Alexander Hock, führte zu seinem Jnsigne die Ge- rechtigkeit, auf einem Todten- Kopf stehend.
Joseph Siegmund,Civ. Acad. und Buchdru- cker, ist den 15. April 1686. gebohren. Sein seel. Vater war Johann Adam Siegmund, Wirth und Gastgeber zum weissen Roß in Derendingen, nahe bey Tübingen. Derselbe ist 1708. zu Erlernung die- ser Kunst nach Stuttgardt zu Herrn Paul Treuen sel. Hof- und Cantzley-Buchdruckern gekommen, und hat hernachmals 1707. auch daselbst postuliret. Dar- auf er sich in die Fremde begeben, und sieben Jahr lang an nahmhaften Orten in Teutschland sich in Condition aufgehalten, um sich je länger je mehr in der Kunst zu perfectioniren. Als ihn aber gantz ohne sein Gesuch der damahlige hiesige Hofbuchdrucker, Herr Johann Conrad Eitel, welcher keine Kinder hatte, hieher berufte, an ihn seine Druckerey, wel- che allem Vermuthen nach die ehemahlige Heinische war, zu überlassen, hat er dieselbe 1713. käuflich an sich gebracht, und sich auch in eben diesem Jahr verhey-
rathet
[Abbildung]
Alexander Hock, fuͤhrte zu ſeinem Jnſigne die Ge- rechtigkeit, auf einem Todten- Kopf ſtehend.
Joſeph Siegmund,Civ. Acad. und Buchdru- cker, iſt den 15. April 1686. gebohren. Sein ſeel. Vater war Johann Adam Siegmund, Wirth und Gaſtgeber zum weiſſen Roß in Derendingen, nahe bey Tübingen. Derſelbe iſt 1708. zu Erlernung die- ſer Kunſt nach Stuttgardt zu Herrn Paul Treuen ſel. Hof- und Cantzley-Buchdruckern gekommen, und hat hernachmals 1707. auch daſelbſt poſtuliret. Dar- auf er ſich in die Fremde begeben, und ſieben Jahr lang an nahmhaften Orten in Teutſchland ſich in Condition aufgehalten, um ſich je laͤnger je mehr in der Kunſt zu perfectioniren. Als ihn aber gantz ohne ſein Geſuch der damahlige hieſige Hofbuchdrucker, Herr Johann Conrad Eitel, welcher keine Kinder hatte, hieher berufte, an ihn ſeine Druckerey, wel- che allem Vermuthen nach die ehemahlige Heiniſche war, zu uͤberlaſſen, hat er dieſelbe 1713. kaͤuflich an ſich gebracht, und ſich auch in eben dieſem Jahr verhey-
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Alexander Hock,
fuͤhrte zu ſeinem
Jnſigne die Ge-
rechtigkeit, auf
einem Todten-
Kopf ſtehend.
Joſeph Siegmund, Civ. Acad. und Buchdru-
cker, iſt den 15. April 1686. gebohren. Sein ſeel.
Vater war Johann Adam Siegmund, Wirth und
Gaſtgeber zum weiſſen Roß in Derendingen, nahe
bey Tübingen. Derſelbe iſt 1708. zu Erlernung die-
ſer Kunſt nach Stuttgardt zu Herrn Paul Treuen
ſel. Hof- und Cantzley-Buchdruckern gekommen, und
hat hernachmals 1707. auch daſelbſt poſtuliret. Dar-
auf er ſich in die Fremde begeben, und ſieben Jahr
lang an nahmhaften Orten in Teutſchland ſich in
Condition aufgehalten, um ſich je laͤnger je mehr in
der Kunſt zu perfectioniren. Als ihn aber gantz ohne
ſein Geſuch der damahlige hieſige Hofbuchdrucker,
Herr Johann Conrad Eitel, welcher keine Kinder
hatte, hieher berufte, an ihn ſeine Druckerey, wel-
che allem Vermuthen nach die ehemahlige Heiniſche
war, zu uͤberlaſſen, hat er dieſelbe 1713. kaͤuflich an ſich
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/269>, abgerufen am 21.11.2024.
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