Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742].

Bild:
<< vorherige Seite

gar aufs Angesicht und küßet die Erde. Die Lehn vor dem Thron
des teutschen Kaysers wird auf beyden Knien empfangen, auch in
eben dieser Positur die Ansuch= und Dancksagungs Rede abgeleget.
Und wem ist die übliche Weise, einem zu Pferde sitzenden großen
Herrn den Stiefel zu küßen, und die Pohlnische Höfligkeit mit
Umfangung der Knie, unbekant?
Da nun also, denen ietzt angeführten Exempeln nach, diese
Ceremonie eine bloß weltliche Deutung leidet, so wird solche weltliche
Deutung hier um destomehr statt finden können, weil die audientz
nicht in der Kirche, oder etwan bey einer Kirchlichen Handlung, sondern
in denen gewöhnlichen Wohn-Zimmern genommen wird.
Bey dieser Einsicht ist uns der eintzige Zweifel übrig geblieben
daß, da alle Catholicken diese Ehre dem Pabst als einem geistlichen
Haupt erweisen, der Pabst solche auf eben diesen Fuß auch von
uns annehmen, mithin unser Gewißen dabey eben so schlecht
verwahret seyn werde, als wenn man ein jurament nicht ex-
intentione deferentis, sondern nach seinem eignen reservatio-
nibus mentalibus abschwöhren wolte.
Dieser Zweifel aber ist, unsers Ermeßens, dadurch vollkommen
zu heben, wenn wir vor der audientz dem uns praesentiernden
Cardinal, und durch ihn dem Pabst selbst positive declariren,
in welcher Intention dieses zweydeutig seyn könnende Ceremo-
niel von uns beobachtet werde. Will sich nun der Pabst damit
befriedigen und uns bey dieser unsrer declarirten Hertzens-
Meinung dennoch zur audientz laßen, so kan man nicht
ferner sagen, daß er das Ceremoniel anders annehme, als es
von uns gemeinet ist, und bleibet dennoch bey dieser gantzen
Sache, unserm Erkäntniß nach, nicht der geringste Scrupel übrig.

Den 24 December

Mittags speiseten wir bey dem Cardinal Tencin, in Gesellschafft
seines Neven des Ambassadeur Extraordinaire von Maltha
Baillif de Tencin, des principe Vahini welcher den Frantzösischen
Heiligen Geist Orden hat, und etlicher Monsignori. Der Cardinal war
ungemein freundlich, und bewunderte Illustrissimi gute Frantzösischen Sprache,
il n' a pas le moindre accent, hieß es, qui puisse le faire
soupconner d'etre etranger. Uber der Tafel sprach er von der
Prager Eroberung, und muste man ihm Unterricht geben, auf
welcher Seite der Stadt der weiße Berg, item das Städtgen
Tabor gelegen sey. Nach Tische fand man Gelegenheit, alleine
mit ihm zu sprechen, sich vor die bey dem Pabst offerirte Prae-
sentation nochmals zu bedancken, und die obgedachte Religions-
Erklärung umständlich anzubringen, wovon folgendes das essentiellste
war: Nous sommes Lutheriens, et nous ne respectons le Pape
qu'en grand prince Seculier, par consequent nous regardons

gar aufs Angesicht und küßet die Erde. Die Lehn vor dem Thron
des teutschen Kaysers wird auf beyden Knien empfangen, auch in
eben dieser Positur die Ansuch= und Dancksagungs Rede abgeleget.
Und wem ist die übliche Weise, einem zu Pferde sitzenden großen
Herrn den Stiefel zu küßen, und die Pohlnische Höfligkeit mit
Umfangung der Knie, unbekant?
Da nun also, denen ietzt angeführten Exempeln nach, diese
Ceremonie eine bloß weltliche Deutung leidet, so wird solche weltliche
Deutung hier um destomehr statt finden können, weil die audientz
nicht in der Kirche, oder etwan bey einer Kirchlichen Handlung, sondern
in denen gewöhnlichen Wohn-Zimmern genommen wird.
Bey dieser Einsicht ist uns der eintzige Zweifel übrig geblieben
daß, da alle Catholicken diese Ehre dem Pabst als einem geistlichen
Haupt erweisen, der Pabst solche auf eben diesen Fuß auch von
uns annehmen, mithin unser Gewißen dabey eben so schlecht
verwahret seyn werde, als wenn man ein jurament nicht ex-
intentione deferentis, sondern nach seinem eignen reservatio-
nibus mentalibus abschwöhren wolte.
Dieser Zweifel aber ist, unsers Ermeßens, dadurch vollkommen
zu heben, wenn wir vor der audientz dem uns praesentiernden
Cardinal, und durch ihn dem Pabst selbst positive declariren,
in welcher Intention dieses zweydeutig seyn könnende Ceremo-
niel von uns beobachtet werde. Will sich nun der Pabst damit
befriedigen und uns bey dieser unsrer declarirten Hertzens-
Meinung dennoch zur audientz laßen, so kan man nicht
ferner sagen, daß er das Ceremoniel anders annehme, als es
von uns gemeinet ist, und bleibet dennoch bey dieser gantzen
Sache, unserm Erkäntniß nach, nicht der geringste Scrupel übrig.

Den 24 December

Mittags speiseten wir bey dem Cardinal Tencin, in Gesellschafft
seines Neven des Ambassadeur Extraordinaire von Maltha
Baillif de Tencin, des principe Vahini welcher den Frantzösischen
Heiligen Geist Orden hat, und etlicher Monsignori. Der Cardinal war
ungemein freundlich, und bewunderte Illustrissimi gute Frantzösischen Sprache,
il n' a pas le moindre accent, hieß es, qui puisse le faire
soupçonner d'etre etranger. Uber der Tafel sprach er von der
Prager Eroberung, und muste man ihm Unterricht geben, auf
welcher Seite der Stadt der weiße Berg, item das Städtgen
Tabor gelegen sey. Nach Tische fand man Gelegenheit, alleine
mit ihm zu sprechen, sich vor die bey dem Pabst offerirte Prae-
sentation nochmals zu bedancken, und die obgedachte Religions-
Erklärung umständlich anzubringen, wovon folgendes das essentiellste
war: Nous sommes Lutheriens, et nous ne respectons le Pape
qu'en grand prince Seculier, par consequent nous regardons

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="letter">
        <div type="diaryEntry">
          <p><pb facs="#f0569"/>
gar aufs Angesicht und küßet die Erde. Die Lehn vor dem Thron<lb/>
des teutschen Kaysers wird auf beyden Knien empfangen, auch in<lb/>
eben dieser Positur die Ansuch= und Dancksagungs Rede abgeleget.<lb/>
Und wem ist die übliche Weise, einem zu Pferde sitzenden großen<lb/>
Herrn den Stiefel zu küßen, und die Pohlnische Höfligkeit mit<lb/>
Umfangung der Knie, unbekant?<lb/>
Da nun also, denen ietzt angeführten Exempeln nach, diese<lb/>
Ceremonie eine bloß weltliche Deutung leidet, so wird solche weltliche<lb/>
Deutung hier um destomehr statt finden können, weil die audientz<lb/>
nicht in der Kirche, oder etwan bey einer <choice><abbr>Kirchl<hi rendition="#sup"><hi rendition="#u">n</hi></hi></abbr><expan>Kirchlichen</expan></choice> Handlung, sondern<lb/>
in denen gewöhnlichen Wohn-Zimmern genommen wird.<lb/>
Bey dieser Einsicht ist uns der eintzige Zweifel übrig geblieben<lb/>
daß, da alle Catholicken diese Ehre dem Pabst als einem geistlichen<lb/>
Haupt erweisen, der Pabst solche auf eben diesen Fuß auch von<lb/>
uns annehmen, mithin unser Gewißen dabey eben so schlecht<lb/>
verwahret seyn werde, als wenn man ein jurament nicht ex-<lb/>
intentione deferentis, sondern nach seinem eignen reservatio-<lb/>
nibus mentalibus abschwöhren wolte.<lb/>
Dieser Zweifel aber ist, unsers Ermeßens, dadurch vollkommen<lb/>
zu heben, wenn wir vor der audientz dem uns praesentiernden<lb/><persName xml:id="TidB10391" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10572" ref="http://d-nb.info/gnd/117255726">Cardinal,</persName> und durch ihn dem <persName xml:id="TidB4427" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10402" ref="http://d-nb.info/gnd/118655434">Pabst</persName> selbst positive declariren,<lb/>
in welcher Intention dieses zweydeutig seyn könnende Ceremo-<lb/>
niel von uns beobachtet werde. Will sich nun der <persName xml:id="TidB4428" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10402" ref="http://d-nb.info/gnd/118655434">Pabst</persName> damit<lb/>
befriedigen und uns bey dieser unsrer declarirten Hertzens-<lb/>
Meinung dennoch zur audientz laßen, so kan man nicht<lb/>
ferner sagen, daß er das Ceremoniel anders annehme, als es<lb/>
von uns gemeinet ist, und bleibet dennoch bey dieser gantzen<lb/>
Sache, unserm Erkäntniß nach, nicht der geringste Scrupel übrig.</p><lb/>
        </div>
        <div type="diaryEntry">
          <head rendition="#c">                   Den 24 <choice><abbr>Dec:</abbr><expan>December</expan></choice></head><lb/>
          <p>                Mittags speiseten wir bey dem Cardinal <persName xml:id="TidB4429" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10572" ref="http://d-nb.info/gnd/117255726">Tencin</persName>, in Gesellschafft<lb/>
seines Neven des Ambassadeur Extraordinaire von Maltha<lb/><persName xml:id="TidB4432" corresp="register.xml#regID_37.lemID_11286">Baillif de Tencin</persName>, des principe <persName xml:id="TidB4434" corresp="register.xml#regID_37.lemID_11287">Vahini</persName> welcher den <choice><abbr>frantzöl:</abbr><expan>Frantzösischen</expan></choice><lb/><choice><abbr>H.</abbr><expan>Heiligen</expan></choice> Geist Orden hat, und etlicher Monsignori. Der <persName xml:id="TidB4433" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10572" ref="http://d-nb.info/gnd/117255726">Cardinal</persName> war<lb/>
ungemein freundlich, und bewunderte <persName xml:id="TidB10392" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10000" ref="http://d-nb.info/gnd/129906689"><choice><abbr>Ill<hi rendition="#sup"><hi rendition="#u">mi</hi></hi></abbr><expan>Illustrissimi</expan></choice></persName> gute <choice><abbr>frantzöl:</abbr><expan>Frantzösischen</expan></choice> Sprache,<lb/>
il n' a pas le moindre accent, hieß es, qui puisse le faire<lb/>
soupçonner d'etre etranger. Uber der Tafel sprach er von der<lb/><name type="subjectIndexTerm" xml:id="TidB4435" corresp="register.xml#regID_42.lemID_11230">Prager Eroberung</name>, und muste man ihm Unterricht geben, auf<lb/>
welcher Seite der Stadt der weiße Berg, item das Städtgen<lb/><placeName xml:id="TidB4436" corresp="register.xml#regID_66.lemID_11288" ref="http://d-nb.info/gnd/4118938-3">Tabor</placeName> gelegen sey. Nach Tische fand man Gelegenheit, alleine<lb/>
mit ihm zu sprechen, sich vor die bey dem <persName xml:id="TidB4437" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10402" ref="http://d-nb.info/gnd/118655434">Pabst</persName> offerirte Prae-<lb/>
sentation nochmals zu bedancken, und die obgedachte Religions-<lb/>
Erklärung umständlich anzubringen, wovon folgendes das essentiellste<lb/>
war: Nous sommes <name type="subjectIndexTerm" xml:id="TidB10393" corresp="register.xml#regID_502.lemID_11566">Lutheriens,</name> et nous ne respectons le <persName xml:id="TidB10394" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10402" ref="http://d-nb.info/gnd/118655434">Pape</persName><lb/>
qu'en grand prince Seculier, par consequent nous regardons
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0569] gar aufs Angesicht und küßet die Erde. Die Lehn vor dem Thron des teutschen Kaysers wird auf beyden Knien empfangen, auch in eben dieser Positur die Ansuch= und Dancksagungs Rede abgeleget. Und wem ist die übliche Weise, einem zu Pferde sitzenden großen Herrn den Stiefel zu küßen, und die Pohlnische Höfligkeit mit Umfangung der Knie, unbekant? Da nun also, denen ietzt angeführten Exempeln nach, diese Ceremonie eine bloß weltliche Deutung leidet, so wird solche weltliche Deutung hier um destomehr statt finden können, weil die audientz nicht in der Kirche, oder etwan bey einer Kirchln Handlung, sondern in denen gewöhnlichen Wohn-Zimmern genommen wird. Bey dieser Einsicht ist uns der eintzige Zweifel übrig geblieben daß, da alle Catholicken diese Ehre dem Pabst als einem geistlichen Haupt erweisen, der Pabst solche auf eben diesen Fuß auch von uns annehmen, mithin unser Gewißen dabey eben so schlecht verwahret seyn werde, als wenn man ein jurament nicht ex- intentione deferentis, sondern nach seinem eignen reservatio- nibus mentalibus abschwöhren wolte. Dieser Zweifel aber ist, unsers Ermeßens, dadurch vollkommen zu heben, wenn wir vor der audientz dem uns praesentiernden Cardinal, und durch ihn dem Pabst selbst positive declariren, in welcher Intention dieses zweydeutig seyn könnende Ceremo- niel von uns beobachtet werde. Will sich nun der Pabst damit befriedigen und uns bey dieser unsrer declarirten Hertzens- Meinung dennoch zur audientz laßen, so kan man nicht ferner sagen, daß er das Ceremoniel anders annehme, als es von uns gemeinet ist, und bleibet dennoch bey dieser gantzen Sache, unserm Erkäntniß nach, nicht der geringste Scrupel übrig. Den 24 Dec: Mittags speiseten wir bey dem Cardinal Tencin, in Gesellschafft seines Neven des Ambassadeur Extraordinaire von Maltha Baillif de Tencin, des principe Vahini welcher den frantzöl: H. Geist Orden hat, und etlicher Monsignori. Der Cardinal war ungemein freundlich, und bewunderte Illmi gute frantzöl: Sprache, il n' a pas le moindre accent, hieß es, qui puisse le faire soupçonner d'etre etranger. Uber der Tafel sprach er von der Prager Eroberung, und muste man ihm Unterricht geben, auf welcher Seite der Stadt der weiße Berg, item das Städtgen Tabor gelegen sey. Nach Tische fand man Gelegenheit, alleine mit ihm zu sprechen, sich vor die bey dem Pabst offerirte Prae- sentation nochmals zu bedancken, und die obgedachte Religions- Erklärung umständlich anzubringen, wovon folgendes das essentiellste war: Nous sommes Lutheriens, et nous ne respectons le Pape qu'en grand prince Seculier, par consequent nous regardons

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Herausgeber:innen
Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Bearbeiter:innen
Martin Prell: Datentransformation
Saskia Jungmann, Nikolas Schröder, Andreas Lewen: Mitarbeit
Thüringer Staatskanzlei: Projektförderer
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Bilddigitalisierung von Editionsvorlage und deren Abschrift sowie Bereitstellung der Digitalisate

Weitere Informationen:

Das Endendum der vorliegenden Edition bildet das Tagebuch zur Kavalierstour des pietistischen Grafen Heinrich XI. Reuß zu Obergreiz (1722-1800) durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich in den Jahren 1740–1742. Es besteht aus 443 Tagebucheinträgen auf 784 Seiten, die in 71 Briefen in die Heimat übersandt wurden. Verfasser des Tagebuchs ist der Köstritzer Hofmeister Anton von Geusau (1695–1749). Im Tagebuch bietet dieser nicht nur Einblicke in die international vernetzte Welt des Hochadels, sondern überliefert auch tiefgehende Einblicke in die wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen in den besuchten Ländern. Dies ist vor allem für die im politischen System Europas stattfindenden Veränderungen relevant. So führte der Aufstieg Preußens zur Großmacht zu einer Neuordnung des europäischen Mächtesystems. In die Zeit seiner Kavalierstour fallen beispielsweise der Tod des Römisch-Deutschen Kaisers Karl VI. (1685–1740) und der sich daran anschließende Österreichische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Besonders aufschlussreich sind die zahlreichen wiedergegebenen Gespräche zwischen den Reisenden und anderen Adligen, Geistlichen und Gelehrten zumeist katholischer Provenienz. Diese ermöglichen vielfältige Einblicke in die Gedanken- und Vorstellungswelt des Verfassers, seiner Mitreisenden und Gesprächspartner. Hieran werden Kontaktzonen für interkonfessionellen Austausch, aber auch Grenzen des Sag- oder Machbaren deutlich: Heinrich XI. und von Geusau waren pietistisch-fromme Lutheraner, die die auf der Reise gemachten Erfahrungen vor ihrem konfessionellen Erfahrungshintergrund spiegelten, werteten und einordneten

Die Edition wurde zunächst mit Hilfe der virtuellen Forschungsumgebung FuD erstellt, die im Rahmen des Projektes Editionenportal Thüringen an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) implementiert wurde. Nach Einstellung dieses Infrastrukturprojekts fand eine Transformation des FuD-XML in das DTABf im Rahmen eines FAIR-Data-Stipendiums der NFDI4Memory statt. Die Digitalisierung des originalen Brieftagebuchs und einer zeitgenössischen Abschrift erfolgte über die ThULB. Die vorliegende Edition umfasst eine vorlagennahe und zeilengenaue Umschrift der kurrenten Handschrift in moderne lateinische Buchstaben. Eine gründliche Ersttranskription ist erfolgt; eine abschließende Kollationierung steht noch aus. Die XML-Daten umfassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eine grundständige Strukturkodierung (Briefe, Tagebucheinträge, Kopfzeilen, Absätze, Seiten- und Zeilenwechsel) und eine TEI-konforme Auszeichnung grundlegender formal-textkritischer Phänomene (Hervorhebungen, Autorkorrekturen, editorische Konjekturen, Unlesbarkeiten, Abkürzungen mit Auflösungen). Abweichungen der zeitgenössische Abschrift vom originalen Autographen wurden bis dato nicht erfasst. Topographische Informationen der Autorkorrekturen wurden erfasst. Einrückungen am Zeilenbeginn und innerhalb von Zeilen wurden nicht wiedergegeben. Horizontale Leerräume wurden nicht genau, sondern als einfache Leerzeilen wiedergegeben. Für bisher 49 der insgesamt 71 Briefe wurden zudem die darin erwähnten inhaltlich-semantischen Entitäten (Personen/Körperschaften, Gruppen, Geografika, Ereignisse und Objekte (z.B. Bücher, Gebäude, Statuen, Karten, Gemälde etc.)) kodiert und unter Nutzung von GND-Verweisen identifiziert. Ein entsprechendes Register finden Sie auf Github, dort sind auch sämtliche Daten der Edition zu diesem Werk publiziert.

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht markiert; Geminations-/Abkürzungsstriche: mnarkiert, expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht markiert; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/569
Zitationshilfe: Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/569>, abgerufen am 25.11.2024.