[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740.von einigen Buchdruckern. mehret hat. Er bemühte sich auch eifrigst, alles anzu-schaffen, was nur zu einer wohl eingerichteten Buch- druckerey nöthig ist. Zu dem Ende hat er sich mit einem reichen Vorrath von den besten L[e]ttern, Figu- ren, und Kupferpressen u. d. m. rühmlich versehen. Rieger l. c. Halle in Sachsen. Johann Christian Hendel, Universitäts Buch- Nach D
von einigen Buchdruckern. mehret hat. Er bemuͤhte ſich auch eifrigſt, alles anzu-ſchaffen, was nur zu einer wohl eingerichteten Buch- druckerey noͤthig iſt. Zu dem Ende hat er ſich mit einem reichen Vorrath von den beſten L[e]ttern, Figu- ren, und Kupferpreſſen u. d. m. ruͤhmlich verſehen. Rieger l. c. Halle in Sachſen. Johann Chriſtian Hendel, Univerſitaͤts Buch- Nach D
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von einigen Buchdruckern.
mehret hat. Er bemuͤhte ſich auch eifrigſt, alles anzu-
ſchaffen, was nur zu einer wohl eingerichteten Buch-
druckerey noͤthig iſt. Zu dem Ende hat er ſich mit
einem reichen Vorrath von den beſten Lettern, Figu-
ren, und Kupferpreſſen u. d. m. ruͤhmlich verſehen.
Rieger l. c.
Halle in Sachſen.
Johann Chriſtian Hendel, Univerſitaͤts Buch-
drucker in Halle, trat zu Aſchersleben 1692. den 3.
October ans Licht der Welt. Sein Herr Vater
war Chriſtian Hendel, Stadt Chirurgus daſelbſt,
welchen er gar bald durch den Tod einbuͤſſen muſte,
darauf auch die Mutter gleichfals folgte, daß er alſo
in dem erſten Jahre ſeiner Kindheit zum Vater- und
Mutterloſen Waͤyſen wurde. Bey ſolchem ſchweren
und betruͤbten Verhaͤngniß nahmen ſich die naͤchſten
Blutsfreunde ſeiner treulich an, gaben dieſem Waͤy-
ſen den hoͤchſinoͤthigen Unterhalt und erzogen denſel-
ben bis ins 11te Jahr. GOtt erweckte aber hernach
eine groſſe Wohlthaͤterin, nemlich die weyland Hoch-
wohlgebohrne Frau von Legath, eine gottesfuͤrch-
tige, Chriſtliche und tugendhaffte Dame, die ſich
hoͤchſtruͤhmlich angelegen ſeyn ließ, denſelben zur Ehre
Gottes und des Naͤchſten Nutzen weiter zu bringen Es
muſte ſich dannenhero fuͤgen, daß hochgedachte vor-
nehme Frau eine Reiſe nach Halle that, und dieſen
Knaben mit ſich nahm, bey welcher Gelegenheit die-
ſelbe ſich mit dem ſeeligen Herrn Profeſſor Francken
beſprach, demſelben dieſen Knaben vorſtellete und
nachdruͤcklich recommendirte, welches ſo viel wuͤrckte,
daß er alſofort in das Waͤyſenhauß an- und aufge-
nommen wurde, und in der Gottesfurcht und andern
noͤthigen Wiſſenſchafften getreuen Unterricht bekam.
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