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Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742].

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starcken trot in weniger denn anderthalb Stunden zurück, und
nahmen in dem daselbst stehenden Wirths-Hause a la Croix
ein Frühstück von Brodt, Käse und Wein zu uns, weil der
starcke Nebel, welcher sich auf die letzte in Regen verwandelte,
uns über und über durchnäßet und erkältet hatte. Unsre
Porteurs, welche durch allerhand Neben-Fuß Stege ihren
Weg genommen hatten, versamleten sich hier wieder zu uns, und
wurden gleichfals mit Wein und Brodt gestärcket, worauf
wir denn in 4 Trag-Seßeln die descente des Berges antraten,
die domestiquen aber auf Maul-Eseln folgeten. Außer denen
8 ordentlichen Porteurs waren die 2 übrigen zur Beyhülffe
und zum abwechseln verordnet. Die Seßel haben eine nie-
drige Rück- und Zwey Arm-Lehnen, aber keine Füße, und ist
der Sitz von Bast geflochten. Zwischen denen Stangen, womit
der Seßel getragen wird, ist ein kleines zwischen Stricken
hängendes Holtz befestiget, worauf man sich mit denen Füßen
stemmet, und solches nach Beschaffenheit derselben kurtz oder lang
anziehen kan, daß man also mit dem Ober-Leibe auf
dem Stuhl aufgerichtet sitzet, die Füße aber denen Stangen
gleich vor sich wegstrecket. Nachdem wir von dem Wirths-
Hause an eine Ecke herunter getragen worden, passireten
wir abermal eine kleine mit Gebürgen eingefaßte
Fläche, welche zwischen Savoyen und Piemont die Gräntze
machet, sodann ging es immer weiter Berg unter bis zu
einem Dorf, wo die Porteurs abermal Brodt und Wein
zu sich nahmen, und endlich vollends die formidable
Höhe bis nach Novaleza mit uns hinunter stiegen.
Die gantze descente von La Croix an ist erschrecklich stein-
nigt und felsigt, und so uneben, daß die Porteurs von einem
Stein zum andern, als wie von hohen Stuffen herunter
springen müßen, und man öfters besorgt ist, von denen
Steinen, über welche der Sitz recht genau wegschleiffet,
verletzet zu werden. Was man aber eigentlich gefährlich
nennen könte, bestehet darinn, daß auf gedachter Haupt descent
bey Novaleza 3 bis 4 Stellen vorkommen, wo der Fußsteg an
dem precipire sehr schmal, auch durch das Waßer dermaßen
ausgerißen ist, daß man mit der Helffte des Stuhls und
des Leibes über dem Abgrund in der Luft schwebet. Weil
indeßen diese Passagen nur etwan ein paar Schritte dauren,

starcken trot in weniger denn anderthalb Stunden zurück, und
nahmen in dem daselbst stehenden Wirths-Hause á la Croix
ein Frühstück von Brodt, Käse und Wein zu uns, weil der
starcke Nebel, welcher sich auf die letzte in Regen verwandelte,
uns über und über durchnäßet und erkältet hatte. Unsre
Porteurs, welche durch allerhand Neben-Fuß Stege ihren
Weg genommen hatten, versamleten sich hier wieder zu uns, und
wurden gleichfals mit Wein und Brodt gestärcket, worauf
wir denn in 4 Trag-Seßeln die descente des Berges antraten,
die domestiquen aber auf Maul-Eseln folgeten. Außer denen
8 ordentlichen Porteurs waren die 2 übrigen zur Beyhülffe
und zum abwechseln verordnet. Die Seßel haben eine nie-
drige Rück- und Zwey Arm-Lehnen, aber keine Füße, und ist
der Sitz von Bast geflochten. Zwischen denen Stangen, womit
der Seßel getragen wird, ist ein kleines zwischen Stricken
hängendes Holtz befestiget, worauf man sich mit denen Füßen
stemmet, und solches nach Beschaffenheit derselben kurtz oder lang
anziehen kan, daß man also mit dem Ober-Leibe auf
dem Stuhl aufgerichtet sitzet, die Füße aber denen Stangen
gleich vor sich wegstrecket. Nachdem wir von dem Wirths-
Hause an eine Ecke herunter getragen worden, passireten
wir abermal eine kleine mit Gebürgen eingefaßte
Fläche, welche zwischen Savoyen und Piemont die Gräntze
machet, sodann ging es immer weiter Berg unter bis zu
einem Dorf, wo die Porteurs abermal Brodt und Wein
zu sich nahmen, und endlich vollends die formidable
Höhe bis nach Novaleza mit uns hinunter stiegen.
Die gantze descente von La Croix an ist erschrecklich stein-
nigt und felsigt, und so uneben, daß die Porteurs von einem
Stein zum andern, als wie von hohen Stuffen herunter
springen müßen, und man öfters besorgt ist, von denen
Steinen, über welche der Sitz recht genau wegschleiffet,
verletzet zu werden. Was man aber eigentlich gefährlich
nennen könte, bestehet darinn, daß auf gedachter Haupt descent
bey Novaleza 3 bis 4 Stellen vorkommen, wo der Fußsteg an
dem precipire sehr schmal, auch durch das Waßer dermaßen
ausgerißen ist, daß man mit der Helffte des Stuhls und
des Leibes über dem Abgrund in der Luft schwebet. Weil
indeßen diese Passagen nur etwan ein paar Schritte dauren,

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Herausgeber:innen
Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Bearbeiter:innen
Martin Prell: Datentransformation
Saskia Jungmann, Nikolas Schröder, Andreas Lewen: Mitarbeit
Thüringer Staatskanzlei: Projektförderer
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Bilddigitalisierung von Editionsvorlage und deren Abschrift sowie Bereitstellung der Digitalisate

Weitere Informationen:

Das Endendum der vorliegenden Edition bildet das Tagebuch zur Kavalierstour des pietistischen Grafen Heinrich XI. Reuß zu Obergreiz (1722-1800) durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich in den Jahren 1740–1742. Es besteht aus 443 Tagebucheinträgen auf 784 Seiten, die in 71 Briefen in die Heimat übersandt wurden. Verfasser des Tagebuchs ist der Köstritzer Hofmeister Anton von Geusau (1695–1749). Im Tagebuch bietet dieser nicht nur Einblicke in die international vernetzte Welt des Hochadels, sondern überliefert auch tiefgehende Einblicke in die wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen in den besuchten Ländern. Dies ist vor allem für die im politischen System Europas stattfindenden Veränderungen relevant. So führte der Aufstieg Preußens zur Großmacht zu einer Neuordnung des europäischen Mächtesystems. In die Zeit seiner Kavalierstour fallen beispielsweise der Tod des Römisch-Deutschen Kaisers Karl VI. (1685–1740) und der sich daran anschließende Österreichische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Besonders aufschlussreich sind die zahlreichen wiedergegebenen Gespräche zwischen den Reisenden und anderen Adligen, Geistlichen und Gelehrten zumeist katholischer Provenienz. Diese ermöglichen vielfältige Einblicke in die Gedanken- und Vorstellungswelt des Verfassers, seiner Mitreisenden und Gesprächspartner. Hieran werden Kontaktzonen für interkonfessionellen Austausch, aber auch Grenzen des Sag- oder Machbaren deutlich: Heinrich XI. und von Geusau waren pietistisch-fromme Lutheraner, die die auf der Reise gemachten Erfahrungen vor ihrem konfessionellen Erfahrungshintergrund spiegelten, werteten und einordneten

Die Edition wurde zunächst mit Hilfe der virtuellen Forschungsumgebung FuD erstellt, die im Rahmen des Projektes Editionenportal Thüringen an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) implementiert wurde. Nach Einstellung dieses Infrastrukturprojekts fand eine Transformation des FuD-XML in das DTABf im Rahmen eines FAIR-Data-Stipendiums der NFDI4Memory statt. Die Digitalisierung des originalen Brieftagebuchs und einer zeitgenössischen Abschrift erfolgte über die ThULB. Die vorliegende Edition umfasst eine vorlagennahe und zeilengenaue Umschrift der kurrenten Handschrift in moderne lateinische Buchstaben. Eine gründliche Ersttranskription ist erfolgt; eine abschließende Kollationierung steht noch aus. Die XML-Daten umfassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eine grundständige Strukturkodierung (Briefe, Tagebucheinträge, Kopfzeilen, Absätze, Seiten- und Zeilenwechsel) und eine TEI-konforme Auszeichnung grundlegender formal-textkritischer Phänomene (Hervorhebungen, Autorkorrekturen, editorische Konjekturen, Unlesbarkeiten, Abkürzungen mit Auflösungen). Abweichungen der zeitgenössische Abschrift vom originalen Autographen wurden bis dato nicht erfasst. Topographische Informationen der Autorkorrekturen wurden erfasst. Einrückungen am Zeilenbeginn und innerhalb von Zeilen wurden nicht wiedergegeben. Horizontale Leerräume wurden nicht genau, sondern als einfache Leerzeilen wiedergegeben. Für bisher 49 der insgesamt 71 Briefe wurden zudem die darin erwähnten inhaltlich-semantischen Entitäten (Personen/Körperschaften, Gruppen, Geografika, Ereignisse und Objekte (z.B. Bücher, Gebäude, Statuen, Karten, Gemälde etc.)) kodiert und unter Nutzung von GND-Verweisen identifiziert. Ein entsprechendes Register finden Sie auf Github, dort sind auch sämtliche Daten der Edition zu diesem Werk publiziert.

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht markiert; Geminations-/Abkürzungsstriche: mnarkiert, expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht markiert; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




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Zitationshilfe: Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/451>, abgerufen am 17.09.2024.