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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745.

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1688. Johann Heinrich Sievert, Hofbuchdrucker,
druckte 1693. Elucidarius poeticus, 12.

Gottfried Heinrich Schwan.

Regensburg.

Heinrich Gottfried Zunckel, ist gebohren zu Leip-
zig den 27. Junii 1709. Sein Vater ist Christoph
Zunckel
, dessen Leben ist im I. Theil dieses Buches
p. 130. befindlich. Ao. 1719. wurde er zwar nach löbl.
Gebrauch aufgedinget, alleine er legte sich nebst dem
fleißig auf die Humaniora, da er es so weit durch seinen
Fleiß gebracht, daß er 1726. die Academie daselbst be-
schreiten können, da er denn binnen 3. Jahren sowohl
publice, als privatim Herr D. Rüdigern in Philo-
sophicis,
und quoad jura Herrn D. Rechenbergen,
Gebauern, Rivinum
etc. gehöret. Hierauf ver-
schenckte er 1728. Kunst übl. Gebrauch nach daselbst
sein Postulat. Da dieses geschehen, begab er sich 1729.
auf Reisen, ao. 1730. wurde er nach Regensburg re-
commandirt, da er denn 4. gantzer Jahre an Kirschii
Lexico,
und andern Manuscriptis fleißig gearbeitet.
Von dar gieng er 1734. wieder auf Reisen nach Han-
nover, Westphalen, Minden etc. Nach vollbrachter
Reise wendete er sich 1738. im Monat Februar. wie-
der nach Regensburg, nemlich in die Memmelische
Officin. Hierauf geschahe es, daß der Allerhöchste
den Besitzer der obgemeldeten Buchdruckerey, Herrn
Johann Caspar Memmel, auf das Krancken-Lager
warf, da er ihn denn 19. Wochen vor seinem Ende,
welches den 13. November 1740. erfolgte, zum Factor
einsetzte. Nach dessen seeligem Ableben belohnte die
Frau Wittbe seine treue Dienste durch Entschliessung
einer vergnügten Heyrath, welche auch durch priester-
liche Einsegnung ao. 1741. im Monat Novemb. voll-
zogen wurde. Diese vergnügte Ehe segnete der Höch-

ste
N 4

1688. Johann Heinrich Sievert, Hofbuchdrucker,
druckte 1693. Elucidarius poëticus, 12.

Gottfried Heinrich Schwan.

Regensburg.

Heinrich Gottfried Zunckel, iſt gebohren zu Leip-
zig den 27. Junii 1709. Sein Vater iſt Chriſtoph
Zunckel
, deſſen Leben iſt im I. Theil dieſes Buches
p. 130. befindlich. Ao. 1719. wurde er zwar nach loͤbl.
Gebrauch aufgedinget, alleine er legte ſich nebſt dem
fleißig auf die Humaniora, da er es ſo weit durch ſeinen
Fleiß gebracht, daß er 1726. die Academie daſelbſt be-
ſchreiten koͤnnen, da er denn binnen 3. Jahren ſowohl
publice, als privatim Herr D. Rüdigern in Philo-
ſophicis,
und quoad jura Herrn D. Rechenbergen,
Gebauern, Rivinum
ꝛc. gehoͤret. Hierauf ver-
ſchenckte er 1728. Kunſt uͤbl. Gebrauch nach daſelbſt
ſein Poſtulat. Da dieſes geſchehen, begab er ſich 1729.
auf Reiſen, ao. 1730. wurde er nach Regensburg re-
commandirt, da er denn 4. gantzer Jahre an Kirſchii
Lexico,
und andern Manuſcriptis fleißig gearbeitet.
Von dar gieng er 1734. wieder auf Reiſen nach Han-
nover, Weſtphalen, Minden ꝛc. Nach vollbrachter
Reiſe wendete er ſich 1738. im Monat Februar. wie-
der nach Regensburg, nemlich in die Memmeliſche
Officin. Hierauf geſchahe es, daß der Allerhoͤchſte
den Beſitzer der obgemeldeten Buchdruckerey, Herrn
Johann Caſpar Memmel, auf das Krancken-Lager
warf, da er ihn denn 19. Wochen vor ſeinem Ende,
welches den 13. November 1740. erfolgte, zum Factor
einſetzte. Nach deſſen ſeeligem Ableben belohnte die
Frau Wittbe ſeine treue Dienſte durch Entſchlieſſung
einer vergnuͤgten Heyrath, welche auch durch prieſter-
liche Einſegnung ao. 1741. im Monat Novemb. voll-
zogen wurde. Dieſe vergnuͤgte Ehe ſegnete der Hoͤch-

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[199/0244] 1688. Johann Heinrich Sievert, Hofbuchdrucker, druckte 1693. Elucidarius poëticus, 12. Gottfried Heinrich Schwan. Regensburg. Heinrich Gottfried Zunckel, iſt gebohren zu Leip- zig den 27. Junii 1709. Sein Vater iſt Chriſtoph Zunckel, deſſen Leben iſt im I. Theil dieſes Buches p. 130. befindlich. Ao. 1719. wurde er zwar nach loͤbl. Gebrauch aufgedinget, alleine er legte ſich nebſt dem fleißig auf die Humaniora, da er es ſo weit durch ſeinen Fleiß gebracht, daß er 1726. die Academie daſelbſt be- ſchreiten koͤnnen, da er denn binnen 3. Jahren ſowohl publice, als privatim Herr D. Rüdigern in Philo- ſophicis, und quoad jura Herrn D. Rechenbergen, Gebauern, Rivinum ꝛc. gehoͤret. Hierauf ver- ſchenckte er 1728. Kunſt uͤbl. Gebrauch nach daſelbſt ſein Poſtulat. Da dieſes geſchehen, begab er ſich 1729. auf Reiſen, ao. 1730. wurde er nach Regensburg re- commandirt, da er denn 4. gantzer Jahre an Kirſchii Lexico, und andern Manuſcriptis fleißig gearbeitet. Von dar gieng er 1734. wieder auf Reiſen nach Han- nover, Weſtphalen, Minden ꝛc. Nach vollbrachter Reiſe wendete er ſich 1738. im Monat Februar. wie- der nach Regensburg, nemlich in die Memmeliſche Officin. Hierauf geſchahe es, daß der Allerhoͤchſte den Beſitzer der obgemeldeten Buchdruckerey, Herrn Johann Caſpar Memmel, auf das Krancken-Lager warf, da er ihn denn 19. Wochen vor ſeinem Ende, welches den 13. November 1740. erfolgte, zum Factor einſetzte. Nach deſſen ſeeligem Ableben belohnte die Frau Wittbe ſeine treue Dienſte durch Entſchlieſſung einer vergnuͤgten Heyrath, welche auch durch prieſter- liche Einſegnung ao. 1741. im Monat Novemb. voll- zogen wurde. Dieſe vergnuͤgte Ehe ſegnete der Hoͤch- ſte N 4

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/244>, abgerufen am 23.11.2024.