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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745.

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Unter andern will ich den Gottesgelehrten zu gefallen
noch folgende Worte hersetzen: Jst es nicht wahr,
fährt er fort, A. W. müssen wir nicht bekennen, daß
ehe und bevor diese so herrliche Kunst entdecket wor-
den, die gantze Welt fast einem blinden Heydenthum
mehr, als wahren Christenthum zu vergleichen gewe-
sen? Es fehlte an denen geistlichen Büchern und
Schriften, durch deren Lesung die im Glauben wanck-
lende wären gestärcket, die Böse von Lastern zurück
gehalten, die Frömmere aber zu noch grösserem Tu-
gendeifer angetrieben worden. Der Herr Verfasser
ist des Hof-Buchdruckers Sohn.

§. 5.

Das in seiner Hof- und Academischen Buch-
druckerey jubilirende Bamberg, als die dritte
Jubelfeyer der edlen Buchdruckerkunst unter
Anordnung der sämtlichen Universität zuförderst

in aula academica von Georg Andrea Gertner, Buch-
druckerherrn, den 12. Decembr. 1740. celebriret
worden, hat mit diesen Zeilen applaudiret
IO-
ANNES GEORGIVS GERTNER, Bambergen-
sis, anno, quo CaroLVs, stIrpIs aVstrIae DVX VLTI-
MVs obIt.

Bamberg, 1740. in folio, von 4. Bogen.

Auch dieser Verfasser ist ein Sohn des dasigen Hof-
buchdruckers. Erstlich ließt man einen historischen
Bericht, wie das Jubelfest in Bamberg begangen
worden. Hernach folgt ein nicht uneben gerathenes
teutsches Gedichte, mit Anmerckungen, worinnen des
Herrn Prof. Wolfens zu Hamburg, des Herrn Ja-
cob Friedrich Reimanns, Johann Alberts Fa-
bricii
und einiger andern Lutherischen Schriftsteller
mit Ruhm gedacht wird. Die Gedancken sind gut,
die Reime aber schlecht.

§. 6.

Unter andern will ich den Gottesgelehrten zu gefallen
noch folgende Worte herſetzen: Jſt es nicht wahr,
faͤhrt er fort, A. W. muͤſſen wir nicht bekennen, daß
ehe und bevor dieſe ſo herrliche Kunſt entdecket wor-
den, die gantze Welt faſt einem blinden Heydenthum
mehr, als wahren Chriſtenthum zu vergleichen gewe-
ſen? Es fehlte an denen geiſtlichen Buͤchern und
Schriften, durch deren Leſung die im Glauben wanck-
lende waͤren geſtaͤrcket, die Boͤſe von Laſtern zuruͤck
gehalten, die Froͤmmere aber zu noch groͤſſerem Tu-
gendeifer angetrieben worden. Der Herr Verfaſſer
iſt des Hof-Buchdruckers Sohn.

§. 5.

Das in ſeiner Hof- und Academiſchen Buch-
druckerey jubilirende Bamberg, als die dritte
Jubelfeyer der edlen Buchdruckerkunſt unter
Anordnung der ſämtlichen Univerſität zuförderſt

in aula academica von Georg Andrea Gertner, Buch-
druckerherrn, den 12. Decembr. 1740. celebriret
worden, hat mit dieſen Zeilen applaudiret
IO-
ANNES GEORGIVS GERTNER, Bambergen-
ſis, anno, quo CaroLVs, ſtIrpIs aVſtrIae DVX VLTI-
MVs obIt.

Bamberg, 1740. in folio, von 4. Bogen.

Auch dieſer Verfaſſer iſt ein Sohn des daſigen Hof-
buchdruckers. Erſtlich ließt man einen hiſtoriſchen
Bericht, wie das Jubelfeſt in Bamberg begangen
worden. Hernach folgt ein nicht uneben gerathenes
teutſches Gedichte, mit Anmerckungen, worinnen des
Herrn Prof. Wolfens zu Hamburg, des Herrn Ja-
cob Friedrich Reimanns, Johann Alberts Fa-
bricii
und einiger andern Lutheriſchen Schriftſteller
mit Ruhm gedacht wird. Die Gedancken ſind gut,
die Reime aber ſchlecht.

§. 6.
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[6/0026] Unter andern will ich den Gottesgelehrten zu gefallen noch folgende Worte herſetzen: Jſt es nicht wahr, faͤhrt er fort, A. W. muͤſſen wir nicht bekennen, daß ehe und bevor dieſe ſo herrliche Kunſt entdecket wor- den, die gantze Welt faſt einem blinden Heydenthum mehr, als wahren Chriſtenthum zu vergleichen gewe- ſen? Es fehlte an denen geiſtlichen Buͤchern und Schriften, durch deren Leſung die im Glauben wanck- lende waͤren geſtaͤrcket, die Boͤſe von Laſtern zuruͤck gehalten, die Froͤmmere aber zu noch groͤſſerem Tu- gendeifer angetrieben worden. Der Herr Verfaſſer iſt des Hof-Buchdruckers Sohn. §. 5. Das in ſeiner Hof- und Academiſchen Buch- druckerey jubilirende Bamberg, als die dritte Jubelfeyer der edlen Buchdruckerkunſt unter Anordnung der ſämtlichen Univerſität zuförderſt in aula academica von Georg Andrea Gertner, Buch- druckerherrn, den 12. Decembr. 1740. celebriret worden, hat mit dieſen Zeilen applaudiret IO- ANNES GEORGIVS GERTNER, Bambergen- ſis, anno, quo CaroLVs, ſtIrpIs aVſtrIae DVX VLTI- MVs obIt. Bamberg, 1740. in folio, von 4. Bogen. Auch dieſer Verfaſſer iſt ein Sohn des daſigen Hof- buchdruckers. Erſtlich ließt man einen hiſtoriſchen Bericht, wie das Jubelfeſt in Bamberg begangen worden. Hernach folgt ein nicht uneben gerathenes teutſches Gedichte, mit Anmerckungen, worinnen des Herrn Prof. Wolfens zu Hamburg, des Herrn Ja- cob Friedrich Reimanns, Johann Alberts Fa- bricii und einiger andern Lutheriſchen Schriftſteller mit Ruhm gedacht wird. Die Gedancken ſind gut, die Reime aber ſchlecht. §. 6.

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/26>, abgerufen am 21.11.2024.