ab, die ihnen ihr Lehrmeister nach der besten Metho- de und Lehr-Art, die im Geblüte steckt, bey gebracht. Gleichwie nun Vätern ihre gröste Sorge ist, wie sie ihre Kinder gerne versorgt möchten wissen, also hat ihn GOtt auch diesen Wunsch erfüllt, daß er Kin- der zehlen kan, und da er beyden Söhnen die Buch- handlung übergeben, sind selbige auch bemüht, sie in einem guten Flor zu erhalten, indem sie sich dahin be- streben, wie sie hie und da ein gutes Verlags-Buch an sich bringen. Jhr Signet, so sie führen, stellet vor in einem Schilde beyder Nahmen verzogen, zur rech- ten die Minerva, welche den zur lin- cken stehende Mer- cur ein Buch über- reichet, oben in ei- nen fliegenden Zed- dul lieset man Do- ctorum Gloria merces, unten erblicket man zwey zusammengeschlun- gene Frucht-Hörner.
[Abbildung]
Cölln am Rhein.
Von diesem Ort haben wir im III. Theil p. 151. seqq. einige Nachrichten mitgetheilet, ingleichen p. 398. ein gantzes Buchdrucker-Verzeichniß angeführt, was ich nun bishero gesammlet, will ich hier noch mittheilen.
Gerhard Grevenbruch, 1612. sein Insigne stel- let vor ein auf den wilden Meeres-Wellen gehen- des Schiff, in der Ferne eine Stadt, über welche die
Son-
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ab, die ihnen ihr Lehrmeiſter nach der beſten Metho- de und Lehr-Art, die im Gebluͤte ſteckt, bey gebracht. Gleichwie nun Vaͤtern ihre groͤſte Sorge iſt, wie ſie ihre Kinder gerne verſorgt moͤchten wiſſen, alſo hat ihn GOtt auch dieſen Wunſch erfuͤllt, daß er Kin- der zehlen kan, und da er beyden Soͤhnen die Buch- handlung uͤbergeben, ſind ſelbige auch bemuͤht, ſie in einem guten Flor zu erhalten, indem ſie ſich dahin be- ſtreben, wie ſie hie und da ein gutes Verlags-Buch an ſich bringen. Jhr Signet, ſo ſie fuͤhren, ſtellet vor in einem Schilde beyder Nahmen verzogen, zur rech- ten die Minerva, welche den zur lin- cken ſtehendē Mer- cur ein Buch uͤber- reichet, oben in ei- nen fliegenden Zed- dul lieſet man Do- ctorum Gloria merces, unten erblicket man zwey zuſammengeſchlun- gene Frucht-Hoͤrner.
[Abbildung]
Cölln am Rhein.
Von dieſem Ort haben wir im III. Theil p. 151. ſeqq. einige Nachrichten mitgetheilet, ingleichen p. 398. ein gantzes Buchdrucker-Verzeichniß angefuͤhrt, was ich nun bishero geſammlet, will ich hier noch mittheilen.
Gerhard Grevenbruch, 1612. ſein Inſigne ſtel- let vor ein auf den wilden Meeres-Wellen gehen- des Schiff, in der Ferne eine Stadt, uͤber welche die
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ab, die ihnen ihr Lehrmeiſter nach der beſten Metho-
de und Lehr-Art, die im Gebluͤte ſteckt, bey gebracht.
Gleichwie nun Vaͤtern ihre groͤſte Sorge iſt, wie ſie
ihre Kinder gerne verſorgt moͤchten wiſſen, alſo hat
ihn GOtt auch dieſen Wunſch erfuͤllt, daß er Kin-
der zehlen kan, und da er beyden Soͤhnen die Buch-
handlung uͤbergeben, ſind ſelbige auch bemuͤht, ſie in
einem guten Flor zu erhalten, indem ſie ſich dahin be-
ſtreben, wie ſie hie und da ein gutes Verlags-Buch an
ſich bringen. Jhr Signet, ſo ſie fuͤhren, ſtellet vor
in einem Schilde
beyder Nahmen
verzogen, zur rech-
ten die Minerva,
welche den zur lin-
cken ſtehendē Mer-
cur ein Buch uͤber-
reichet, oben in ei-
nen fliegenden Zed-
dul lieſet man Do-
ctorum Gloria
merces, unten erblicket man zwey zuſammengeſchlun-
gene Frucht-Hoͤrner.
[Abbildung]
Cölln am Rhein.
Von dieſem Ort haben wir im III. Theil p. 151.
ſeqq. einige Nachrichten mitgetheilet, ingleichen p.
398. ein gantzes Buchdrucker-Verzeichniß angefuͤhrt,
was ich nun bishero geſammlet, will ich hier noch
mittheilen.
Gerhard Grevenbruch, 1612. ſein Inſigne ſtel-
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/122>, abgerufen am 21.11.2024.
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