[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 3. Leipzig, 1741.vom Jubelfest 1740. rechtschaffenen Kunstverwandten im Namen der gan-tzen Gesellschaft bestätigte. Nach 12. Uhr ergötzte sich die gantze Gesellschaft mit einem ansehnlichen Tra- ctement, worbey sich viele vornehme Mitglieder vom geistlichen Ministerio, von Königlichen Officianten, vom Rathscollegio, vom Militair- und Civil-Stande und von privatpersonen eingefunden haben, welche in höchster Einigkeit, Freude, Vergnügen und Zu- friedenheit, nach gewöhnlichem andächtigen Tischge- beth die von GOtt bescherten Speisen und Tranck genossen. Uber der Taffel wurde eine neuverfertigte Jubelcantata mit untermengter instrumental Musik abgesungen. Die Gesundheiten so wohl vor die aller Durchl. hohen Landesherrschaften, als auch vor das gesammte geistliche Ministerium, Schulcollegium, wie nicht weniger vor E. Hochedlen und Hochweisen Rath und der gesammten Buchdruckergesellschaft, wurden unter dem Klang der hellthönenden Waldhörner ge- truncken. Nach aufgehobener Tafel und verrichte- tem Danck-Gebeth haben sich viele von den Herren Anwesenden noch eine Zeitlang allda aufgehalten und sich mit Tantzen und andern erlaubten Ergötzlichkei- ten vergnüget, dabey ihnen von der Buchdruckerge- sellschaft mit Coffee, Thee, Wein und Bier nach ihrem Vermögen, wiederum aufgewartet worden. Die drey neuen Kunstverwandten hatten das Vergnügen in ihren Cräntzen die Gäste zu bedienen bis um 12. Uhr, da sich denn diese Jubelfreude mit grosem Ver- gnügen geendiget. Ausserdem ist noch anzumercken, daß noch zwey Kunstverwandte, nemlich Johann Carl Krause, von Dreßden, und Johann Ernst Schrötel, von Dreßden, kurtz vor dem Jubelfest ihr Postulat verschencket haben. Die Buchdrucker- her-
vom Jubelfeſt 1740. rechtſchaffenen Kunſtverwandten im Namen der gan-tzen Geſellſchaft beſtaͤtigte. Nach 12. Uhr ergoͤtzte ſich die gantze Geſellſchaft mit einem anſehnlichen Tra- ctement, worbey ſich viele vornehme Mitglieder vom geiſtlichen Miniſterio, von Koͤniglichen Officianten, vom Rathscollegio, vom Militair- und Civil-Stande und von privatperſonen eingefunden haben, welche in hoͤchſter Einigkeit, Freude, Vergnuͤgen und Zu- friedenheit, nach gewoͤhnlichem andaͤchtigen Tiſchge- beth die von GOtt beſcherten Speiſen und Tranck genoſſen. Uber der Taffel wurde eine neuverfertigte Jubelcantata mit untermengter inſtrumental Muſik abgeſungen. Die Geſundheiten ſo wohl vor die aller Durchl. hohen Landesherrſchaften, als auch vor das geſammte geiſtliche Miniſterium, Schulcollegium, wie nicht weniger vor E. Hochedlen und Hochweiſen Rath und der geſammten Buchdruckergeſellſchaft, wurden unter dem Klang der hellthoͤnenden Waldhoͤrner ge- truncken. Nach aufgehobener Tafel und verrichte- tem Danck-Gebeth haben ſich viele von den Herren Anweſenden noch eine Zeitlang allda aufgehalten und ſich mit Tantzen und andern erlaubten Ergoͤtzlichkei- ten vergnuͤget, dabey ihnen von der Buchdruckerge- ſellſchaft mit Coffee, Thee, Wein und Bier nach ihrem Vermoͤgen, wiederum aufgewartet worden. Die drey neuen Kunſtverwandten hatten das Vergnuͤgen in ihren Craͤntzen die Gaͤſte zu bedienen bis um 12. Uhr, da ſich denn dieſe Jubelfreude mit groſem Ver- gnuͤgen geendiget. Auſſerdem iſt noch anzumercken, daß noch zwey Kunſtverwandte, nemlich Johann Carl Krauſe, von Dreßden, und Johann Ernſt Schroͤtel, von Dreßden, kurtz vor dem Jubelfeſt ihr Poſtulat verſchencket haben. Die Buchdrucker- her-
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vom Jubelfeſt 1740.
rechtſchaffenen Kunſtverwandten im Namen der gan-
tzen Geſellſchaft beſtaͤtigte. Nach 12. Uhr ergoͤtzte
ſich die gantze Geſellſchaft mit einem anſehnlichen Tra-
ctement, worbey ſich viele vornehme Mitglieder vom
geiſtlichen Miniſterio, von Koͤniglichen Officianten,
vom Rathscollegio, vom Militair- und Civil-Stande
und von privatperſonen eingefunden haben, welche
in hoͤchſter Einigkeit, Freude, Vergnuͤgen und Zu-
friedenheit, nach gewoͤhnlichem andaͤchtigen Tiſchge-
beth die von GOtt beſcherten Speiſen und Tranck
genoſſen. Uber der Taffel wurde eine neuverfertigte
Jubelcantata mit untermengter inſtrumental Muſik
abgeſungen. Die Geſundheiten ſo wohl vor die aller
Durchl. hohen Landesherrſchaften, als auch vor das
geſammte geiſtliche Miniſterium, Schulcollegium, wie
nicht weniger vor E. Hochedlen und Hochweiſen Rath
und der geſammten Buchdruckergeſellſchaft, wurden
unter dem Klang der hellthoͤnenden Waldhoͤrner ge-
truncken. Nach aufgehobener Tafel und verrichte-
tem Danck-Gebeth haben ſich viele von den Herren
Anweſenden noch eine Zeitlang allda aufgehalten und
ſich mit Tantzen und andern erlaubten Ergoͤtzlichkei-
ten vergnuͤget, dabey ihnen von der Buchdruckerge-
ſellſchaft mit Coffee, Thee, Wein und Bier nach
ihrem Vermoͤgen, wiederum aufgewartet worden. Die
drey neuen Kunſtverwandten hatten das Vergnuͤgen
in ihren Craͤntzen die Gaͤſte zu bedienen bis um 12.
Uhr, da ſich denn dieſe Jubelfreude mit groſem Ver-
gnuͤgen geendiget. Auſſerdem iſt noch anzumercken,
daß noch zwey Kunſtverwandte, nemlich Johann
Carl Krauſe, von Dreßden, und Johann Ernſt
Schroͤtel, von Dreßden, kurtz vor dem Jubelfeſt
ihr Poſtulat verſchencket haben. Die Buchdrucker-
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