Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745.

Bild:
<< vorherige Seite

Jnhalt.

I. Ausspruch und Warnung, §. I-IV.
Gelegenheit dazu. Lutheri Postille wird durch Bucern
einiger massen verfälschet, §. I.

Darum ermahnt Lutherus den Buchdrucker Jo Sece-
rium
zur Behutsamkeit, §. II.

Die Ursachen dieser Behutsamkeit, §. III.
Bucerus ändert seine Meynung, und also den Grund
der Verfälschung §. IV.

II. Ausspruch und Ermunterung. Wobey
a) Die Gelegenheit, §. V.
b) Der Jnhalt der Ermunterung, §. VI.

III. Ausspruch und Ermunterung.
a) Gelegenheit § VII.
b) Jnhalt, nemlich
1. Sie sollen die Bibel nicht ohne seine Erlaubniß und
so unfleißig und ungeschickt nachdrucken, §. VIII.

2. Sie sollen seine Einwilligung und ein Wittenb. Exem-
plar haben, §. IX.

§. I.

DEr Mann GOttes Lutherus hat bald im
Anfange der Reformation, auf Befehl Chur-
fürst Friedrichs III. und wegen der so gar geringen
Anzahl geschickter Prediger, ingleichen zu Unter-
haltung der Haus-Andacht, sich entschliessen müs-
sen, nach der lateinisch edirten Postille,(a) auch et-
liche Theile der teutschen Postille zu verfertigen. (b) Es machte sich aber Mart. Bucerus, ein nach-
maliger Professor theologiae zu Strasburg, dar-
über, übersetzte sie ins Lateinische, und gab sie, zu
Lutheri grossen Verdrusse, heraus.

Diesemnach schrieb Lutherus den 13. Sept. 1527.
einen Lateinischen Brief an den Buchdrucker Joh.

Seco-
H 3

Jnhalt.

I. Ausſpruch und Warnung, §. I-IV.
Gelegenheit dazu. Lutheri Poſtille wird durch Bucern
einiger maſſen verfaͤlſchet, §. I.

Darum ermahnt Lutherus den Buchdrucker Jo Sece-
rium
zur Behutſamkeit, §. II.

Die Urſachen dieſer Behutſamkeit, §. III.
Bucerus aͤndert ſeine Meynung, und alſo den Grund
der Verfaͤlſchung §. IV.

II. Ausſpruch und Ermunterung. Wobey
a) Die Gelegenheit, §. V.
b) Der Jnhalt der Ermunterung, §. VI.

III. Ausſpruch und Ermunterung.
a) Gelegenheit § VII.
b) Jnhalt, nemlich
1. Sie ſollen die Bibel nicht ohne ſeine Erlaubniß und
ſo unfleißig und ungeſchickt nachdrucken, §. VIII.

2. Sie ſollen ſeine Einwilligung und ein Wittenb. Exem-
plar haben, §. IX.

§. I.

DEr Mann GOttes Lutherus hat bald im
Anfange der Reformation, auf Befehl Chur-
fuͤrſt Friedrichs III. und wegen der ſo gar geringen
Anzahl geſchickter Prediger, ingleichen zu Unter-
haltung der Haus-Andacht, ſich entſchlieſſen muͤſ-
ſen, nach der lateiniſch edirten Poſtille,(a) auch et-
liche Theile der teutſchen Poſtille zu verfertigen. (b) Es machte ſich aber Mart. Bucerus, ein nach-
maliger Profeſſor theologiæ zu Strasburg, dar-
uͤber, uͤberſetzte ſie ins Lateiniſche, und gab ſie, zu
Lutheri groſſen Verdruſſe, heraus.

Dieſemnach ſchrieb Lutherus den 13. Sept. 1527.
einen Lateiniſchen Brief an den Buchdrucker Joh.

Seco-
H 3
<TEI>
  <text>
    <back>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0416" n="117"/>
          <argument>
            <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Jnhalt.</hi> </hi><lb/>
              <list>
                <item><hi rendition="#aq">I.</hi> Aus&#x017F;pruch und Warnung, §. <hi rendition="#aq">I-IV.</hi><lb/><list><item><hi rendition="#fr">Gelegenheit</hi> dazu. <hi rendition="#fr">Lutheri</hi> Po&#x017F;tille wird durch Bucern<lb/>
einiger ma&#x017F;&#x017F;en verfa&#x0364;l&#x017F;chet, §. <hi rendition="#aq">I.</hi></item><lb/><item>Darum ermahnt <hi rendition="#fr">Lutherus</hi> den Buchdrucker <hi rendition="#fr">Jo Sece-<lb/>
rium</hi> zur Behut&#x017F;amkeit, §. <hi rendition="#aq">II.</hi></item><lb/><item>Die Ur&#x017F;achen die&#x017F;er Behut&#x017F;amkeit, §. <hi rendition="#aq">III.</hi></item><lb/><item><hi rendition="#fr">Bucerus</hi> a&#x0364;ndert &#x017F;eine Meynung, und al&#x017F;o den Grund<lb/>
der Verfa&#x0364;l&#x017F;chung §. <hi rendition="#aq">IV.</hi></item></list></item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">II.</hi> Aus&#x017F;pruch und Ermunterung. Wobey<lb/><list><item><hi rendition="#aq">a)</hi> Die Gelegenheit, §. <hi rendition="#aq">V.</hi></item><lb/><item><hi rendition="#aq">b)</hi> Der Jnhalt der Ermunterung, §. <hi rendition="#aq">VI.</hi></item></list></item><lb/>
                <item><hi rendition="#aq">III.</hi> Aus&#x017F;pruch und Ermunterung.<lb/><list><item><hi rendition="#aq">a)</hi><hi rendition="#fr">Gelegenheit</hi> § <hi rendition="#aq">VII.</hi></item><lb/><item><hi rendition="#aq">b)</hi> Jnhalt, nemlich<lb/><list><item>1. Sie &#x017F;ollen die Bibel nicht ohne &#x017F;eine Erlaubniß und<lb/>
&#x017F;o unfleißig und unge&#x017F;chickt <hi rendition="#fr">nachdrucken,</hi> §. <hi rendition="#aq">VIII.</hi></item><lb/><item>2. Sie &#x017F;ollen &#x017F;eine Einwilligung und ein Wittenb. Exem-<lb/>
plar haben, §. <hi rendition="#aq">IX.</hi></item></list></item></list></item>
              </list>
            </p>
          </argument><lb/>
          <div n="3">
            <head>§. <hi rendition="#aq">I.</hi></head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">D</hi>Er Mann GOttes <hi rendition="#fr">Lutherus</hi> hat bald im<lb/>
Anfange der Reformation, auf Befehl Chur-<lb/>
fu&#x0364;r&#x017F;t <hi rendition="#fr">Friedrichs</hi> <hi rendition="#aq">III.</hi> und wegen der &#x017F;o gar geringen<lb/>
Anzahl ge&#x017F;chickter Prediger, ingleichen zu Unter-<lb/>
haltung der Haus-Andacht, &#x017F;ich ent&#x017F;chlie&#x017F;&#x017F;en mu&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en, nach der <hi rendition="#fr">lateini&#x017F;ch</hi> edirten <hi rendition="#fr">Po&#x017F;tille,</hi><note place="end" n="(a)"/> auch et-<lb/>
liche Theile der teut&#x017F;chen Po&#x017F;tille zu verfertigen. <note place="end" n="(b)"/><lb/>
Es machte &#x017F;ich aber <hi rendition="#fr">Mart. Bucerus,</hi> ein nach-<lb/>
maliger <hi rendition="#aq">Profe&#x017F;&#x017F;or theologiæ</hi> zu Strasburg, dar-<lb/>
u&#x0364;ber, u&#x0364;ber&#x017F;etzte &#x017F;ie ins <hi rendition="#fr">Lateini&#x017F;che,</hi> und gab &#x017F;ie, zu<lb/>
Lutheri gro&#x017F;&#x017F;en Verdru&#x017F;&#x017F;e, heraus.</p><lb/>
            <p>Die&#x017F;emnach &#x017F;chrieb Lutherus den 13. <hi rendition="#aq">Sept.</hi> 1527.<lb/>
einen Lateini&#x017F;chen Brief an den Buchdrucker Joh.<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">H 3</fw><fw place="bottom" type="catch">Seco-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </back>
  </text>
</TEI>
[117/0416] Jnhalt. I. Ausſpruch und Warnung, §. I-IV. Gelegenheit dazu. Lutheri Poſtille wird durch Bucern einiger maſſen verfaͤlſchet, §. I. Darum ermahnt Lutherus den Buchdrucker Jo Sece- rium zur Behutſamkeit, §. II. Die Urſachen dieſer Behutſamkeit, §. III. Bucerus aͤndert ſeine Meynung, und alſo den Grund der Verfaͤlſchung §. IV. II. Ausſpruch und Ermunterung. Wobey a) Die Gelegenheit, §. V. b) Der Jnhalt der Ermunterung, §. VI. III. Ausſpruch und Ermunterung. a) Gelegenheit § VII. b) Jnhalt, nemlich 1. Sie ſollen die Bibel nicht ohne ſeine Erlaubniß und ſo unfleißig und ungeſchickt nachdrucken, §. VIII. 2. Sie ſollen ſeine Einwilligung und ein Wittenb. Exem- plar haben, §. IX. §. I. DEr Mann GOttes Lutherus hat bald im Anfange der Reformation, auf Befehl Chur- fuͤrſt Friedrichs III. und wegen der ſo gar geringen Anzahl geſchickter Prediger, ingleichen zu Unter- haltung der Haus-Andacht, ſich entſchlieſſen muͤſ- ſen, nach der lateiniſch edirten Poſtille, ⁽a⁾ auch et- liche Theile der teutſchen Poſtille zu verfertigen. ⁽b⁾ Es machte ſich aber Mart. Bucerus, ein nach- maliger Profeſſor theologiæ zu Strasburg, dar- uͤber, uͤberſetzte ſie ins Lateiniſche, und gab ſie, zu Lutheri groſſen Verdruſſe, heraus. Dieſemnach ſchrieb Lutherus den 13. Sept. 1527. einen Lateiniſchen Brief an den Buchdrucker Joh. Seco- H 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/416
Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/416>, abgerufen am 20.05.2024.