[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.bemercken muß. Und hiezu soll gegenwärtiger Ort ge- I. Frage. Ob es erlaubt sey, in einer Republick ohne allem Unterscheid an allen Orten eine Buchdruckerey zu verstatten? Hierauf antwortet Paul Pater also: Einige beantworten Ubrigens meint er, man müße bey der Beantwortung die- Anmerckung. Auf die vorgelegte Frage ist schlechterdings mit Nein zu heit
bemercken muß. Und hiezu ſoll gegenwaͤrtiger Ort ge- I. Frage. Ob es erlaubt ſey, in einer Republick ohne allem Unterſcheid an allen Orten eine Buchdruckerey zu verſtatten? Hierauf antwortet Paul Pater alſo: Einige beantworten Ubrigens meint er, man muͤße bey der Beantwortung die- Anmerckung. Auf die vorgelegte Frage iſt ſchlechterdings mit Nein zu heit
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bemercken muß. Und hiezu ſoll gegenwaͤrtiger Ort ge-
widmet ſeyn. Man trifft aber folgende Fragen und Antwor-
ten daſelbſt an.
I. Frage.
Ob es erlaubt ſey, in einer Republick ohne
allem Unterſcheid an allen Orten eine
Buchdruckerey zu verſtatten?
Hierauf antwortet Paul Pater alſo: Einige beantworten
dieſe Frage mit Ja, und geben zum Beweiß an: 1) Weil
es in den meiſten Europaͤiſchen Provinzen gewoͤhnlich,
daß man darinnen dieſe Kunſt frey und ohne Hindernis
treiben kan; 2) Weil wohleingerichtete Druckereyen
einer Stadt nicht nur zu einer Zierde, ſondern auch zu
großen Nutzen gereichen. Hierauf erzehlet er, daß er ſehr
offt einige vornehme Gelehrte zu Dantzig klagen gehoͤret, daß
ſich zu ſelbigen Zeiten daſelbſt niemand gefunden, welcher ihre
Schriften auf ſeine Koſten drucken koͤnnen, noch wollen, damit
ſie bey Auswaͤrtigen ebenfalls wegen des ſchoͤnen Drucks Beyfall
und Kaͤufer finden koͤnnten; dahero haͤtten ſie oͤfters gewuͤnſchet,
daß es ihnen erlaubt ſeyn moͤchte, eigene Buchdruckereyen an-
zulegen.
Ubrigens meint er, man muͤße bey der Beantwortung die-
ſer Frage auf die Beſchaffenheit des Orts, auf die Obrigkeit
und Hohe Schulen vornehmlich ſehen; weil die Buchdrucker
insgemein von den Hohen Schulen Unterthanen waͤren, da-
hero man dieſes dem Gutduͤncken derſelben uͤberlaßen muͤße,
weil es ihnen zukommt Sorge zu tragen, daß nichts ohne Cen-
ſur gedrucket, keine Unordnung eingefuͤhret, und kein uͤber-
maͤßiger Preiß von der Arbeit gefordert werde,
Anmerckung.
Auf die vorgelegte Frage iſt ſchlechterdings mit Nein zu
antworten. Denn die Beweiße derjenigen, welche mit Ja ant-
worten, ſind ohne Grund. Wenn man ſich auf die Gewohn-
heit
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