Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.

Bild:
<< vorherige Seite
Kurtzgefaßte Nachricht,
1514 lebte daselbst Johann Knapp, welcher
Bartholomaei Arnoldi ab Vsingen Exerci-
tium veteris artis
heraus gegeben hat.
1527. Melchior Sachs. Er führte seinen verzo-
genen Nahmen in einem Schild zum Jnsigne,
wie man auf unserer Tab. III. sehen kan.
1584. Esaias Mechler, wohnte zum gülden Creutz
vor der Kauffmanns-Brücke.
1589. Georg Baumann, wohnte aus den Fleisch-
marckt, und führte in seinem Jnsigne einen
Thurm, an welchem gebauet wird, womit
er vermuthlich auf seinen Zunahmen gezielet.
Siehe Tab. III.

Friedrich Melchior Dedekind, führte in seinem
Wappen einen teutschen Schild, worinnen drey aus
der Erden hervorgewachsene Lilien Knospen zu sehen
sind, durch deren Stengel ein Messer gesteckt; auf
dem Helm stehet ein Kind, welches in der rechten
Hand ein Messer und in der Lincken die drey abge-
schnittene Lilien hält. Siehe Tab. III.

Martin Wittel, wohnte zum goldnen Engel ge-
gen der Meimer Gasse. Sein Jnsigne beschreibt
Herr Lesser also: er führte einen teutschen Schild
ohne Tincturen. Jn der Mitte desselben stehet ein
Wiederhacke aufgericht, an dessen Stiel unten ein
Querstrich ein Creutz ausmachet, in dieses Creutz lauf-
set eine Römische X, oder ein so genanntes Andreas
Creutz. Uber demselben stehet zur Rechten ein Latei-
nisches M. und zur Lincken ein Lateinisches W. welche
die Anfangs Buchstaben seines Nahmens sind. Auf
dem Schild stehet ein zugeschlossener Helm, und auf
beyden Seiten die Wappen-Decken ohne Tincturen.
Auf dem Helm sind zwey Druckerballen auf einan-

der
Kurtzgefaßte Nachricht,
1514 lebte daſelbſt Johann Knapp, welcher
Bartholomæi Arnoldi ab Vſingen Exerci-
tium veteris artis
heraus gegeben hat.
1527. Melchior Sachs. Er fuͤhrte ſeinen verzo-
genen Nahmen in einem Schild zum Jnſigne,
wie man auf unſerer Tab. III. ſehen kan.
1584. Eſaias Mechler, wohnte zum guͤlden Creutz
vor der Kauffmanns-Bruͤcke.
1589. Georg Baumann, wohnte auſ den Fleiſch-
marckt, und fuͤhrte in ſeinem Jnſigne einen
Thurm, an welchem gebauet wird, womit
er vermuthlich auf ſeinen Zunahmen gezielet.
Siehe Tab. III.

Friedrich Melchior Dedekind, fuͤhrte in ſeinem
Wappen einen teutſchen Schild, worinnen drey aus
der Erden hervorgewachſene Lilien Knoſpen zu ſehen
ſind, durch deren Stengel ein Meſſer geſteckt; auf
dem Helm ſtehet ein Kind, welches in der rechten
Hand ein Meſſer und in der Lincken die drey abge-
ſchnittene Lilien haͤlt. Siehe Tab. III.

Martin Wittel, wohnte zum goldnen Engel ge-
gen der Meimer Gaſſe. Sein Jnſigne beſchreibt
Herr Leſſer alſo: er fuͤhrte einen teutſchen Schild
ohne Tincturen. Jn der Mitte deſſelben ſtehet ein
Wiederhacke aufgericht, an deſſen Stiel unten ein
Querſtrich ein Creutz ausmachet, in dieſes Creutz lauf-
ſet eine Roͤmiſche X, oder ein ſo genanntes Andreas
Creutz. Uber demſelben ſtehet zur Rechten ein Latei-
niſches M. und zur Lincken ein Lateiniſches W. welche
die Anfangs Buchſtaben ſeines Nahmens ſind. Auf
dem Schild ſtehet ein zugeſchloſſener Helm, und auf
beyden Seiten die Wappen-Decken ohne Tincturen.
Auf dem Helm ſind zwey Druckerballen auf einan-

der
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0044" n="20"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Kurtzgefaßte Nachricht,</hi> </fw><lb/>
          <list>
            <item>1514 lebte da&#x017F;elb&#x017F;t <hi rendition="#fr">Johann Knapp,</hi> welcher<lb/><hi rendition="#aq">Bartholomæi Arnoldi ab V&#x017F;ingen Exerci-<lb/>
tium veteris artis</hi> heraus gegeben hat.</item><lb/>
            <item>1527. <hi rendition="#fr">Melchior Sachs.</hi> Er fu&#x0364;hrte &#x017F;einen verzo-<lb/>
genen Nahmen in einem Schild zum Jn&#x017F;igne,<lb/>
wie man auf un&#x017F;erer <hi rendition="#aq">Tab. III.</hi> &#x017F;ehen kan.</item><lb/>
            <item>1584. <hi rendition="#fr">E&#x017F;aias Mechler,</hi> wohnte zum gu&#x0364;lden Creutz<lb/>
vor der Kauffmanns-Bru&#x0364;cke.</item><lb/>
            <item>1589. <hi rendition="#fr">Georg Baumann,</hi> wohnte au&#x017F; den Flei&#x017F;ch-<lb/>
marckt, und fu&#x0364;hrte in &#x017F;einem Jn&#x017F;igne einen<lb/>
Thurm, an welchem gebauet wird, womit<lb/>
er vermuthlich auf &#x017F;einen Zunahmen gezielet.<lb/>
Siehe <hi rendition="#aq">Tab. III.</hi></item>
          </list><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Friedrich Melchior Dedekind,</hi> fu&#x0364;hrte in &#x017F;einem<lb/>
Wappen einen teut&#x017F;chen Schild, worinnen drey aus<lb/>
der Erden hervorgewach&#x017F;ene Lilien Kno&#x017F;pen zu &#x017F;ehen<lb/>
&#x017F;ind, durch deren Stengel ein Me&#x017F;&#x017F;er ge&#x017F;teckt; auf<lb/>
dem Helm &#x017F;tehet ein Kind, welches in der rechten<lb/>
Hand ein Me&#x017F;&#x017F;er und in der Lincken die drey abge-<lb/>
&#x017F;chnittene Lilien ha&#x0364;lt. Siehe <hi rendition="#aq">Tab. III.</hi></p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Martin Wittel,</hi> wohnte zum goldnen Engel ge-<lb/>
gen der Meimer Ga&#x017F;&#x017F;e. Sein Jn&#x017F;igne be&#x017F;chreibt<lb/>
Herr <hi rendition="#fr">Le&#x017F;&#x017F;er</hi> al&#x017F;o: er fu&#x0364;hrte einen teut&#x017F;chen Schild<lb/>
ohne Tincturen. Jn der Mitte de&#x017F;&#x017F;elben &#x017F;tehet ein<lb/>
Wiederhacke aufgericht, an de&#x017F;&#x017F;en Stiel unten ein<lb/>
Quer&#x017F;trich ein Creutz ausmachet, in die&#x017F;es Creutz lauf-<lb/>
&#x017F;et eine Ro&#x0364;mi&#x017F;che <hi rendition="#aq">X,</hi> oder ein &#x017F;o genanntes Andreas<lb/>
Creutz. Uber dem&#x017F;elben &#x017F;tehet zur Rechten ein Latei-<lb/>
ni&#x017F;ches <hi rendition="#aq">M.</hi> und zur Lincken ein Lateini&#x017F;ches <hi rendition="#aq">W.</hi> welche<lb/>
die Anfangs Buch&#x017F;taben &#x017F;eines Nahmens &#x017F;ind. Auf<lb/>
dem Schild &#x017F;tehet ein zuge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;ener Helm, und auf<lb/>
beyden Seiten die Wappen-Decken ohne Tincturen.<lb/>
Auf dem Helm &#x017F;ind zwey Druckerballen auf einan-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">der</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[20/0044] Kurtzgefaßte Nachricht, 1514 lebte daſelbſt Johann Knapp, welcher Bartholomæi Arnoldi ab Vſingen Exerci- tium veteris artis heraus gegeben hat. 1527. Melchior Sachs. Er fuͤhrte ſeinen verzo- genen Nahmen in einem Schild zum Jnſigne, wie man auf unſerer Tab. III. ſehen kan. 1584. Eſaias Mechler, wohnte zum guͤlden Creutz vor der Kauffmanns-Bruͤcke. 1589. Georg Baumann, wohnte auſ den Fleiſch- marckt, und fuͤhrte in ſeinem Jnſigne einen Thurm, an welchem gebauet wird, womit er vermuthlich auf ſeinen Zunahmen gezielet. Siehe Tab. III. Friedrich Melchior Dedekind, fuͤhrte in ſeinem Wappen einen teutſchen Schild, worinnen drey aus der Erden hervorgewachſene Lilien Knoſpen zu ſehen ſind, durch deren Stengel ein Meſſer geſteckt; auf dem Helm ſtehet ein Kind, welches in der rechten Hand ein Meſſer und in der Lincken die drey abge- ſchnittene Lilien haͤlt. Siehe Tab. III. Martin Wittel, wohnte zum goldnen Engel ge- gen der Meimer Gaſſe. Sein Jnſigne beſchreibt Herr Leſſer alſo: er fuͤhrte einen teutſchen Schild ohne Tincturen. Jn der Mitte deſſelben ſtehet ein Wiederhacke aufgericht, an deſſen Stiel unten ein Querſtrich ein Creutz ausmachet, in dieſes Creutz lauf- ſet eine Roͤmiſche X, oder ein ſo genanntes Andreas Creutz. Uber demſelben ſtehet zur Rechten ein Latei- niſches M. und zur Lincken ein Lateiniſches W. welche die Anfangs Buchſtaben ſeines Nahmens ſind. Auf dem Schild ſtehet ein zugeſchloſſener Helm, und auf beyden Seiten die Wappen-Decken ohne Tincturen. Auf dem Helm ſind zwey Druckerballen auf einan- der

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/44
Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/44>, abgerufen am 21.11.2024.