon er 1733. loßgesprochen wurde, und 1735. bey selbigen postuliret hat. Jn ermel- deten Jahre ist er Herr geworden und hat seines Hrn. Vaters Druckerey angetreten, da er dann in eben dem Gradu, als Böheimischer Hrn. Landstände Buchdru- cker angenommen worden. Sein Signet und Symbo- lum ist: Ein stehender Mann mit einem Rechen, Böh- misch Hrabe, auf einem Felde, der die herumliegende und zerstreute Geträyd Aehren mit demselben versammlet, über ihm ist die göttl. Sonne mit dem Auge Gottes, in der mitten, so auf den Mann herunter scheinet; Auf den Seiten sind blasende Winde, die die Aehren zer- streuen, über der Sonnen ist die Jnnschrifft: Qui non colligit mecum, dispergit.
Georg Labaun gebohren in der Königlichen Hauptstadt Prag im Königreich Böheim 1717. den 29. Junii. Dessen Eltern sind gewesen Herr Georg Labaun, Buchdrucker in der Königlichen Stadt
Prag,
von einigen Buchdruckern.
Jn ſeinem Symbolo iſt zu ſehen oben das goͤttliche Auge mit der Beyſchrifft Deo duce, unter welchem ſich ein auf einem Tiſche aufgeſchlagenes Buch befindet mit dieſen zwey Worten: Arte Comite, darneben lieget ein Winckelhacken, zur Seiten ſitzt bey einer Saͤule ein Knaͤblein, welches ein Schild mit deſſen verzogenen Namen haͤlt.
Johann Carl Hraba trat ans Licht der Welt in der Koͤniglichen Hauptſtadt Prag 1716. den 11. May. Sein Herr Vater war Johann Carl Hraba, derer Tit. Boͤheimiſchen Herren Landſtaͤnde Buchdrucker zu Prag in Boͤheim. Er hat Humaniora, wie auch Philoſophiam in der Prageriſchen Carolo Ferdinan- daͤiſchen Univerſitaͤt zu Prag abſolviret, und iſt zu ei- nen Magiſter artium liberalium & Philoſophiæ crei- ret worden. Darauf er 1728. die Buchdruckerkunſt zu lernen angefangen hat, wovon er 1733. loßgeſprochen wurde, und 1735. bey ſelbigen poſtuliret hat. Jn ermel- deten Jahre iſt er Herr geworden und hat ſeines Hrn. Vaters Druckerey angetreten, da er dann in eben dem Gradu, als Boͤheimiſcher Hrn. Landſtaͤnde Buchdru- cker angenommen worden. Sein Signet und Symbo- lum iſt: Ein ſtehender Mann mit einem Rechen, Boͤh- miſch Hrabe, auf einem Felde, der die herumliegende und zerſtreute Getraͤyd Aehren mit demſelben verſammlet, uͤber ihm iſt die goͤttl. Sonne mit dem Auge Gottes, in der mitten, ſo auf den Mann herunter ſcheinet; Auf den Seiten ſind blaſende Winde, die die Aehren zer- ſtreuen, uͤber der Sonnen iſt die Jnnſchrifft: Qui non colligit mecum, diſpergit.
Georg Labaun gebohren in der Koͤniglichen Hauptſtadt Prag im Koͤnigreich Boͤheim 1717. den 29. Junii. Deſſen Eltern ſind geweſen Herr Georg Labaun, Buchdrucker in der Koͤniglichen Stadt
Prag,
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von einigen Buchdruckern.
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ein auf einem Tiſche aufgeſchlagenes Buch befindet mit
dieſen zwey Worten: Arte Comite, darneben lieget ein
Winckelhacken, zur Seiten ſitzt bey einer Saͤule ein
Knaͤblein, welches ein Schild mit deſſen verzogenen
Namen haͤlt.
Johann Carl Hraba trat ans Licht der Welt in
der Koͤniglichen Hauptſtadt Prag 1716. den 11. May.
Sein Herr Vater war Johann Carl Hraba, derer
Tit. Boͤheimiſchen Herren Landſtaͤnde Buchdrucker
zu Prag in Boͤheim. Er hat Humaniora, wie auch
Philoſophiam in der Prageriſchen Carolo Ferdinan-
daͤiſchen Univerſitaͤt zu Prag abſolviret, und iſt zu ei-
nen Magiſter artium liberalium & Philoſophiæ crei-
ret worden. Darauf er 1728. die Buchdruckerkunſt zu
lernen angefangen hat, wovon er 1733. loßgeſprochen
wurde, und 1735. bey ſelbigen poſtuliret hat. Jn ermel-
deten Jahre iſt er Herr geworden und hat ſeines Hrn.
Vaters Druckerey angetreten, da er dann in eben dem
Gradu, als Boͤheimiſcher Hrn. Landſtaͤnde Buchdru-
cker angenommen worden. Sein Signet und Symbo-
lum iſt: Ein ſtehender Mann mit einem Rechen, Boͤh-
miſch Hrabe, auf einem Felde, der die herumliegende und
zerſtreute Getraͤyd Aehren mit demſelben verſammlet,
uͤber ihm iſt die goͤttl. Sonne mit dem Auge Gottes, in
der mitten, ſo auf den Mann herunter ſcheinet; Auf
den Seiten ſind blaſende Winde, die die Aehren zer-
ſtreuen, uͤber der Sonnen iſt die Jnnſchrifft: Qui
non colligit mecum, diſpergit.
Georg Labaun gebohren in der Koͤniglichen
Hauptſtadt Prag im Koͤnigreich Boͤheim 1717. den
29. Junii. Deſſen Eltern ſind geweſen Herr Georg
Labaun, Buchdrucker in der Koͤniglichen Stadt
Prag,
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/167>, abgerufen am 25.11.2024.
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