Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.

Bild:
<< vorherige Seite

Kurtzgefaßte Nachricht,
daß Johann Rhamba den Heiligen Geist, in Ge-
stalt einer Taube, zu seinen Zeichen gehabt habe Es
ist aber falsch. Denn ich habe nunmehro ein Ori-
ginal von seinem Jnsigne in Händen, welches ich auf
Tab. I. abstechen lassen. Es zeiget sich auf selbigem
in einer Wolcken das Wort [fremdsprachliches Material]. Aus der Wol-
cken raget eine Hand hervor, die einen Zettel hält
worauf folgende Worte stehen: Salus Tua ego sum.
Alsdenn erblicket man eine See, worauf sich ein
zerscheidertes Schiff befindet. Auf dem festen Land
kniet ein bethender Mann mit gefaltenen Händen,
der neben sich einen Ancker liegen hat. Aussen herum
stehen die Worte: Auxilium meum a domino, qui
fecit coelum & terram. Ps.
120. Und unten siehet
man dessen verzogenen Namen H. R. Jch besitze noch
ein anderes von ihm, da er Christum am Creutz,
worunter Maria und Magdalena stehen, geführet.
Unten an dem Creutz stehet: H. R.

Von Johann Beyern stehet p. 100. er habe den
Pelican geführet. Jch habe aber wiederum ein Ori-
ginal in Händen, welches mich nöthiget, das erste zu
wiederruffen, und folgendes an die Stelle zusetzen.
Es ist ein ordentlicher Schild, worauf ein Licht auf
einem Leuchter stehet. Zur lincken Hand stehet die an-
dere Person in der Gottheit unter der Gestalt eines
Mannes, welcher eine brennende Fackel in der Hand
hat. Zur Rechten vermuthlich Johannes, und oben
in dem Wolcken zeiget sich die dritte Person in der
Gottheit in der Gestalt einer Taube, worüber das
Wort [fremdsprachliches Material] stehet.. Gantz unten erblicket man in
einem Schildlein I. B. welches dessen Aufangs Buch-
staben sind. Siehe T. I.

Bey Jacob Gaubischen p. 102. hatte ich gar

kein

Kurtzgefaßte Nachricht,
daß Johann Rhamba den Heiligen Geiſt, in Ge-
ſtalt einer Taube, zu ſeinen Zeichen gehabt habe Es
iſt aber falſch. Denn ich habe nunmehro ein Ori-
ginal von ſeinem Jnſigne in Haͤnden, welches ich auf
Tab. I. abſtechen laſſen. Es zeiget ſich auf ſelbigem
in einer Wolcken das Wort [fremdsprachliches Material]. Aus der Wol-
cken raget eine Hand hervor, die einen Zettel haͤlt
worauf folgende Worte ſtehen: Salus Tua ego ſum.
Alsdenn erblicket man eine See, worauf ſich ein
zerſcheidertes Schiff befindet. Auf dem feſten Land
kniet ein bethender Mann mit gefaltenen Haͤnden,
der neben ſich einen Ancker liegen hat. Auſſen herum
ſtehen die Worte: Auxilium meum a domino, qui
fecit cœlum & terram. Pſ.
120. Und unten ſiehet
man deſſen verzogenen Namen H. R. Jch beſitze noch
ein anderes von ihm, da er Chriſtum am Creutz,
worunter Maria und Magdalena ſtehen, gefuͤhret.
Unten an dem Creutz ſtehet: H. R.

Von Johann Beyern ſtehet p. 100. er habe den
Pelican gefuͤhret. Jch habe aber wiederum ein Ori-
ginal in Haͤnden, welches mich noͤthiget, das eꝛſte zu
wiederruffen, und folgendes an die Stelle zuſetzen.
Es iſt ein ordentlicher Schild, worauf ein Licht auf
einem Leuchter ſtehet. Zur lincken Hand ſtehet die an-
dere Perſon in der Gottheit unter der Geſtalt eines
Mannes, welcher eine brennende Fackel in der Hand
hat. Zur Rechten vermuthlich Johannes, und oben
in dem Wolcken zeiget ſich die dritte Perſon in der
Gottheit in der Geſtalt einer Taube, woruͤber das
Wort [fremdsprachliches Material] ſtehet.. Gantz unten erblicket man in
einem Schildlein I. B. welches deſſen Aufangs Buch-
ſtaben ſind. Siehe T. I.

Bey Jacob Gaubiſchen p. 102. hatte ich gar

kein
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0022" n="2"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Kurtzgefaßte Nachricht,</hi></fw><lb/>
daß <hi rendition="#fr">Johann Rhamba</hi> den Heiligen Gei&#x017F;t, in Ge-<lb/>
&#x017F;talt einer Taube, zu &#x017F;einen Zeichen gehabt habe Es<lb/>
i&#x017F;t aber fal&#x017F;ch. Denn ich habe nunmehro ein Ori-<lb/>
ginal von &#x017F;einem Jn&#x017F;igne in Ha&#x0364;nden, welches ich auf<lb/><hi rendition="#aq">Tab. I.</hi> ab&#x017F;techen la&#x017F;&#x017F;en. Es zeiget &#x017F;ich auf &#x017F;elbigem<lb/>
in einer Wolcken das Wort <foreign xml:lang="heb"><gap reason="fm"/></foreign>. Aus der Wol-<lb/>
cken raget eine Hand hervor, die einen Zettel ha&#x0364;lt<lb/>
worauf folgende Worte &#x017F;tehen: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Salus Tua ego &#x017F;um.</hi></hi><lb/>
Alsdenn erblicket man eine See, worauf &#x017F;ich ein<lb/>
zer&#x017F;cheidertes Schiff befindet. Auf dem fe&#x017F;ten Land<lb/>
kniet ein bethender Mann mit gefaltenen Ha&#x0364;nden,<lb/>
der neben &#x017F;ich einen Ancker liegen hat. Au&#x017F;&#x017F;en herum<lb/>
&#x017F;tehen die Worte: <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Auxilium meum a domino, qui<lb/>
fecit c&#x0153;lum &amp; terram. P&#x017F;.</hi></hi> 120. Und unten &#x017F;iehet<lb/>
man de&#x017F;&#x017F;en verzogenen Namen <hi rendition="#aq">H. R.</hi> Jch be&#x017F;itze noch<lb/>
ein anderes von ihm, da er Chri&#x017F;tum am Creutz,<lb/>
worunter Maria und Magdalena &#x017F;tehen, gefu&#x0364;hret.<lb/>
Unten an dem Creutz &#x017F;tehet: <hi rendition="#aq">H. R.</hi></p><lb/>
        <p>Von <hi rendition="#fr">Johann Beyern</hi> &#x017F;tehet <hi rendition="#aq">p.</hi> 100. er habe den<lb/>
Pelican gefu&#x0364;hret. Jch habe aber wiederum ein Ori-<lb/>
ginal in Ha&#x0364;nden, welches mich no&#x0364;thiget, das e&#xA75B;&#x017F;te zu<lb/>
wiederruffen, und folgendes an die Stelle zu&#x017F;etzen.<lb/>
Es i&#x017F;t ein ordentlicher Schild, worauf ein Licht auf<lb/>
einem Leuchter &#x017F;tehet. Zur lincken Hand &#x017F;tehet die an-<lb/>
dere Per&#x017F;on in der Gottheit unter der Ge&#x017F;talt eines<lb/>
Mannes, welcher eine brennende Fackel in der Hand<lb/>
hat. Zur Rechten vermuthlich Johannes, und oben<lb/>
in dem Wolcken zeiget &#x017F;ich die dritte Per&#x017F;on in der<lb/>
Gottheit in der Ge&#x017F;talt einer Taube, woru&#x0364;ber das<lb/>
Wort <foreign xml:lang="heb"><gap reason="fm"/></foreign> &#x017F;tehet.. Gantz unten erblicket man in<lb/>
einem Schildlein <hi rendition="#aq">I. B.</hi> welches de&#x017F;&#x017F;en Aufangs Buch-<lb/>
&#x017F;taben &#x017F;ind. Siehe <hi rendition="#aq">T. I.</hi></p><lb/>
        <p>Bey <hi rendition="#fr">Jacob Gaubi&#x017F;chen</hi> <hi rendition="#aq">p.</hi> 102. hatte ich gar<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">kein</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[2/0022] Kurtzgefaßte Nachricht, daß Johann Rhamba den Heiligen Geiſt, in Ge- ſtalt einer Taube, zu ſeinen Zeichen gehabt habe Es iſt aber falſch. Denn ich habe nunmehro ein Ori- ginal von ſeinem Jnſigne in Haͤnden, welches ich auf Tab. I. abſtechen laſſen. Es zeiget ſich auf ſelbigem in einer Wolcken das Wort _ . Aus der Wol- cken raget eine Hand hervor, die einen Zettel haͤlt worauf folgende Worte ſtehen: Salus Tua ego ſum. Alsdenn erblicket man eine See, worauf ſich ein zerſcheidertes Schiff befindet. Auf dem feſten Land kniet ein bethender Mann mit gefaltenen Haͤnden, der neben ſich einen Ancker liegen hat. Auſſen herum ſtehen die Worte: Auxilium meum a domino, qui fecit cœlum & terram. Pſ. 120. Und unten ſiehet man deſſen verzogenen Namen H. R. Jch beſitze noch ein anderes von ihm, da er Chriſtum am Creutz, worunter Maria und Magdalena ſtehen, gefuͤhret. Unten an dem Creutz ſtehet: H. R. Von Johann Beyern ſtehet p. 100. er habe den Pelican gefuͤhret. Jch habe aber wiederum ein Ori- ginal in Haͤnden, welches mich noͤthiget, das eꝛſte zu wiederruffen, und folgendes an die Stelle zuſetzen. Es iſt ein ordentlicher Schild, worauf ein Licht auf einem Leuchter ſtehet. Zur lincken Hand ſtehet die an- dere Perſon in der Gottheit unter der Geſtalt eines Mannes, welcher eine brennende Fackel in der Hand hat. Zur Rechten vermuthlich Johannes, und oben in dem Wolcken zeiget ſich die dritte Perſon in der Gottheit in der Geſtalt einer Taube, woruͤber das Wort _ ſtehet.. Gantz unten erblicket man in einem Schildlein I. B. welches deſſen Aufangs Buch- ſtaben ſind. Siehe T. I. Bey Jacob Gaubiſchen p. 102. hatte ich gar kein

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/22
Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/22>, abgerufen am 03.12.2024.