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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.

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Fortgesetzter Versuch eines
theilet haben. Dergleichen auch ein Hochedler
Magistrat der Stadt Dantzig 1684. den 18. Julii
denen Buchdrucker daselbst gegeben haben. Deren
Jnnhalt siehe zu Ende dieses zweyten Theils.

Buchdrucker Vortheil, wird dasjenige Geld genen-
net, welches die Gesellen von den Herren Verlegern
bekommen, ingleichen Namenstage, Cornuten-Geld,
Jntroitus etc. welches sie alsdenn unter sich theilen,
oder zu gewissen Zeiten sich eine Ergötzung damit
machen.

Buchdrucker-Wappen, wie solches in Farben vorge-
stellet wird. Der doppelte Adler, so schwartz und in
einem goldnen Felde, jedoch ohne Crone hält in der
rechten Klaue einen Winckelhacken von Eisen, oder
Metall, in der lincken den Tenackel mit dem Divisorio
worauf sich das Exemplar befindet, und wird den
Setzern zugeeignet. Oben auf dem Schilde stehet ein
offener gecrönter Helm mit einer Crone beydes von
Golde, der Grund leuchtet blau herfür, durch den
Helm aus der Crone raget ein halb geflügelter Greif,
so aus Silber, mit ausgestreckter Zunge, welcher
in seinen beyden Klauen ein paar übereinander ge-
setzte Druckerballen, so von Holtz, hält, und ist de-
nen Druckern zugeeignet; Auf der rechten Seite
befindet sich die eine Helmdecke, so der obere theil
Silber und der untere theil roth anzeiget, darhin-
ter zeiget sich ein blauer Grund, auf der lincken Sei-
ten ist das obere theil der Helmdecke roth, und der
untere Silber, der Grund leuchtet gleichfalls blau
herfür.

Bundsteg, heißt derjenige Steg so zwischen den Co-
lumnen liegt, deren zweyerley breite und schmale
sind. Siehe Stege im 1. Theil.

Capi-

Fortgeſetzter Verſuch eines
theilet haben. Dergleichen auch ein Hochedler
Magiſtrat der Stadt Dantzig 1684. den 18. Julii
denen Buchdrucker daſelbſt gegeben haben. Deren
Jnnhalt ſiehe zu Ende dieſes zweyten Theils.

Buchdrucker Vortheil, wird dasjenige Geld genen-
net, welches die Geſellen von den Herren Verlegern
bekommen, ingleichen Namenstage, Cornuten-Geld,
Jntroitus ꝛc. welches ſie alsdenn unter ſich theilen,
oder zu gewiſſen Zeiten ſich eine Ergoͤtzung damit
machen.

Buchdrucker-Wappen, wie ſolches in Farben vorge-
ſtellet wird. Der doppelte Adler, ſo ſchwartz und in
einem goldnen Felde, jedoch ohne Crone haͤlt in der
rechten Klaue einen Winckelhacken von Eiſen, oder
Metall, in der lincken den Tenackel mit dem Diviſorio
worauf ſich das Exemplar befindet, und wird den
Setzern zugeeignet. Oben auf dem Schilde ſtehet ein
offener gecroͤnter Helm mit einer Crone beydes von
Golde, der Grund leuchtet blau herfuͤr, durch den
Helm aus der Crone raget ein halb gefluͤgelter Greif,
ſo aus Silber, mit ausgeſtreckter Zunge, welcher
in ſeinen beyden Klauen ein paar uͤbereinander ge-
ſetzte Druckerballen, ſo von Holtz, haͤlt, und iſt de-
nen Druckern zugeeignet; Auf der rechten Seite
befindet ſich die eine Helmdecke, ſo der obere theil
Silber und der untere theil roth anzeiget, darhin-
ter zeiget ſich ein blauer Grund, auf der lincken Sei-
ten iſt das obere theil der Helmdecke roth, und der
untere Silber, der Grund leuchtet gleichfalls blau
herfuͤr.

Bundſteg, heißt derjenige Steg ſo zwiſchen den Co-
lumnen liegt, deren zweyerley breite und ſchmale
ſind. Siehe Stege im 1. Theil.

Capi-
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[198/0284] Fortgeſetzter Verſuch eines theilet haben. Dergleichen auch ein Hochedler Magiſtrat der Stadt Dantzig 1684. den 18. Julii denen Buchdrucker daſelbſt gegeben haben. Deren Jnnhalt ſiehe zu Ende dieſes zweyten Theils. Buchdrucker Vortheil, wird dasjenige Geld genen- net, welches die Geſellen von den Herren Verlegern bekommen, ingleichen Namenstage, Cornuten-Geld, Jntroitus ꝛc. welches ſie alsdenn unter ſich theilen, oder zu gewiſſen Zeiten ſich eine Ergoͤtzung damit machen. Buchdrucker-Wappen, wie ſolches in Farben vorge- ſtellet wird. Der doppelte Adler, ſo ſchwartz und in einem goldnen Felde, jedoch ohne Crone haͤlt in der rechten Klaue einen Winckelhacken von Eiſen, oder Metall, in der lincken den Tenackel mit dem Diviſorio worauf ſich das Exemplar befindet, und wird den Setzern zugeeignet. Oben auf dem Schilde ſtehet ein offener gecroͤnter Helm mit einer Crone beydes von Golde, der Grund leuchtet blau herfuͤr, durch den Helm aus der Crone raget ein halb gefluͤgelter Greif, ſo aus Silber, mit ausgeſtreckter Zunge, welcher in ſeinen beyden Klauen ein paar uͤbereinander ge- ſetzte Druckerballen, ſo von Holtz, haͤlt, und iſt de- nen Druckern zugeeignet; Auf der rechten Seite befindet ſich die eine Helmdecke, ſo der obere theil Silber und der untere theil roth anzeiget, darhin- ter zeiget ſich ein blauer Grund, auf der lincken Sei- ten iſt das obere theil der Helmdecke roth, und der untere Silber, der Grund leuchtet gleichfalls blau herfuͤr. Bundſteg, heißt derjenige Steg ſo zwiſchen den Co- lumnen liegt, deren zweyerley breite und ſchmale ſind. Siehe Stege im 1. Theil. Capi-

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 198. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/284>, abgerufen am 01.06.2024.