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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.

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Kurtzgefaßte Nachricht,
wiederum nach Erfurth, allwo er bey Hrn Georg
Andreas Müllern
sein Postulat verschencket. Es
schiene ihm aber seine Geburtsstadt der Ort seines
Ruhe-Puncts nicht zu werden. Dahero begab er
sich auch, nicht nur in seiner Kunst sich geschickter zu
machen, sondern auch sein Glück in fernen Landen zu
suchen, von da weg, und gieng nach Halle, Jena,
Giessen, Marpurg, Franckfurth, Nürnberg, Wien
und Prag in Condition, von wannen er noch in un-
terschiedenen Königlichen Chur-und Fürstlichen Hof-
und Cantzley-Buchdruckereyen auch in denen berühm-
testen Handelsstädten theils gearbeitet, theils selbige
besehen, bis er endlich im Sept. 1727. nach Tübin-
gen
gekommen, allwo er sich den 13. April 1728.
in den Ehestand begeben mit Jungfer Maria Sara
Reisin,
Herrn Johann Conrad Reiß, seel. gewe-
senen Buchdrucker und Civ. Acad. jüngsten Jungfer
Tochter, mit welcher er diejenige Buchdruckerey er-
heyrathet, welche über 200. Jahr auf dieser Fami-
lie von Zeit zu Zeit bis hieher geblieben ist, und nun
Gottlob zwar in einem geseegneten Haußstand, doch
aber ohne Kinder lebet. Binnen diesen 12. Jahren
hat er neben denen Universitäts Arbeiten, und eige-
nen Schul-Verlags-Büchern noch weiter gedruckt,
des seel. Arnds wahres Christenthum, bis zum 4ten
mahl in groß Quarto, item Harprechtii Dissertatio-
nes in med. 4to. 2. Vol.
von 500. Bogen. Item
D. Weismanni Instit. Theol. item Canzii Oratoriam

und Philos. Leibnitz. & Wolff. Usum in Theolog.
item Steinhöferi Annotat. Leibnit. Theodiceae, i
t.
Schwederi Instit. Iur. Publ. item Pregizeri Poesie,
und unterschiedliche andere Wercke mehr, wie er den
jetzo unter der Presse hat. Meyeri suppl. Londor-

pii

Kurtzgefaßte Nachricht,
wiederum nach Erfurth, allwo er bey Hrn Georg
Andreas Muͤllern
ſein Poſtulat verſchencket. Es
ſchiene ihm aber ſeine Geburtsſtadt der Ort ſeines
Ruhe-Puncts nicht zu werden. Dahero begab er
ſich auch, nicht nur in ſeiner Kunſt ſich geſchickter zu
machen, ſondern auch ſein Gluͤck in fernen Landen zu
ſuchen, von da weg, und gieng nach Halle, Jena,
Gieſſen, Marpurg, Franckfurth, Nuͤrnberg, Wien
und Prag in Condition, von wannen er noch in un-
terſchiedenen Koͤniglichen Chur-und Fuͤrſtlichen Hof-
und Cantzley-Buchdruckereyen auch in denen beruͤhm-
teſten Handelsſtaͤdten theils gearbeitet, theils ſelbige
beſehen, bis er endlich im Sept. 1727. nach Tuͤbin-
gen
gekommen, allwo er ſich den 13. April 1728.
in den Eheſtand begeben mit Jungfer Maria Sara
Reiſin,
Herrn Johann Conrad Reiß, ſeel. gewe-
ſenen Buchdrucker und Civ. Acad. juͤngſten Jungfer
Tochter, mit welcher er diejenige Buchdruckerey er-
heyrathet, welche uͤber 200. Jahr auf dieſer Fami-
lie von Zeit zu Zeit bis hieher geblieben iſt, und nun
Gottlob zwar in einem geſeegneten Haußſtand, doch
aber ohne Kinder lebet. Binnen dieſen 12. Jahren
hat er neben denen Univerſitaͤts Arbeiten, und eige-
nen Schul-Verlags-Buͤchern noch weiter gedruckt,
des ſeel. Arnds wahres Chriſtenthum, bis zum 4ten
mahl in groß Quarto, item Harprechtii Diſſertatio-
nes in med. 4to. 2. Vol.
von 500. Bogen. Item
D. Weiſmanni Inſtit. Theol. item Canzii Oratoriam

und Philoſ. Leibnitz. & Wolff. Uſum in Theolog.
item Steinhöferi Annotat. Leibnit. Theodiceæ, i
t.
Schwederi Inſtit. Iur. Publ. item Pregizeri Poeſie,
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jetzo unter der Preſſe hat. Meyeri ſuppl. Londor-

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[140/0204] Kurtzgefaßte Nachricht, wiederum nach Erfurth, allwo er bey Hrn Georg Andreas Muͤllern ſein Poſtulat verſchencket. Es ſchiene ihm aber ſeine Geburtsſtadt der Ort ſeines Ruhe-Puncts nicht zu werden. Dahero begab er ſich auch, nicht nur in ſeiner Kunſt ſich geſchickter zu machen, ſondern auch ſein Gluͤck in fernen Landen zu ſuchen, von da weg, und gieng nach Halle, Jena, Gieſſen, Marpurg, Franckfurth, Nuͤrnberg, Wien und Prag in Condition, von wannen er noch in un- terſchiedenen Koͤniglichen Chur-und Fuͤrſtlichen Hof- und Cantzley-Buchdruckereyen auch in denen beruͤhm- teſten Handelsſtaͤdten theils gearbeitet, theils ſelbige beſehen, bis er endlich im Sept. 1727. nach Tuͤbin- gen gekommen, allwo er ſich den 13. April 1728. in den Eheſtand begeben mit Jungfer Maria Sara Reiſin, Herrn Johann Conrad Reiß, ſeel. gewe- ſenen Buchdrucker und Civ. Acad. juͤngſten Jungfer Tochter, mit welcher er diejenige Buchdruckerey er- heyrathet, welche uͤber 200. Jahr auf dieſer Fami- lie von Zeit zu Zeit bis hieher geblieben iſt, und nun Gottlob zwar in einem geſeegneten Haußſtand, doch aber ohne Kinder lebet. Binnen dieſen 12. Jahren hat er neben denen Univerſitaͤts Arbeiten, und eige- nen Schul-Verlags-Buͤchern noch weiter gedruckt, des ſeel. Arnds wahres Chriſtenthum, bis zum 4ten mahl in groß Quarto, item Harprechtii Diſſertatio- nes in med. 4to. 2. Vol. von 500. Bogen. Item D. Weiſmanni Inſtit. Theol. item Canzii Oratoriam und Philoſ. Leibnitz. & Wolff. Uſum in Theolog. item Steinhöferi Annotat. Leibnit. Theodiceæ, it. Schwederi Inſtit. Iur. Publ. item Pregizeri Poeſie, und unterſchiedliche andere Wercke mehr, wie er den jetzo unter der Preſſe hat. Meyeri ſuppl. Londor- pii

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/204>, abgerufen am 24.11.2024.