nen zum besten einen griechischen Catechismum, da- mit sie die Lutherische Lehre daraus erkennen möchten. Ausser dem ist auch 1557. ein griechisches Testament mit Erasmi lateinischer Ubersetzung zu Cronstadt ge- druckt worden. Nach dem 1549. erfolgten Absterben des sel. Honteri, (dessen Leben Herr Schmeitzel in ei- ner Epistel, die er 1712. den Herrn Prof. Struv bey dem angetretenen Prorectorat verfertiget,) hat man diese Buchdruckerey bis auf die ietzigen Zeiten fortge- setzet, und obgleich keine kostbare und grosse Wercke darinnen verfertiget werden, so haben sich doch immer Wohlthäter gefunden, die auf ihre Kosten, zum Be- sten der Kirchen und Schulen, allerhand nützliche Bü- cher, die ausser dem gar nicht, oder doch sehr schwer würden zu bekommen gewesen seyn, in derselben dru- cken lassen.
§. 10.
Tract. de typographiis earumque Initiis & incremen- tis in regno Poloniae & magno Ducatu Lithuaniae cum variis Observationibus rem & litterariam & typogra- phicam utriusque gentis aliqua ex parte illustrantibus. Dantisci 1740. 10. Bogen in 4to. Der Verfasser hiervon ist Johann Daniel Hofmann, wobey der Herr Burgermeister Valentin Schlief daselbst viel verbessert und hinzu gesetzet hat. Jm ersten Capitel wird untersuchet, wenn man in Pohlen angefangen, Bücher zu drucken, und davor gehalten, daß der Buch- drucker Johann Haller zu Cracau zu Ende des XV. Saec. den Anfang dazu gemacht habe. Jm andern Capitel wird gehandelt von den Buchdruckereyen im XVI. Saec. zu Cracau, Lublin, Sambor, Zamoscie, Brescia, Lucklawitz, Pinczow, Kozmin, Wengrow, Zaslaw, Losko, Poznan, Grodzisko, Nieswiez, Ra- cow, Vilna, Ostrog, Reußisch Lemberg, Lubiecz und
Laßczo-
A 5
nen zum beſten einen griechiſchen Catechiſmum, da- mit ſie die Lutheriſche Lehre daraus erkennen moͤchten. Auſſer dem iſt auch 1557. ein griechiſches Teſtament mit Eraſmi lateiniſcher Uberſetzung zu Cronſtadt ge- druckt worden. Nach dem 1549. erfolgten Abſterben des ſel. Honteri, (deſſen Leben Herr Schmeitzel in ei- ner Epiſtel, die er 1712. den Herrn Prof. Struv bey dem angetretenen Prorectorat verfertiget,) hat man dieſe Buchdruckerey bis auf die ietzigen Zeiten fortge- ſetzet, und obgleich keine koſtbare und groſſe Wercke darinnen verfertiget werden, ſo haben ſich doch immer Wohlthaͤter gefunden, die auf ihre Koſten, zum Be- ſten der Kirchen und Schulen, allerhand nuͤtzliche Buͤ- cher, die auſſer dem gar nicht, oder doch ſehr ſchwer wuͤrden zu bekommen geweſen ſeyn, in derſelben dru- cken laſſen.
§. 10.
Tract. de typographiis earumque Initiis & incremen- tis in regno Poloniæ & magno Ducatu Lithuaniæ cum variis Obſervationibus rem & litterariam & typogra- phicam utriusque gentis aliqua ex parte illuſtrantibus. Dantiſci 1740. 10. Bogen in 4to. Der Verfaſſer hiervon iſt Johann Daniel Hofmann, wobey der Herr Burgermeiſter Valentin Schlief daſelbſt viel verbeſſert und hinzu geſetzet hat. Jm erſten Capitel wird unterſuchet, wenn man in Pohlen angefangen, Buͤcher zu drucken, und davor gehalten, daß der Buch- drucker Johann Haller zu Cracau zu Ende des XV. Sæc. den Anfang dazu gemacht habe. Jm andern Capitel wird gehandelt von den Buchdruckereyen im XVI. Sæc. zu Cracau, Lublin, Sambor, Zamoſcie, Breſcia, Lucklawitz, Pinczow, Kozmin, Wengrow, Zaslaw, Losko, Poznan, Grodzisko, Nieswiez, Ra- cow, Vilna, Oſtrog, Reußiſch Lemberg, Lubiecz und
Laſzczo-
A 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0029"n="9"/>
nen zum beſten einen griechiſchen <hirendition="#fr">Catechiſmum,</hi> da-<lb/>
mit ſie die Lutheriſche Lehre daraus erkennen moͤchten.<lb/>
Auſſer dem iſt auch 1557. ein griechiſches <hirendition="#fr">Teſtament</hi><lb/>
mit Eraſmi lateiniſcher Uberſetzung zu Cronſtadt ge-<lb/>
druckt worden. Nach dem 1549. erfolgten Abſterben<lb/>
des ſel. <hirendition="#aq">Honteri,</hi> (deſſen Leben Herr Schmeitzel in ei-<lb/>
ner Epiſtel, die er 1712. den Herrn Prof. Struv bey<lb/>
dem angetretenen Prorectorat verfertiget,) hat man<lb/>
dieſe Buchdruckerey bis auf die ietzigen Zeiten fortge-<lb/>ſetzet, und obgleich keine koſtbare und groſſe Wercke<lb/>
darinnen verfertiget werden, ſo haben ſich doch immer<lb/>
Wohlthaͤter gefunden, die auf ihre Koſten, zum Be-<lb/>ſten der Kirchen und Schulen, allerhand nuͤtzliche Buͤ-<lb/>
cher, die auſſer dem gar nicht, oder doch ſehr ſchwer<lb/>
wuͤrden zu bekommen geweſen ſeyn, in derſelben dru-<lb/>
cken laſſen.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 10.</head><lb/><p><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Tract. de typographiis earumque Initiis & incremen-<lb/>
tis in regno Poloniæ & magno Ducatu Lithuaniæ cum<lb/>
variis Obſervationibus rem & litterariam & typogra-<lb/>
phicam utriusque gentis aliqua ex parte illuſtrantibus.<lb/>
Dantiſci</hi></hi> 1740. 10. Bogen in 4<hirendition="#aq">to.</hi> Der Verfaſſer<lb/>
hiervon iſt <hirendition="#fr">Johann Daniel Hofmann,</hi> wobey der<lb/>
Herr Burgermeiſter <hirendition="#fr">Valentin Schlief</hi> daſelbſt viel<lb/>
verbeſſert und hinzu geſetzet hat. Jm erſten Capitel<lb/>
wird unterſuchet, wenn man in Pohlen angefangen,<lb/>
Buͤcher zu drucken, und davor gehalten, daß der Buch-<lb/>
drucker <hirendition="#fr">Johann Haller</hi> zu Cracau zu Ende des <hirendition="#aq">XV.<lb/>
Sæc.</hi> den Anfang dazu gemacht habe. Jm andern<lb/>
Capitel wird gehandelt von den Buchdruckereyen im<lb/><hirendition="#aq">XVI. Sæc.</hi> zu Cracau, Lublin, Sambor, Zamoſcie,<lb/>
Breſcia, Lucklawitz, Pinczow, Kozmin, Wengrow,<lb/>
Zaslaw, Losko, Poznan, Grodzisko, Nieswiez, Ra-<lb/>
cow, Vilna, Oſtrog, Reußiſch Lemberg, Lubiecz und<lb/><fwplace="bottom"type="sig">A 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">Laſzczo-</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[9/0029]
nen zum beſten einen griechiſchen Catechiſmum, da-
mit ſie die Lutheriſche Lehre daraus erkennen moͤchten.
Auſſer dem iſt auch 1557. ein griechiſches Teſtament
mit Eraſmi lateiniſcher Uberſetzung zu Cronſtadt ge-
druckt worden. Nach dem 1549. erfolgten Abſterben
des ſel. Honteri, (deſſen Leben Herr Schmeitzel in ei-
ner Epiſtel, die er 1712. den Herrn Prof. Struv bey
dem angetretenen Prorectorat verfertiget,) hat man
dieſe Buchdruckerey bis auf die ietzigen Zeiten fortge-
ſetzet, und obgleich keine koſtbare und groſſe Wercke
darinnen verfertiget werden, ſo haben ſich doch immer
Wohlthaͤter gefunden, die auf ihre Koſten, zum Be-
ſten der Kirchen und Schulen, allerhand nuͤtzliche Buͤ-
cher, die auſſer dem gar nicht, oder doch ſehr ſchwer
wuͤrden zu bekommen geweſen ſeyn, in derſelben dru-
cken laſſen.
§. 10.
Tract. de typographiis earumque Initiis & incremen-
tis in regno Poloniæ & magno Ducatu Lithuaniæ cum
variis Obſervationibus rem & litterariam & typogra-
phicam utriusque gentis aliqua ex parte illuſtrantibus.
Dantiſci 1740. 10. Bogen in 4to. Der Verfaſſer
hiervon iſt Johann Daniel Hofmann, wobey der
Herr Burgermeiſter Valentin Schlief daſelbſt viel
verbeſſert und hinzu geſetzet hat. Jm erſten Capitel
wird unterſuchet, wenn man in Pohlen angefangen,
Buͤcher zu drucken, und davor gehalten, daß der Buch-
drucker Johann Haller zu Cracau zu Ende des XV.
Sæc. den Anfang dazu gemacht habe. Jm andern
Capitel wird gehandelt von den Buchdruckereyen im
XVI. Sæc. zu Cracau, Lublin, Sambor, Zamoſcie,
Breſcia, Lucklawitz, Pinczow, Kozmin, Wengrow,
Zaslaw, Losko, Poznan, Grodzisko, Nieswiez, Ra-
cow, Vilna, Oſtrog, Reußiſch Lemberg, Lubiecz und
Laſzczo-
A 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/29>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.