1578. 1610. Andreas Gutterwitz. Er ist 1610. gestorben, und dessen Wittwe hat die Druckerey ei- nige Zeit fortgesetzet. Endlich aber ist die Gutter- witzische Druckerey von dem Königl. Zehnden zum Gebrauch der hohen Schule zu Upsal gekauft worden.
1608. 1640. Christoph Reußner, hat an- fänglich zu Rostock eine Druckerey gehabt, und bis 1608 daselbst allerhand gedruckt, in welchem Jahr er nach Stockholm gekommen ist, und daselbst bis 1640. gelebet hat. Er wird insgemein Reußner Senior genennet.
1618. 1621. Olaus Olai, hat sich von Stock- holm weg und nach Arosia, oder Westeras in We- stermannland gewendet.
1622. Olaus Olai Enäus hat sich bis um diese Zeit in Stockholm aufgehalten, hernach aber in Strengenes, oder Stregnes, in Sudermannland, seine Druckerey geführet.
1646. Peter von Selou, ist von dem König in Schweden Gustaph Adolph von Teutschland hieher beruffen worden, damit er Moseowitische Schriften drucken möchte.
1625. Heinrich Keyser, bekam von dem König in Schweden Gustav Adolph eine erbeutete Drucke- rey geschencket, weil er unter ihm Kriegsdienste ge- than. Er muste selbige zu Stockholm anlegen. Ab- sonderlich war er ein vortreflicher Holtzschneider, wie man aus dessen Insignibus Nobilitatis Suecanae ligno insculptis ersehen kan. Weil er aber den gehoften Lohn nicht erhalten, so hat er die Holtzschnitte alle ver- derbet, dahero dieses Buch ungemein rar ist.
Johann Jansson, der ältere, ein Buchhändler von Amsterdam, bekam von der Königin Christina
nicht
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von einigen Buchdruckern.
1578. 1610. Andreas Gutterwitz. Er iſt 1610. geſtorben, und deſſen Wittwe hat die Druckerey ei- nige Zeit fortgeſetzet. Endlich aber iſt die Gutter- witziſche Druckerey von dem Koͤnigl. Zehnden zum Gebrauch der hohen Schule zu Upſal gekauft worden.
1608. 1640. Chriſtoph Reußner, hat an- faͤnglich zu Roſtock eine Druckerey gehabt, und bis 1608 daſelbſt allerhand gedruckt, in welchem Jahr er nach Stockholm gekommen iſt, und daſelbſt bis 1640. gelebet hat. Er wird insgemein Reußner Senior genennet.
1618. 1621. Olaus Olai, hat ſich von Stock- holm weg und nach Aroſia, oder Weſteras in We- ſtermannland gewendet.
1622. Olaus Olai Enaͤus hat ſich bis um dieſe Zeit in Stockholm aufgehalten, hernach aber in Strengenes, oder Stregnes, in Sudermannland, ſeine Druckerey gefuͤhret.
1646. Peter von Selou, iſt von dem Koͤnig in Schweden Guſtaph Adolph von Teutſchland hieher beruffen worden, damit er Moſeowitiſche Schriften drucken moͤchte.
1625. Heinrich Keyſer, bekam von dem Koͤnig in Schweden Guſtav Adolph eine erbeutete Drucke- rey geſchencket, weil er unter ihm Kriegsdienſte ge- than. Er muſte ſelbige zu Stockholm anlegen. Ab- ſonderlich war er ein vortreflicher Holtzſchneider, wie man aus deſſen Inſignibus Nobilitatis Suecanæ ligno inſculptis erſehen kan. Weil er aber den gehoften Lohn nicht erhalten, ſo hat er die Holtzſchnitte alle ver- derbet, dahero dieſes Buch ungemein rar iſt.
Johann Janſſon, der aͤltere, ein Buchhaͤndler von Amſterdam, bekam von der Koͤnigin Chriſtina
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von einigen Buchdruckern.
1578. 1610. Andreas Gutterwitz. Er iſt 1610.
geſtorben, und deſſen Wittwe hat die Druckerey ei-
nige Zeit fortgeſetzet. Endlich aber iſt die Gutter-
witziſche Druckerey von dem Koͤnigl. Zehnden zum
Gebrauch der hohen Schule zu Upſal gekauft worden.
1608. 1640. Chriſtoph Reußner, hat an-
faͤnglich zu Roſtock eine Druckerey gehabt, und bis
1608 daſelbſt allerhand gedruckt, in welchem Jahr er
nach Stockholm gekommen iſt, und daſelbſt bis 1640.
gelebet hat. Er wird insgemein Reußner Senior
genennet.
1618. 1621. Olaus Olai, hat ſich von Stock-
holm weg und nach Aroſia, oder Weſteras in We-
ſtermannland gewendet.
1622. Olaus Olai Enaͤus hat ſich bis um dieſe
Zeit in Stockholm aufgehalten, hernach aber in
Strengenes, oder Stregnes, in Sudermannland,
ſeine Druckerey gefuͤhret.
1646. Peter von Selou, iſt von dem Koͤnig in
Schweden Guſtaph Adolph von Teutſchland hieher
beruffen worden, damit er Moſeowitiſche Schriften
drucken moͤchte.
1625. Heinrich Keyſer, bekam von dem Koͤnig
in Schweden Guſtav Adolph eine erbeutete Drucke-
rey geſchencket, weil er unter ihm Kriegsdienſte ge-
than. Er muſte ſelbige zu Stockholm anlegen. Ab-
ſonderlich war er ein vortreflicher Holtzſchneider, wie
man aus deſſen Inſignibus Nobilitatis Suecanæ ligno
inſculptis erſehen kan. Weil er aber den gehoften
Lohn nicht erhalten, ſo hat er die Holtzſchnitte alle ver-
derbet, dahero dieſes Buch ungemein rar iſt.
Johann Janſſon, der aͤltere, ein Buchhaͤndler
von Amſterdam, bekam von der Koͤnigin Chriſtina
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/185>, abgerufen am 16.07.2024.
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