[Geßner, Salomon]: Idyllen. Zürich, 1756.keit zu haben scheinen. Oft reiss ich mich Die Ekloge hat ihre Scenen in eben die- keit zu haben ſcheinen. Oft reiſs ich mich Die Ekloge hat ihre Scenen in eben die- <TEI> <text> <body> <div type="preface" n="1"> <p> <pb facs="#f0011" n="6"/> <hi rendition="#i">keit zu haben ſcheinen. Oft reiſs ich mich<lb/> aus der Stadt los, und fliehe in einſame Ge-<lb/> genden, dann entreiſst die Schönheit der Na-<lb/> tur mein Gemüth allem dem Ekel und allen<lb/> den wiedrigen Eindrüken, die mich aus<lb/> der Stadt verfolgt haben; ganz entzükt,<lb/> ganz Empfindung über ihre Schönheit, bin<lb/> ich dann glüklich wie ein Hirt im goldnen<lb/> Weltalter und reicher als ein König.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#i">Die Ekloge hat ihre Scenen in eben die-<lb/> ſen ſo beliebten Gegenden, ſie bevölkert die-<lb/> ſelben mit würdigen Bewohnern, und giebt<lb/> uns Züge aus dem Leben glüklicher Leute,<lb/> wie ſie ſich bey der natürlichſten Einfalt der<lb/> Sitten, der Lebens-Art und ihrer Neigun-<lb/> gen, bey allen Begegniſſen, in Glük und Un-<lb/> glük betragen. Sie ſind frey von allen den<lb/> Sclaviſchen Verhältniſſen, und von allen<lb/></hi> </p> </div> </body> </text> </TEI> [6/0011]
keit zu haben ſcheinen. Oft reiſs ich mich
aus der Stadt los, und fliehe in einſame Ge-
genden, dann entreiſst die Schönheit der Na-
tur mein Gemüth allem dem Ekel und allen
den wiedrigen Eindrüken, die mich aus
der Stadt verfolgt haben; ganz entzükt,
ganz Empfindung über ihre Schönheit, bin
ich dann glüklich wie ein Hirt im goldnen
Weltalter und reicher als ein König.
Die Ekloge hat ihre Scenen in eben die-
ſen ſo beliebten Gegenden, ſie bevölkert die-
ſelben mit würdigen Bewohnern, und giebt
uns Züge aus dem Leben glüklicher Leute,
wie ſie ſich bey der natürlichſten Einfalt der
Sitten, der Lebens-Art und ihrer Neigun-
gen, bey allen Begegniſſen, in Glük und Un-
glük betragen. Sie ſind frey von allen den
Sclaviſchen Verhältniſſen, und von allen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |