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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745.

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I) Wurde Dom. XXIII. p. Trinit. nach der
Vormittags-Predigt von der Cantzel das am I.
Advent
-Sonntage zu feyernde Jubil. der Christli-
chen Gemeinde verkündiget, dieselbe zum Lob und
Dancke GOttes erwecket, und aufgemuntert, daß
jeglicher an seinem Theil nicht ermangeln wolle,
des herrlichen Nutzens, den man aus tüchtigen ge-
druckten Schrifften zum geistlichen und leiblichen
Wohlseyn haben kan, unter göttlichem Segen theil-
hafftig zu werden, für nöthig erachtet:

II) Der Gottesdienst wurde auf folgende Weise
verordnet: 1) Wegen der Kirchen-Music stunde
es lediglich bey E. Hoch-Edlen Magistrat, was die-
selben, da die Kirchen-Trauer noch nicht völlig
absolviret, anzuordnen beliebten. 2) Wurde also
zum Hauptliede Vormittags erwählet: Sey Lob
und Ehr dem höchsten Guth.
3) Die Texte
blieben Vor- und Nachmittag das ordentliche
Sonntags-Evangelium und Epistel. 4) Vor-und
Nachmittags wurde vor dem Texte gesungen: Es
woll uns GOtt genädig seyn.
5) Die Pre-
digten * wurden zu dem Zweck eingerichtet, daß die
göttlichen Wohlthaten, so er durch Erfindung der
Buchdruckerey dem menschlichen Geschlecht erwie-
sen, den Zuhörern zu Gemüthe geführet, und sie da-
her zum Preiß GOttes aufgemuntert. 6) Ein beson-
ders verfertigtes Danckgebet, zu diesem Zweck dien-
lich abgelesen. 7) Nach der Vormittags-Predigt wur-
de gesungen: HErr GOtt dich loben wir. 8) Nach-
mittags wurde vor der Predigt gesungen: 1) Solt
ich meinem GOtt nicht singen. 2) O HErre

GOtt
* M. Johann Julius Struv, E. E. Minist. Senior. Past.
Pr.
bey St. Joh. des geistl. Gerichts Assess, und Scho-
larchae.
D 2

I) Wurde Dom. XXIII. p. Trinit. nach der
Vormittags-Predigt von der Cantzel das am I.
Advent
-Sonntage zu feyernde Jubil. der Chriſtli-
chen Gemeinde verkuͤndiget, dieſelbe zum Lob und
Dancke GOttes erwecket, und aufgemuntert, daß
jeglicher an ſeinem Theil nicht ermangeln wolle,
des herrlichen Nutzens, den man aus tuͤchtigen ge-
druckten Schrifften zum geiſtlichen und leiblichen
Wohlſeyn haben kan, unter goͤttlichem Segen theil-
hafftig zu werden, fuͤr noͤthig erachtet:

II) Der Gottesdienſt wurde auf folgende Weiſe
verordnet: 1) Wegen der Kirchen-Muſic ſtunde
es lediglich bey E. Hoch-Edlen Magiſtrat, was die-
ſelben, da die Kirchen-Trauer noch nicht voͤllig
abſolviret, anzuordnen beliebten. 2) Wurde alſo
zum Hauptliede Vormittags erwaͤhlet: Sey Lob
und Ehr dem höchſten Guth.
3) Die Texte
blieben Vor- und Nachmittag das ordentliche
Sonntags-Evangelium und Epiſtel. 4) Vor-und
Nachmittags wurde vor dem Texte geſungen: Es
woll uns GOtt genädig ſeyn.
5) Die Pre-
digten * wurden zu dem Zweck eingerichtet, daß die
goͤttlichen Wohlthaten, ſo er durch Erfindung der
Buchdruckerey dem menſchlichen Geſchlecht erwie-
ſen, den Zuhoͤrern zu Gemuͤthe gefuͤhret, und ſie da-
her zum Preiß GOttes aufgemuntert. 6) Ein beſon-
ders verfertigtes Danckgebet, zu dieſem Zweck dien-
lich abgeleſẽ. 7) Nach der Vormittags-Predigt wur-
de geſungen: HErr GOtt dich loben wir. 8) Nach-
mittags wurde vor der Predigt geſungen: 1) Solt
ich meinem GOtt nicht ſingen. 2) O HErre

GOtt
* M. Johann Julius Struv, E. E. Miniſt. Senior. Paſt.
Pr.
bey St. Joh. des geiſtl. Gerichts Aſſeſſ, und Scho-
larchæ.
D 2
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[51/0074] I) Wurde Dom. XXIII. p. Trinit. nach der Vormittags-Predigt von der Cantzel das am I. Advent-Sonntage zu feyernde Jubil. der Chriſtli- chen Gemeinde verkuͤndiget, dieſelbe zum Lob und Dancke GOttes erwecket, und aufgemuntert, daß jeglicher an ſeinem Theil nicht ermangeln wolle, des herrlichen Nutzens, den man aus tuͤchtigen ge- druckten Schrifften zum geiſtlichen und leiblichen Wohlſeyn haben kan, unter goͤttlichem Segen theil- hafftig zu werden, fuͤr noͤthig erachtet: II) Der Gottesdienſt wurde auf folgende Weiſe verordnet: 1) Wegen der Kirchen-Muſic ſtunde es lediglich bey E. Hoch-Edlen Magiſtrat, was die- ſelben, da die Kirchen-Trauer noch nicht voͤllig abſolviret, anzuordnen beliebten. 2) Wurde alſo zum Hauptliede Vormittags erwaͤhlet: Sey Lob und Ehr dem höchſten Guth. 3) Die Texte blieben Vor- und Nachmittag das ordentliche Sonntags-Evangelium und Epiſtel. 4) Vor-und Nachmittags wurde vor dem Texte geſungen: Es woll uns GOtt genädig ſeyn. 5) Die Pre- digten * wurden zu dem Zweck eingerichtet, daß die goͤttlichen Wohlthaten, ſo er durch Erfindung der Buchdruckerey dem menſchlichen Geſchlecht erwie- ſen, den Zuhoͤrern zu Gemuͤthe gefuͤhret, und ſie da- her zum Preiß GOttes aufgemuntert. 6) Ein beſon- ders verfertigtes Danckgebet, zu dieſem Zweck dien- lich abgeleſẽ. 7) Nach der Vormittags-Predigt wur- de geſungen: HErr GOtt dich loben wir. 8) Nach- mittags wurde vor der Predigt geſungen: 1) Solt ich meinem GOtt nicht ſingen. 2) O HErre GOtt * M. Johann Julius Struv, E. E. Miniſt. Senior. Paſt. Pr. bey St. Joh. des geiſtl. Gerichts Aſſeſſ, und Scho- larchæ. D 2

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 4. Leipzig. 1745, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst04_1745/74>, abgerufen am 23.11.2024.